HomeInternationalesStatement klassenorientierten Gewerkschaftsinternationale für den öffentlichen Dienst (TUI-PS&A) zum Internationalen Tag der...

Statement klassenorientierten Gewerkschaftsinternationale für den öffentlichen Dienst (TUI-PS&A) zum Internationalen Tag der Pflege

Der Weltgewerkschaftsbund hat anlässlich des Tages der Pflege das Statement der klassenorientierten Gewerkschaftsinternationale für den öffentlichen Dienst und assoziierte Arbeiter (TUI-PS&A) veröffenticht. TUI-PS&A als Mitgliedsorganisation des Weltgewerkschaftsbundes „ehrt die Millionen von Krankenschwestern und ‑pflegern, Hebammen und die allgemeine Fraternität auf der ganzen Welt, die in ihrem Bestreben, Kranke zu versorgen und die Gesundheit in den Gemeinden zu fördern, täglich großen Widrigkeiten ausgesetzt sind.“

Der Internationale Tag der Pflege erinnert an das Leben und den Kampf von Florence Nightingale so die TUI-PS&A. Sie wurde am 12. Mai 1820 in Florenz, Italien, geboren. Wie Florence Nightingale führen auch die Krankenschwestern und Hebammen von heute einen endlosen Kampf, um die Krankenpflege zu revolutionieren und unzählige Leben zu retten. Im Jahr 2020 wird der internationale Tag der Pflege von der WHO unter diesem Thema gefeiert: „Krankenschwestern und Krankenpfleger als Katalysator für eine bessere Zukunft der Gesundheit rund um den Globus“, dem sich die TUI PS&A angeschlossen hat.

Die TUI-PS&A hält in ihrem Statement zum Tag der Pflege folgendes zur aktuellen Situation dest: „Die Welt steht vor einem beispiellosen Moment in der Geschichte der Menschheit, einem Moment, den es seit dem Ausbruch und der Ausbreitung der Spanischen Grippe 1918 und der Großen Depression 1929 wahrscheinlich nicht mehr gegeben hat. In den meisten Ländern der Welt haben wir unangemessene Reaktionen auf die Bereitstellung von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) für diese tapferen Kämpfer im weißen Kittel erlebt. COVID-19 hat auch die Versäumnisse des kapitalistischen Systems bei der Bereitstellung einer universellen Gesundheitsversorgung für die Menschheit auf der ganzen Welt aufgedeckt. Schlimmer noch werden die Auswirkungen in den Entwicklungsländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas sein. Die Weltgesundheitsorganisation sagt bereits jetzt eine Tragödie in den meisten afrikanischen Ländern voraus, die auf die Ungleichheit der Armut und bereits bestehende Krankheiten wie Tuberkulose, Diabetes und HIV zurückzuführen ist.“ Somit auch auf das Erbe des Kolonialismus und die Auswirkungen des Imperialismus, in denen sich aus Profitgier diese Länder in Abhängigkeit und Unterdrückung gehalten werden, sodass das Monopolkapital in den imperialistischen Staaten seine Extraprofite sicher kann.

„In einer Welt, die von imperialistischer Gier beherrscht wird, die den Profit über das Leben der Menschen stellt, ist das moderne Gesundheitssystem voller Herausforderungen. Gegenwärtig kämpfen die Gesundheitssysteme aller kapitalistischen Länder einen aussichtslosen Kampf gegen COVID ‑19.“ Die Situation im Gesundheitsbereich hat sich nämlich in den vergangen Jahren trotz technischem und medizinischem Fortschritt weiter verschärft, wichtige Komponenten der Gesundheitsversorgung wurden ausgelagert, Arbeitskräfte abgebaut und die Gesamtausgaben für die sozialen Funktionen der Staaten gekürzt.

„Genau wie Florence Nightingale kämpfen die Krankenschwestern und Hebammen von heute in einem unerbittlichen Kampf um gut ausgestattete Krankenhäuser, hygienische Bedingungen in den Gesundheitseinrichtungen, eine angemessene Ausbildung von Krankenschwestern und ‑pflegern, eine angemessene Behandlung der Patientinnen und Patienten sowie der Beschäftigung. Die Zahl der Krankenschwestern, die positiv auf COVID 19 getestet wurden, hat zugenommen, da es an geeigneter Schutzausrüstung, Vorsorgeuntersuchungen und Tests an Arbeitsplätzen auf der ganzen Welt fehlt. Infolgedessen haben viele Krankenschwestern und ‑pfleger ihr Leben verloren.“

Die TUI PS&A fordert ein Ende der Kürzungen bei den öffentlichen Ausgaben, im Gesundheitswesen und bei anderen sozialen Funktionen der Nationalstaaten und stellt weitere klassenkämpferische Forderungen für die Verbesserung der Lage der Arbeitenden in der Pflege auf. Sie geht davon aus, dass sich nur so die Lage der im Gesundheitsbereich arbeitenden verbessern kann, aber diese Forderungen auch die Basis einem besser ausgestattetes, qualitativ hochwertigeres öffentliches Gesundheitssystem ist, das in der Lage ist, auf die Gesundheitsbedürfnisse aller Menschen unabhängig von ihrem finanziellen Status einzugehen.

„Die beste Art und Weise, wie Krankenschwestern und Krankenpfleger auf der ganzen Welt das Thema des Internationalen Tages der Pflege 2020 „Krankenschwestern und Krankenpfleger als Katalysator für eine bessere Zukunft der Gesundheit rund um den Globus“ in die Praxis umsetzen können, besteht darin, den Kampf für die Bereitstellung einer kostenlosen allgemeinen Gesundheitsversorgung für alle aufzunehmen und anzuführen,“ so die TUI PS&A abschließend in ihrem Statement.

Quelle: WGB

- Advertisment -spot_img
- Advertisment -spot_img

MEIST GELESEN