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Israel und seine Verbündeten wollen Krieg gegen Iran

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Die Spannungen im Nahen Osten eskalieren weiter, nachdem Teheran eine Serie von Raketenangriffen als Vergeltung für die gezielte Tötung von Anführern der Hamas, der Hisbollah sowie hochrangiger Kommandeuren der iranischen Revolutionsgarden gestartet hat. Israel, unterstützt von den USA und Großbritannien, plant eine großangelegte militärische Antwort, die zu einer Ausweitung des Krieges in der Region führen könnte.

Laut israelischen Medienberichten, die auf Aussagen des israelischen Militärs basieren, bereitet sich Israel darauf vor, in der gesamten Region zuzuschlagen. Daniel Hagari, Sprecher der Israelischen Streitkräfte, erklärte: „Die Luftwaffe setzt ihre Operationen fort und wird, wie bereits im letzten Jahr, in der gesamten Region schwere Schläge ausführen.“ Israels UN-Botschafter Danny Danon warnte zudem, dass das Land „verteidigungs- und angriffsfähig“ sei und eine „ernste Antwort“ folgen werde.

Dieser Konflikt erreicht eine neue Stufe, da nicht nur die Feindseligkeiten zwischen Israel und den palästinensischen Gruppen eskalieren, sondern auch eine direkte Konfrontation mit dem Iran droht. Bisher hatte Teheran Israel meist indirekt über Milizen wie die Hisbollah und andere Stellvertreterorganisationen bekämpft, doch jetzt steht ein direkter Schlagabtausch bevor.

Erste israelische Verluste bei Bodenkämpfen im Libanon

Im Zuge der zunehmenden Spannungen und militärischen Operationen erlitt Israel seine ersten Verluste bei einer Bodenoffensive im Libanon. Am Nachmittag meldeten die israelischen Streitkräfte den Tod eines Soldaten während der Kämpfe im Grenzgebiet. Die Hisbollah gab an, einen israelischen Bodenangriff erfolgreich zurückgeschlagen zu haben. Gleichzeitig meldete die Hisbollah, dass sie erneut Raketen sowohl auf die Region um Haifa als auch auf israelische Truppen in der Nähe der libanesischen Grenze abgefeuert habe.

Die Kämpfe an der Nordgrenze Israels zur Hisbollah zeigen die Gefahr einer weiteren Eskalation auf mehreren Fronten. Während Israel bereits an verschiedenen Schauplätzen militärisch involviert ist, stellt der Libanon eine besonders sensible Region dar, in der die Hisbollah eine der mächtigsten Milizen darstellt.

USA und Großbritannien unterstützen Israel

Jake Sullivan, der Sicherheitsberater des Weißen Hauses, bestätigte, dass die USA in Gesprächen mit Israel über mögliche Reaktionen stehen. Zudem sei das US-Militär in die Abwehr der iranischen Raketenangriffe involviert gewesen. Drei amerikanische Zerstörer sollen bei der Abwehr der Angriffe geholfen haben, und auch in Syrien stationierte US-Truppen sollen iranische Raketen abgefangen haben.

Die US-Zentralführung kündigte an, ihre Militärpräsenz im Nahen Osten zu verstärken. F‑15E‑, F‑16- und A‑10-Kampfjets sollen zusätzlich in die Region entsandt werden. Zuvor hatte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin seinem israelischen Amtskollegen Yoav Gallant telefonisch mitgeteilt, dass die USA ihre Truppen in der Region in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt haben. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Rolle der US-Flugzeugträger in der Region, die als Abschreckung gegen den Iran dienen und gleichzeitig schnelle Reaktionen auf mögliche Eskalationen ermöglichen sollen.

Auch Großbritannien sicherte Israel volle Unterstützung zu. Premierminister Keir Starmer sprach mit Israels Premierminister Benjamin Netanjahu über die militärische Antwort auf den Iran und erklärte, dass die britische Regierung an Israels Seite stehen werde. Großbritannien hat außerdem seine eigenen militärischen Kräfte in der Region verstärkt, darunter Marineeinheiten im Persischen Golf, die als Teil eines breiteren westlichen Engagements betrachtet werden können.

Schwere Schäden in Israel durch iranische Raketen

Der iranische Angriff zielte mit etwa 180 ballistischen Raketen auf das gesamte israelische Staatsgebiet. Während das israelische Militär von einer „effektiven“ Abwehr der Angriffe sprach, zeigen Videos in sozialen Netzwerken eine andere Realität: Mehrere Raketen durchbrachen offenbar Israels Raketenabwehr und trafen zentrale und südliche Gebiete des Landes. Berichten zufolge wurden unter anderem eine Luftwaffenbasis im Norden Israels und eine Gasförderanlage nahe Aschkelon getroffen.

Auch militärische Ziele wie die Stützpunkte Nevatim, Hatzerim und Tel Nof sollen vom Iran ins Visier genommen worden sein. Nach Angaben der iranischen Revolutionsgarden hätten 80 Prozent der abgefeuerten Raketen ihre Ziele getroffen. Israels berühmtes Raketenabwehrsystem „Iron Dome“ konnte nicht alle Angriffe abwehren, was Zweifel an seiner Wirksamkeit angesichts solcher massiven Raketenangriffe aufkommen lässt.

Iran droht mit „vernichtender Antwort“

Teheran machte deutlich, dass jede Gegenreaktion Israels oder der USA zu einer noch härteren Antwort führen werde. „Sollte das zionistische Regime es wagen, zu reagieren oder weitere feindselige Handlungen zu begehen, wird eine vernichtende Antwort folgen“, erklärte die iranische UN-Mission. Der Tonfall ist schärfer geworden, und es scheint, als ob der Iran bereit wäre, das Risiko einer umfassenden militärischen Auseinandersetzung einzugehen, um seine regionale Vormachtstellung zu behaupten.

