Die Endrunde der Afrikameisterschaft im Fußball ging heuer in Kamerun über die Bühne. Neuer Titelträger ist der Senegal mit seinem Premierensieg, während Finalgegner Ägypten weiter auf den achten Titel warten muss.
Yaoundé. Im Finale des Afrika-Cups der Nationen kam es am Sonntagabend in Kameruns Hauptstadt zum Duell zwischen Rekordchampion Ägypten und dem Senegal. Gleichzeitig bedeutete dies ein Aufeinandertreffen der Topstars Mo Salah und Sadio Mané, die beim FC Liverpool Teamkollegen sind. Getroffen hat im Endspiel jedoch keiner der beiden, wobei der Ex-Salzburger Mané in der 7. Minute sogar einen Strafstoß vergab. So lautete der Stand nach regulärer Spielzeit wie nach Verlängerung 0:0. Es brauchte das Elfmeterschießen, um den kontinentalen Titelträger zu küren – und hier verwandelte Mané als insgesamt neunter Schütze dann doch einen Penalty, nachdem zuvor ein Senegalese und zwei Ägypter vom Punkt gescheitert waren. Der Senegal blieb mit 4:2 siegreich und konnte damit erstmals den Afrika-Cup für sich entscheiden.
Im Spiel um Platz drei hatte sich am Samstag Gastgeber Kamerun durchgesetzt – dies allerdings auf bemerkenswerte Weise: Kurz nach der Pause lag man gegen Burkina Faso bereits mit 0:3 im Rückstand, bevor eine Aufholjagd kurz vor Schluss noch zum Ausgleich führte. Die Verlängerung blieb torlos, und im Elfmeterschießen behielt Kamerun die Oberhand. – Ansonsten wurde das Turnier, das aufgrund der Corona-Pandemie von 2021 auf 2022 verschoben worden war, von zwei positiven Sensationsteams geprägt: Die Komoren schafften es in Achtelfinale, Äquatorialguinea sogar bis ins Viertelfinale. Die Negativüberraschung lieferte hingegen Titelverteidiger Algerien, der bereits in der Gruppenphase ohne Sieg ausschied.
Darüber hinaus brachte der diesjährige Afrika-Cup auch ein trauriges und empörendes Ereignis mit sich: Vor dem Achtelfinale zwischen Kamerun und den Komoren kam es am 24. Jänner wegen geschossenen Zugängen vor dem Stadion in Yaoundé zu einer Massenpanik, die acht Todesopfer forderte. Die Hintergründe und v.a. die Verantwortlichkeiten sind noch zu ermitteln.
Quelle: Africa Cup of Nations 2021/2022