HomeKlassenkampfFrauenArgentinien: Proteste gegen Legalisierung von Abtreibungen

Argentinien: Proteste gegen Legalisierung von Abtreibungen

Nach Ankündigung einer Reform kommt es zu Protesten von Abtreibungsgegnerinnen und ‑gegnern. Die Kirche steht mit an der vordersten Front.

Buenos Aires. Die Frage nach Schwangerschaftsabbrüchen und deren Legalität polarisiert offenkundig. Während die rechtsreaktionäre PiS-Regierung („Recht und Gerechtigkeit“) in Polen sich aktuell an die gänzliche Illegalisierung von Abtreibungen macht, kommt es zu einem internationalen Aufschrei. In Argentinien gibt es quasi den umgekehrten Fall, hier demonstrieren aktuell Tausende gegen die Legalisierung von Abtreibungen. Präsident Alberto Fernández hat Berichten zufolge ein Gesetz in Aussicht gestellt, welches „die Bestrafung von Abtreibungen beenden“ soll. Dies führte in Buenos Aires am vergangenen Samstag zu Protesten, zu denen auch die katholische und evangelikale Kirchen aufgerufen hatten. 

Eine Debatte zur Legalisierung gibt es in Argentinien schon seit einigen Jahren und die Kirche mobilisiert immer wieder stark dagegen. Zuletzt verabschiedete das Parlament 2018 ein Gesetz, welches dann im Senat gekippt wurde. Aktuell gilt ein 100 Jahre altes Gesetz, welches eine Strafe von bis zu vier Jahren Gefängnis auf Abtreibung vorsieht. Die einzigen Ausnahmen sind Vergewaltigungen sowie Fälle, in denen das Leben der Mutter in Gefahr ist.

Frauenrechtsorganisationen rufen zu Kundgebungen für die Gesetzesinitiative auf. Ihr Zeichen sind grüne Tücher. 

Quelle: Der Standard

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