HomePanoramaSchwere Unwetter mit fünf Toten

Schwere Unwetter mit fünf Toten

Schwere Unwetter haben am Donnerstagnachmittag Teile von Österreich getroffen. Betroffen waren Niederösterreich, Steiermark, Kärnten und Osttirol. In Niederösterreich wurden drei Menschen von einem Baum erschlagen und starben. In Kärnten sind zwei Kinder gestorben. Tausende Haushalte waren ohne Strom. Auf Grund des Unwetters waren Straßen und Zugverbindungen unterbrochen.

Zwei tote Kinder in Kärnten

In Kärnten war insbesondere der Bezirk Wolfsberg von Gewittern mit starken Sturmböen betroffen. Das Rote Kreuz löste auf Grund des Unwetters Bezirksalarm aus. Unterstützung kam aus Klagenfurt, St. Veit und dem Bezirk Völkermarkt. Im Freizeitzentrum St. Andräer See mussten dem Roten Kreuz zu Folge mehrere Personen reanimiert werden. Für ein vierjähriges Mädchen und einen achtjährigen Buben kam jede Hilfe zu spät. Sie starben vor Ort. Insgesamt wurden 15 Badegäste verletzt, unter ihnen waren auch 5 weitere Kinder. Zwei der Verletzten wurden schwer verletzt.

Am Klopeiner See wurde ein Bademeister schwerverletzt. Er rutschte beim Anlegen eines Tretbootes aus, streifte am Steg und stürzte in den See. Er wurde mit der Rettung in ein Krankenhaus gebracht. Mehrere Straßen mussten gesperrt werden, weil Strommasten und Bäume auf die Straßen gestürzt waren.

65.000 Haushalte ohne Strom

In der Steiermark war vor allem die Stromversorgung vom Unwetter betroffen. Insbesondere aus der Oststeiermark und der Obersteiermark wurden Schäden an Stromleitungen gemeldet. Energie Steiermark Netze teilte mit, dass zwischenzeitlich rund ein viertel aller steirischen Trafostationen außer Betrieb waren. Rund 65.000 Haushalte waren ohne Strom. Bei Neumarkt in der Steiermark wurden Böen mit Geschwindigkeiten bis 139 km/h gemessen. Laut Energie Steiermark sind die Schäden enorm und alle verfügbaren Kräfte wurden zur Behebung der Schäden in den Dienst gerufen.

Auch die MotorGP war von dem Sturm getroffen worden. Zahlreiche Camper dürften ihre Zelte verloren haben. Der Tourismusverband Murtal versuchte noch am selben Abend Camper zu unterstützen, die über keine Unterkunft mehr verfügten.

Drei Tote bei Blitzeinschlag

In Gaming im Bezirk Scheibbs in Niederösterreich sind in Folge des Unwetters drei Personen auf einer Alm gestorben. Die Polizei gibt an, dass die Drei auf der Zellerrain Straße (B 71) von einem umstürzenden Baum nach einem Blitzeinschlag getroffen wurden. Gegen 18 Uhr ging bei der Polizei ein Notruf aus dem Bereich Holzhüttenboden ein wegen umgestürzter Bäume und Verletzten. Gegen 18:45 stand fest, dass drei Personen gestorben sind.

Auch das Frequency Festival in St. Pölten wurde wegen der Unwetterwarnung unterbrochen. Gegen 18 Uhr betrat der Veranstalter die Hauptbühne und kündigte die Unterbrechung an. Er forderte die Besucher dazu auf, die Unwetterwarnung ernst zu nehmen. Das Gelände wurde evakuiert. Niemand wurde verletzt. Im Anschluss wurde das Festival fortgesetzt.

ÖBB stellte Zugverkehr vorübergehend ein

Die Österreichische Bundesbahn war in Kärnten, Steiermark und Osttirol gezwungen, den Zugverkehr zu unterbrechen. Die Hauptursache war ein großflächiger Ausfall der 110-kV-Bahnstromversorgung. Allerdings konnten vielfach auch keine Diesellokomotiven zum Einsatz kommen, da Bahnstrecken von umgestürzten Bäumen blockiert waren und erst wieder frei geräumt werden mussten.

Zahlreiche Zugfahrgäste waren damit nicht an ihrem Zielort angekommen. Liegen gebliebene Züge wurden in den nächsten Bahnhof zurückgeführt. Die ÖBB arbeitete einen Notfallfahrplan aus. Ersatzverkehr war kaum möglich.

Quelle: ORF/ORF/ORF/ORF

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