HomePanoramaSteiermark: Schwere Unwetter fordern Evakuierungen und Großeinsätze der Rettungskräfte

Steiermark: Schwere Unwetter fordern Evakuierungen und Großeinsätze der Rettungskräfte

Steiermark. Unwetter und Überschwemmungen setzen dem Süden und Südosten der Steiermark schwer zu. Seit Tagen kommt es in ganz Österreich und Slowenien zu starken Regenfällen. Die jüngsten Murenabgänge im Bezirk Leibnitz haben die Einsatzkräfte auf Dauereinsatz gehalten und eine akute Evakuierung von Menschen aus dem betroffenen Gebiet erforderlich gemacht.

Der Ort St. Johann im Saggautal ist von einem verheerenden Murenabgang betroffen, der ein Wirtschaftsgebäude und ein Nebengebäude mitriss. Teile der Gebäude wurden mitten über die Ortsdurchfahrt geschleudert, während ein weiteres Haus in bedrohlicher Hanglage schwebt, wobei die Bodenplatte nur noch zu einem Drittel in der Luft hängt. Die Freiwillige Feuerwehr Saggau berichtet von einem Ausnahmezustand in der Region. Glücklicherweise wurden alle betroffenen Einwohner, etwa 20 bis 30 Menschen, rechtzeitig in Sicherheit gebracht, sodass bisher keine Verletzten gemeldet wurden.

Hangrutschungen stellen derzeit eine der größten Herausforderungen für die Feuerwehren dar, da es bereits rund 180 solcher Vorfälle in der gesamten Steiermark gegeben hat. Die Situation wird durch kritische Pegelstände der Flüsse Sulm und Mur zusätzlich verschärft. Besonders alarmierend ist der starke Wasserfluss in der Mur, der zwischen Mureck und Radkersburg das Sechsfache der Normalmenge erreicht.

Um einer möglichen Überschwemmung entgegenzuwirken, bereiten sich die Einsatzkräfte intensiv vor. In Mureck wird der Campingplatz evakuiert, und Sicherheitsvorkehrungen werden im Freibad getroffen. Die Wetterprognosen lassen auf weitere gewittrige Schauer und lokalen Starkregen am Sonntagnachmittag schließen, wodurch das Risiko von Hangrutschungen weiterhin hoch bleibt.

Im Laufe der Ereignisse mussten Evakuierungsmaßnahmen für gefährdete Gebiete durchgeführt werden. Mehrere Pflegeheime und Seniorenwohnheime wurden geräumt, und betroffene Personen wurden in Notunterkünften in Leibnitz untergebracht. Insgesamt haben bis zu 60 Menschen Schutz in einer Leibnitzer Halle gefunden, während in anderen Notunterkünften bis zu 120 Personen in Feldbetten und Decken übernachten können.

Quelle: ORF

- Advertisment -spot_img
- Advertisment -spot_img

MEIST GELESEN