HomeKlassenkampfKörperschaftssteuer: „Reform“ nutzt vor allem den Reichen

Körperschaftssteuer: „Reform“ nutzt vor allem den Reichen

Den Löwenanteil der teuren KÖSt-Senkung auf 23 % sacken Firmen mit Gewinnen über 1 Million Euro ein. Dabei sind das nicht einmal zwei Prozent aller Betriebe. Die Lohnabhängigen zahlen sich ihren Teil der Steuerreform ohnehin selbst.

Wien. Eine Milliarde Euro kostet die Reduktion der Körperschaftssteuer. Im Gegensatz zum „Arbeitnehmerteil“ der Steuerreform, der Einkommenssteuersenkung, ist diese jedoch nicht schon nach einem Jahr durch die kalte Progression wieder aufgefressen. Stattdessen ist die niedrigere KÖSt ein durchaus nachhaltiges Steuergeschenk an die Bosse. Das dürfte dann vermutlich die grüne Handschrift bei der Steuerreform sein.

Dabei sind es eigentlich nur die ganz großen Betriebe, die richtig von der als „ökosozial“ bezeichneten Steuerreform profitieren. Drei Viertel der Steuererleichterung kommen jenen 1,9 % der Firmen zugute, die über 1 Million Euro Gewinn machen, berechnete das Momentum-Institut. In aller Regel stehen solche Betriebe im Eigentum der Reichen und Superreichen im Lande – womit die letztlichen Profiteure der Steuersenkung ausgemacht sind.

„Wer zahlt, schafft an“

Es ist kein Zufall, dass eben dies die Großspender der ÖVP waren und sind: Industrielle, Immobilienbranche, Hotellerie; die Seilbahnen und reiche Erben sowieso. Gesellschaftlich betrachtet eine verschwindend kleine Größe, die sich aber eine verlässliche Regierungspartei (und noch ein paar Steigbügelhalter in Reserve) hält. Bezahlen werden das x‑te Geschenk an Konzerne und Superreiche am Ende wieder wir Werktätigen müssen, dann wird es wieder heißen, dass „wir“ den Gürtel enger schnallen müssen.

Quelle: Momentum-Institut

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