HomePanoramaZweites Wiener Fiakerpferd im Dienst gestorben

Zweites Wiener Fiakerpferd im Dienst gestorben

Am Wiener Michaelerplatz ist vorige Woche ein Fiakerpferd kollabiert. Das zweite in diesem Jahr, das auf der Straße zu Tode kommt.

Wien. Nachdem Ende Mai ein Fiakerpferd auf der Wiener Ringstraße tot zusammengebrochen ist, hat es nun den nächsten Artgenossen erwischt. Nach Berichten und Videos in den sozialen Medien, auf die sich auch die Tierschützerinnen und Tierschützer vom Verein gegen Tierfabriken (VGT) berufen, gab es vergangene Woche wieder einen schrecklichen Vorfall in Wien, bei dem ein Fiakerpferd verunglückte. Auf den Videos ist zu sehen, wie ein Fiakerpferd am Michaelerplatz mehrmals ausrutscht und verzweifelt versucht, aus eigener Kraft zu stehen – irgendwann gibt es auf und bleibt erschöpft liegen. Es ist die Rede davon, dass das Pferd einen sogenannten „Kreuzschlag“ erlitten hat, und daran dann später auch gestorben ist. Von jenen Pferden, die aufgrund ihrer qualvollen Arbeit bei diesen Temperaturen krank werden oder woanders als auf der Straße sterben, erfahren wir ja nichts.

Erst vor einer Woche schrieben wir zur Debatte, ab wann die Pferde und Kutscher hitzefrei bekommen sollen: „Festgelegt ist bislang, dass die Tiere ab 35 Grad Celsius Lufttemperatur ‚hitzefrei‘ bekommen müssen. Dieses Limit ist freilich recht hoch angesetzt, denn die ‚Wohlfühltemperatur‘ für Pferde ist spätestens bei 25 Grad überschritten. Immerhin gibt es seitens der Wiener Stadtregierung nun Überlegungen, die Grenze auf 30 Grad zu senken, was aber über die Landesgesetzgebung nicht möglich ist – daher müsste das zuständige Bundesministerium aktiv werden, nämlich jenes von BM Mückstein. Man möchte meinen, dass dieses Thema bei den Grünen auf Gehör stoßen sollte, aber die einstige oder vermeintliche Umweltschutz- und Tierwohlpartei ist längst zum prinzipienlosen Steigbügelhalter der ÖVP mutiert.“

Abgesehen davon gehören Pferde nicht in die Asphalt- und Betonwüsten der Innenstadt, sondern auf die grüne Weide. Ihren Job können in Zukunft auch E‑Kutschen übernehmen.

Quelle: VGT

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