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Kampf um Märkte im Telekommunikationsnetz

Stockholm. Die schwedische Post- und Telekommunikationsbehörde PTS teilte heute mit, dass Netzbetreiber in Schweden auf beim Aufbau eines 5G-Netzes auf Teile der chinesischen Konzerne Huawei und ZTE verzichten müssen. Zudem sollen in den nächsten 4 Jahren Teile von Huawei, die im bereits bestehenden 4G-Netz (LTE) verbaut wurden, ersetzt werden. Direkt davon profitieren dürfte der schwedische Konzern Ericsson, aber auch der finnische Nokia-Konzern sowie das südkoreanische Unternehmen Samsung.

Die Zuspitzung zwischenimperialistischer Widersprüche wird momentan auch im Telekommunikationsbereich sichtbar. Vor dem Hintergrund des Wirtschaftskrieges der USA gegen China gibt es insbesondere in Nordamerika und Europa Debatten darüber, den chinesischen Konzern Huawei vom Aufbau des 5G-Netzes auszuschließen. Mehrere Staaten, darunter auch Großbritannien, haben bereits einen Ausschluss des Konzerns beschlossen. Deutschland, das vielfältige Wirtschaftsbeziehungen nach China unterhält, hat dies ebenfalls beschlossen, wenn auch nicht so offen wie andere Staaten.

Huawei wird vorgeworfen, eine Nähe zur KP Chinas und dem chinesischen Militär zu pflegen. In Wirklichkeit geht es aber um einen verschärften Konkurrenzkampf vor dem Hintergrund der Zuspitzung zwischenimperialistischer Widersprüche. Auch andere Konzerne arbeiten mit Geheimdiensten und Regierungen zusammen. Insbesondere in den USA wurden mit dem Patriot Act und weiteren Gesetzen eine umfassende Verpflichtung zur Herausgabe von Daten und Unterstützung von Geheimdiensten durch Konzerne schon vor langer Zeit beschlossen.

Quelle: ORF

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