Redmond. Microsoft hat in dieser Woche erneut eine groß angelegte Entlassungswelle angekündigt. Etwa 9.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden gekündigt. Besonders betroffen ist die Spielsparte Xbox-Studios.
Aufsehen erregte eine Aussage des Executive Producers von Xbox Game Studios Matt Turnbull: Die betroffenen Kolleginnen und Kollegen sollen sich doch einfach von KI-Tools wie ChatGPT und Copilot bei der Jobsuche helfen lassen. Mittlerweile löschte er den entsprechenden LinkedIn-Post wieder von der Website.
Turnbull ging sogar so weit, fertige Prompts mitzuliefern. So etwa für die Karriereplanung: „Agiere als Karrierecoach. Ich wurde von einer [Position] in der Spieleindustrie entlassen. Hilf mir, einen 30-Tage-Plan zu erstellen, um mich zu sammeln, neue Positionen zu recherchieren und mich zu bewerben, ohne auszubrennen.“ Und für die emotionale Unterstützung: „Ich leide nach meiner Entlassung unter dem Hochstapler-Syndrom. Kannst du mir helfen, diese Erfahrung neu zu bewerten, und mich daran erinnern, worin ich gut bin?“
Im Jänner hatte Microsoft eine Investitionsoffensive in der Höhe von 80 Milliarden Dollar in KI-Infrastruktur bekanntgegeben – kurz vor der aktuellen Entlassungswelle. Anfang 2023 strich Microsoft bereits 10.000 Jobs, um die so eingesparten Gelder anderweitig zu investieren.
Quelle: Der Standard