HomeFeuilletonWissenschaftBleischürzen beim Röntgen wohl nicht mehr notwendig

Bleischürzen beim Röntgen wohl nicht mehr notwendig

Moderne Röntgengeräte haben die Notwendigkeit von Bleischürzen obsolet gemacht, dank geringerer Strahlenbelastung und fortschrittlicher digitaler Bildgebung. Regelmäßige Kontrollen und Wartungen gewährleisten die Sicherheit und Effizienz dieser Geräte in der medizinischen Diagnostik.

Eisenstadt. Seit Wilhelm Conrad Röntgen im Jahr 1895 die unsichtbaren Strahlen entdeckte, hat sich in der Medizin viel verändert. Diese Entdeckung markierte einen Meilenstein, der die Diagnose und Behandlung zahlreicher Erkrankungen revolutionierte. Die Verwendung von Bleischürzen als Schutz vor Röntgenstrahlen soll nun aber nicht mehr erforderlich sein, dank des technologischen Fortschritts.

Dank der geringen Strahlenbelastung moderner Röntgengeräte ist ein solcher Schutz nicht mehr notwendig. Dr. Wolfram Kluger, Radiologe aus Eisenstadt, erklärt, dass die volldigitale radiologische Bildgebung es ermöglicht, die Strahlendosis in großem Maße zu reduzieren, zu individualisieren und an die spezifische Fragestellung anzupassen. Tatsächlich könnten Bleischürzen mittlerweile sogar ein Risiko darstellen, da moderne Geräte auf sie reagieren, wenn sie versehentlich in den diagnostischen Strahlengang gelangen, was zu einer Erhöhung der Strahlendosis führen kann.

Seit einigen Monaten sind Bleischürzen in Röntgen-Institutionen und Krankenhäusern Geschichte. Doch beim Zahnarzt müssen sie noch immer getragen werden, bis das Gesetz entsprechend angepasst wird. Laut Silvia Bauer, einer Radiologietechnologin aus einem Eisenstädter Röntgen-Institut, sind manche Patienten gelegentlich verwirrt. Einige waren überrascht, keine Bleischürze mehr zu erhalten, aber die Bedenken konnten zerstreut werden. Moderne Röntgengeräte unterliegen regelmäßigen Kontrollen. Sabine Weissensteiner vom Berufsfachverband für Radiologietechnologie erklärt, dass es behördliche Überprüfungen gibt und die Geräte alle sechs Monate technisch überprüft und gewartet werden.

Quelle: ORF

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