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Arbeitslosigkeit zum Jahresende 2024 erneut gestiegen

Wien. Zum Jahresende 2024 fallen die Arbeitslosenzahlen wieder negativ auf. Laut aktuellen Zahlen des Arbeitsmarktservice (AMS) waren zum 31. Dezember insgesamt 426.012 Menschen in Österreich auf Jobsuche – ein Anstieg um 27.007 im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt. Dieser Trend zeigt sich in mehreren Bereichen, wobei insbesondere Frauen, junge Menschen sowie Migrantinnen und Migranten stark betroffen sind.

Eine überdurchschnittliche Zunahme der Arbeitslosigkeit ist vor allem bei Frauen und jungen Menschen zu verzeichnen. Während Frauen traditionell häufiger in Teilzeit oder in den von wirtschaftlichen Schwankungen stärker betroffenen Branchen arbeiten, führt die zunehmende Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt zu einer besonders hohen Zahl an arbeitslosen Frauen. Auch bei den jungen Arbeitsuchenden zeigt sich ein besorgniserregender Anstieg, was die Situation auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt noch schwieriger macht. Besonders betroffen sind auch Menschen mit Migrationshintergrund. Diese Gruppe erlebt nach wie vor mehr Hürden, was durch die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen noch verstärkt wird.

Akademiker im Abwärtsstrudel

Ein weiterer beunruhigender Trend betrifft Akademikerinnen und Akademiker. Der Arbeitsmarkt, der vor Jahren noch als besonders stabil galt, wird zunehmend für Hochschulabsolventen zur Herausforderung. In vielen Fällen finden diese trotz ihrer Qualifikationen keine adäquaten Stellen oder müssen auf weniger qualifizierte Jobs ausweichen. Die Ursachen liegen nicht nur in den wirtschaftlichen Unsicherheiten, sondern auch in einer zunehmenden Diskrepanz zwischen den angebotenen Arbeitsplätzen und den Fähigkeiten der Bewerberinnen und Bewerber.

Industrie stark betroffen

Die Branche, die 2024 besonders unter den Auswirkungen der wirtschaftlichen Unsicherheit litt, ist die Industrie. Hier haben viele Unternehmen, besonders in den Bereichen Maschinenbau, Automobilindustrie und Chemie, ihre Produktion gedrosselt oder Investitionen zurückgefahren. Diese Entwicklung hat nicht nur zu Arbeitsplatzverlusten geführt, sondern auch die allgemeine Arbeitsmarktstimmung verschärft. Besonders betroffen sind die Regionen mit einem hohen Anteil an Industriearbeitsplätzen.

Mit dem Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahresende wächst auch die Sorge um die Entwicklung in den kommenden Monaten. Experten warnen vor einer weiteren Verschärfung der Arbeitsmarktlage, wenn nicht gezielt Maßnahmen zur Förderung der betroffenen Gruppen, wie etwa gezielte Weiterbildung und mehr Unterstützung für Migranten und Akademiker, ergriffen werden. Aber hier wird gespart. Während sich Aktionäre die Taschen voll machen und der Staat das Kapital fördert„ muss die Arbeiterklasse für die Krise Zahlen, nicht nur im Fall von KTM sondern auch viele weiteren Betrieben.

Quelle: ORF

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