HomeInternationalesPeru: Gesundheitsnotstand in mehr als 100 Provinzen

Peru: Gesundheitsnotstand in mehr als 100 Provinzen

Nach Angaben der peruanischen Regierung war die Zahl der Fälle von Dengue-Fieber allein in den ersten Wochen des Jahres 2024 doppelt so hoch wie vor einem Jahr.

Lima. Der peruanische Gesundheitsminister Cesar Vázquez hat aufgrund der Dengue-Epidemie in mehr als 100 Gemeinden den Gesundheitsnotstand ausgerufen. Die Zahl der Todesopfer liegt bisher bei rund 32. Nach Angaben der peruanischen Regierung war die Zahl der Fälle allein in den ersten Wochen des Jahres 2024 doppelt so hoch wie vor einem Jahr.

Mehr als 31.000 Fälle

Zu den Notstandsgebieten gehören die nördlichen Provinzen Tumbes, Piura, La Libertad, Lambayeque, Áncash und Cajamarca, die südlichen Provinzen Ica, Ayacucho, Cusco und Puno, die zentralen Provinzen Huanuco, Junín, Pasco, Lima und Callao sowie die amazonischen Provinzen Loreto, Madre de Dios, San Martín und Ucayali.

Die Gesamtzahl der Fälle stieg in den ersten acht Wochen des Jahres auf 31.300, so Vasquez, gegenüber 24.981 in den ersten sieben Wochen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation soll das Jahr 2024 für Lateinamerika besonders schwierig in der Bekämpfung der Krankheit werden.

Nach Ansicht des Dekans der Medizinischen Hochschule von Peru, Raúl Urquizo, sei die Ausrufung des nationalen Notstands die richtige Entscheidung für das Land. Das Gesundheitsministerium sei bis dato zu langsam gewesen, Maßnahme zu ergreifen. Urquizo fügte hinzu, dass „die Verantwortlichen für die Bekämpfung des Denguefiebers die Zunahme der Krankheit in mehreren Regionen Perus nicht ernstnehmen“.

Im vergangenen Jahr starben in Peru 428 Menschen an Denguefieber, 269.216 waren infiziert, so die offiziellen Angaben. Eine starke Hitzewelle und heftige Regenfälle sollen der Grund für den sprunghaften Anstieg der Dengue-Fieber-Fälle sein. Argentinien und Brasilien, die ebenfalls mit einem explosionsartigen Anstieg der Zahl der Fälle und Todesfälle zu kämpfen haben, haben bereits ähnliche Maßnahmen ergriffen. 

Dengue wird durch ein Arbovirus verursacht, das durch den Stich der weiblichen Aedes aegypti-Mücke übertragen wird. Die häufigsten Symptome sind hohes Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Hautausschläge. In den schwersten Formen kann Dengue innere Blutungen verursachen und zum Tod führen.

Quellen: ReutersRaiNews / teleSUR

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