Zypern. Die Regierung in Nikosia hat angekündigt die Grenze zwischen dem von der Türkei besetzten Teil der Insel Zypern und dem Staat Zypern gegen Geflüchtete zu befestigen. Die zypriotische Regierung gibt an, dass in den vergangenen Jahren immer mehr Flüchtlinge vor allem aus Afghanistan und Syrien in Zypern aufgegriffen wurden. Diese würden über die Türkei auf den besetzten Teil Zyperns kommen und die Grenze nach Zypern und damit auf EU Gebiet kommen.
Angaben aus Nikosia zur Folge sei die Europäische Union bereits über die Pläne des Baues einer zunächst 11 Kilometer langen Absperrung entlang der Grenze informiert worden. In den Medien des Inselstaates waren bereits Bilder von Stacheldrahtabsperrungen im Norden der Insel zu sehen.
Der Präsident Zyperns, Nikos Anastasiades, sagte, dass bereits 3,5 % der Einwohner Zyperns Geflüchtete seien und, dass man wiederholt um Hilfe der EU bei der Bewältigung der schwierigen Lage im Mittelmeer gebeten habe. Offiziellen Angaben zufolge sind im Jahr 2016 lediglich 2936 Geflüchtete nach Zypern gekommen, 2018 bereits 7761, für die Jahre 2020/21 liegen noch keine Zahlen vor.
Quelle: ORF