HomeInternationalesBundeswehrsoldaten planten Terroranschlag auf Krim-Brücke

Bundeswehrsoldaten planten Terroranschlag auf Krim-Brücke

Angehörige der deutschen Bundeswehr wollten die Brücke zwischen der Krim und dem russischen Festland sprengen und bedienten sich hierfür mit Material aus Armeebeständen. Die kriminelle Verschwörung konnte rechtzeitig aufgedeckt werden.

Berlin/Kiel. Wie in den vergangenen Tagen medial bekannt wurde, haben die deutschen Behörden bereits im Mai zwei Bundeswehrsoldaten verhaftet, die ein verheerendes Attentat in Russland geplant hatten. Aus abgehörten Telefonaten geht hervor, dass die beiden Männer die rund 19 Kilometer lange Straßen- und Eisenbahnbrücke über die Meeresstraße von Kertsch sprengen wollten. Diese verbindet die Halbinsel Krim mit dem russischen Festland der Region Krasnodar und ist von großer Bedeutung für die Versorgung der Bevölkerung auf der Krim. Daher wurde das Projekt 2014, als die Halbinsel vom Kiewer Putschregime blockiert wurde, forciert und bereits 2018 fertiggestellt.

Die kriminellen Machenschaften der deutschen Soldaten ist aufgeflogen, nachdem es mehrere Einbrüche in Bundeswehrarsenale gegeben hatte. Auf diese Weise wollten sich die Attentäter das notwendige Material, darunter nicht zuletzt ausreichend Sprengstoff, beschaffen. Tatsächlich wurde ein Gutteil des Diebesgutes in den Wohnhäusern der Verdächtigen sichergesellt. Gegen die beiden Männer sowie zehn mutmaßliche Mitverschwörer, die sich noch auf freiem Fuß befinden, wird nun zunächst wegen Bandendiebstahl ermittelt, wie die Staatsanwaltschaft Kiel verlautbarte. Wie mit den Anschlagsplänen juristisch umgegangen wird, ist noch offen.

Erwähnenswert ist die Tatsache, dass die vorgesehene Sprengung der Krim-Brücke nicht in Zusammenhang mit dem aktuellen Ukrainekrieg steht. Die Ermittler wurden auf die Bundeswehrsoldaten aufmerksam, nachdem es zu Jahresbeginn – als deutlich vor dem Krieg – zwei weitere Einbrüche in Armeeeinrichtungen in Schleswig-Holstein gegeben hatte. Auch noch frühere, nämlich seit Sommer 2021 durchgeführte Einbrüche dürften auf das Konto der gescheiterten Attentäter gehen. Daraus folgt, dass es bei den Plänen ursprünglich nicht um eine „Kriegsunterstützung“ für die Ukraine ging, sondern um einen terroristischen Anschlag auf die zivile Infrastruktur der Russischen Föderation zu Friedenszeiten. Im Falle eines Gelingens hätte es leicht zu einer militärischen Zuspitzung zwischen Deutschland und der NATO einerseits und Russland andererseits kommen können – aber das war womöglich auch Teil des perfiden Plans.

So erfreulich es ist, dass die deutschen Behörden den angehenden Terroristen rechtzeitig das Handwerk legen konnten, so wirft die Angelegenheit doch weitere Fragen auf. Wenn sich zwölf Bundeswehrangehörige zu solch einem hinterhältigen und eskalierenden Angriff auf Russland entschließen, dann liegt im Selbstverständnis der Truppe offensichtlich einiges im Argen – manche Soldaten sehen sich wohl in der Tradition der deutsch-faschistischen Wehrmacht und ihrer Verbrechen gegen die Sowjetunion. Man kann nur hoffen, dass es nicht noch mehr Mitwisser gibt und dass das deutsche Verteidigungsministerium zu einer offenen und schonungslosen Aufarbeitung bereit ist, die über die juristische Klärung hinausgeht.

Quelle: Redaktionsnetzwerk Deutschland

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