HomeInternationalesKuba: Enorme Fortschritte im Kampf gegen die Pandemie

Kuba: Enorme Fortschritte im Kampf gegen die Pandemie

Die Zahl der Covid-19-Fälle ist stark rückläufig, die Impfkampagne mit den landeseigenen Vakzinen stellt viele kapitalistische Staaten in den Schatten.

Havanna. Nach einem schwierigen Sommer hat die sozialistische Karibikinsel erfreuliche Entwicklungen zu vermelden: Laut den jüngsten Zahlen des Ministeriums für öffentliche Gesundheit lag die Zahl der täglich registrierten Neuinfektionen bei lediglich 183, in den Krankenhäusern befinden sich 1.136 Covid-Patientinnen und ‑Patienten. Im August hatte es zeitweise über 9.000 neue Fälle am Tag gegeben.

Die erfreulichen Zahlen auf Kuba sind umso beachtlicher, als in den letzten Wochen die Schulen sowie die Grenzen für den Tourismus wieder öffneten. Es ist vor allem der Entwicklung und raschen Verteilung der kubanischen Impfstoffe Soberana („Souveränität“) 02, Abadala und Soberana Plus zu verdanken, dass die Pandemie stark eingedämmt werden konnte. Rund 90 Prozent der Bevölkerung sind geimpft, bereits über 80 Prozent vollständig – das ist einerseits eine völlig andere Dimension als vergleichbare Länder der Region wie Jamaika (20 % geimpft) oder Haiti (1 %), es stellt auch die Impffortschritte in den USA, Kanada und natürlich Österreich in den Schatten.

Unzählige Menschenleben gerettet

Der öffentliche Biotech-Sektor des Landes hat somit nicht nur Hunderttausende Kubanerinnen und Kubaner vor dramatischen Krankheitsverläufen geschützt, die eigenständig entwickelten Vakzine werden auch weltweit immer häufiger eingesetzt, etwa in Vietnam, Venezuela, dem Iran und möglicherweise bald Syrien. All diese Staaten haben weiterhin mit der absurden Situation zu kämpfen, dass in den westlichen Industriestaaten Impfdosen so lange gehortet werden, bis ihr Verfallsdatum überschritten wird (Österreich wollte jüngst Bosnien großzügig abgelaufene Impfdosen „spenden“) – und profitgierige Pharmariesen alles daransetzen, dass die Patente nicht freigegeben werden. Die unter Lobby-Einfluss stehende EU spielt dabei natürlich mit.

Von den Fortschritten der sozialistischen Karibikinsel las man in den letzten Wochen freilich nichts in den Massenmedien, dafür jede Menge Vorberichterstattung über angebliche Proteste, die dann doch nicht stattgefunden haben. Nur sitzen deren Hintermänner „leider“ gutbezahlt in Florida und haben außer ein paar antikommunistischen Parolen auf Twitter nichts zu melden.

Quellen: MINSAP, Amerika 21, Jacobin

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