Die syrischen Regionen Latakia, Tartus und Homs werden derzeit von zahlreichen Waldbränden geplagt. Die Feuer forderten bereits zwei Tote und siebzig Verletzte. Infrastruktur wurde beschädigt und große landwirtschaftlich genutzte Flächen verbrannt. Die Feuer weiteten sich bis in die Nachbarstaaten Libanon und Israel aus.
Syrien. Das von imperialistischen Interventionen stark gebeutelte Land wird zurzeit zusätzlich von massiven Waldbränden geplagt. Direkt betroffen sind hunderte Hektar der Küstenregionen Latakia und Tartus sowie der zentraler gelegenen Region Homs. Laut Minister Mohammed Hassan Qatana handle es sich hierbei um die meisten jemals an einem Tag verzeichneten Waldbrände in der Geschichte des Landes: Es hätten rund 45 Brände in Latakia und 33 in Tartus gewütet. Die Feuer haben sich darüber hinaus bis in die Nachbarländer Libanon und Israel erstreckt.
Das Gesundheitsministerium verzeichnet bislang zwei Tote (beide aus der Region Latakia) und rund 70 Verletzte. Durch die Ausbreitung der Feuer wurde in der latakischen Kleinstadt Qardaha ein Lager des staatlichen Tabakunternehmens zerstört und das städtische Krankenhaus sah sich laut lokalen Medienberichten von Flammen umringt. Viele Menschen mussten daraufhin ihre Wohnungen verlassen oder wurden von den Behörden aus ihren Häusern evakuiert. Derweil wurden auch vier Löschmannschaften aus der Hauptstadt Damaskus entsandt, um den Bewohnerinnen und Bewohnern zu helfen.
Dabei ist die allgemeine Situation in Syrien, besonders nach einem neunjährigen Krieg, als besonders kritisch einzustufen, wo etwa weitläufige Stromausfälle keine Seltenheit sind. Zudem leidet das Land derzeit unter einer akuten Brennstoffknappheit, die gerade im Hinblick auf die kommenden Wintermonate für Ängste in der Bevölkerung sorgt. Die aktuellen Brände haben außerdem große Schäden in der Landwirtschaft angerichtet, von der einerseits Landbesitzer, aber auch Kleinbauern abhängig sind.
Quelle: AljazeeraNews