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Mietkosten steigen weiter

Mietwohnungen wurden in Österreich in den ersten drei Monaten des Jahres teurer, mit beschleunigender Tendenz im Jahresvergleich. Für viele Menschen wird dies angesichts der allgemeinen Teuerungen zu einer zusätzlichen Belastung.

Wien. Wie die Statistik Austria erhoben hat, steigen die Preise für Mietwohnungen in Österreich weiter an. Im ersten Quartal 2022 betrugen im bundesweiten Durchschnitt die Kosten pro Quadratmeter 8,50 Euro, was gegenüber dem Vorquartal ein Plus von zehn Cent bedeutet. Auch diese Preiserhöhungen nehmen somit Fahrt auf, wie der Vergleich im Jahresabstand verdeutlicht: Gegenüber dem ersten Quartal 2021 handelt es sich um eine Steigerung um 20 Cent. Das heißt, dass die Teuerung der letzten drei Monate genauso groß ist wie zuvor jene innerhalb eines Gesamtjahres.

Bei der Höhe der Mieten gibt es regionale Unterschiede: Am höchsten sind die Quadratmeterkosten in Salzburg (10,17 Euro), gefolgt von Vorarlberg (10,07) und Tirol (9,53). Erst danach kommt Wien mit einem Wert von 8,70 Euro. Unter dem bundesweiten Durchschnitt liegen die Steiermark, Oberösterreich, Niederösterreich und Kärnten. Am billigsten wohnt man im Burgenland, wo Quadratmeterkosten von 6,57 Euro erhoben wurden. Auch bezüglich der Art der Miete divergieren die Zahlen: Während die durchschnittlichen Kosten in privater Hauptmiete bei 9,84 Euro liegen – also deutlich über dem Mittelwert –, schlägt eine Gemeindewohnung nur mit 7,07 Euro pro Quadratmeter zu buche. Auch Genossenschaftswohnungen drückten natürlich den Durchschnittswert nach unten, während private Vermieter somit der eigentliche Preistreiber sind.

Im Verbund mit der allgemeinen Teuerung werden Mietkosten zu einer steigenden finanziellen Belastung für die Bevölkerung. Mindestens zehn Prozent geben die Hälfte ihres Monatsbudgets für die – kalte – Miete aus, womit diesen Menschen entsprechend weniger Geld für Energie, Verkehr oder Lebensmittel bleiben, wo ebenfalls die Preise explodieren. Besonders betroffen sind laut Statistik Austria Einpersonenhaushalte, unter diesen wiederum v.a. alleinstehende Frauen über 60 Jahre.

Quelle: ORF

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