Der iranische Präsident Massoud Pezeskiyan betonte, dass der Angriff eine entschlossene Antwort auf die Aggressionen Tel Avivs und eine Maßnahme zur Verteidigung der Interessen und Bürger des Irans sei. „Der Iran ist kein kriegsliebendes Land, aber wir werden uns jeder Bedrohung entschlossen entgegenstellen“, fügte er hinzu. Der Iran scheint damit eine klare Botschaft zu senden: Sollte Israel seine Angriffe eskalieren, wird Teheran mit voller Kraft zurückschlagen, was eine noch schwerwiegendere Krise im Nahen Osten zur Folge haben könnte.

Internationale Reaktionen: China und Saudi-Arabien rufen zur Deeskalation auf

Während die militärische Lage zunehmend angespannt ist, melden sich internationale Akteure, die zur Mäßigung aufrufen. In einer Erklärung des chinesischen Außenministeriums heißt es: „Die chinesische Seite ruft die internationale Gemeinschaft und insbesondere die einflussreichsten Mächte dazu auf, eine wirklich konstruktive Rolle zu spielen und eine weitere Verschlechterung der Lage zu verhindern.“ China hat in den letzten Jahren seine Rolle im Nahen Osten verstärkt und tritt als Vermittler und wirtschaftlicher Partner in der Region auf.

Saudi-Arabiens Wirtschaftsminister Faisal al-Ibrahim äußerte sich ähnlich und betonte die Notwendigkeit von „Deeskalation und Dialog“. Saudi-Arabien, das traditionell enge Beziehungen zu den USA und Israel unterhält, steht vor der Herausforderung, seine geopolitischen Interessen in der Region zu wahren, während es gleichzeitig eine direkte Eskalation mit dem Iran vermeiden will. Die diplomatische Position des Königreichs ist entscheidend, da es als regionale Schwergewichtsmacht eine wichtige Rolle in der Vermittlung von Friedensgesprächen spielen könnte. Zuletzt hatte China ein Abkommen zwischen Riad und Teheran zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen vermittelt.

EU verurteilt iranischen Angriff

Die Europäische Union verurteilte die iranische Offensive scharf. Josep Borrell, der Hohe Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, erklärte auf der Plattform X (ehemals Twitter), dass die EU den Angriff „auf das Schärfste“ verurteile. Er warnte, dass der gefährliche Zyklus von Angriffen und Vergeltungsmaßnahmen außer Kontrolle geraten könnte und forderte eine sofortige Waffenruhe in der gesamten Region. Die EU bleibe weiterhin „voll und ganz verpflichtet“, einen regionalen Krieg zu verhindern, betonte Borrell.

Die USA, die NATO und die EU zielen auf Krieg gegen Iran ab

Die Eskalation im Nahen Osten zeigt einmal mehr die Zerbrechlichkeit der Lage in der Region. Während die militärischen Aktionen auf beiden Seiten weiter zunehmen, wächst die Sorge, dass ein großflächiger Krieg unvermeidbar ist. 

Die fortgesetzte militärische Unterstützung von Israels Völkermord in Gaza und die Angriffe auf Nachbarländer zeigen deutlich, dass die verbalen Bekenntnisse der USA, der NATO und der EU für eine diplomatische Lösung nicht mehr als Lippenbekenntnisse sind. Sie zielen auf einen größeren Krieg gegen den Iran ab, um die Verhältnisse im Nahen und Mittleren Osten zu ihren Gunsten zu verändern.

Quelle: 902​.gr/AJ

Polizei stoppt überladene Lkw in Tirol: Anzeigen und Weiterfahrverbote

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Am Montagabend hielt die Polizei in Tirol zwei überladene Lkw, einen Tiertransporter in Kundl und einen Transporter mit Boxen in Ampass an. Beide polnischen Fahrer wurden wegen massiver Überladungen angezeigt, ihre Weiterfahrt wurde untersagt und Sicherheitsleistungen wurden eingefordert.

Kufstein/Ampass. Am Montagabend hielten Polizisten auf der Inntalautobahn bei Ampass einen 36-jährigen polnischen Lkw-Fahrer an, dessen Fahrzeug mit Transportboxen beladen und auf dem Weg von Italien nach Deutschland war. Bei der Kontrolle stellten die Beamten eine Überladung von mehr als zwei Tonnen fest. Dem Fahrer wurde die Weiterfahrt verboten, und er wird bei der Bezirkshauptmannschaft Innsbruck angezeigt. Von ihm wurde eine Sicherheitsleistung eingefordert.

Am selben Tag stoppte die Polizei, ebenfalls in Tirol, zudem einen stark überladenen Tiertransporter in Kundl. Ein 42-jähriger polnischer Fahrer war trotz eines geltenden Nachtfahrverbots unterwegs.

Der polnische Fahrer, der auf der Tiroler Straße (B171) angehalten wurde, hatte versucht, die Kontrollstelle in Radfeld (Bezirk Kufstein) zu umgehen. Sein Lkw transportierte 30 Rinderbullen von Tschechien nach Italien. Bei der Kontrolle stellten die Beamten eine Überladung von etwa 8,5 Tonnen und eine Überschreitung der maximalen Fahrzeughöhe fest. Außerdem ergaben Auswertungen Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten. Eine hinzugezogene Amtstierärztin bestätigte, dass die Stehhöhe für die Rinderbullen unzureichend war.

Um eine Seuchengefahr zu verhindern und Verletzungen der Tiere beim Umladen zu vermeiden, ordnete die Polizei an, dass der Transport fortgesetzt werden müsse. Sowohl vom polnischen Fahrer als auch von der Transportfirma wurde eine Sicherheitsleistung eingefordert. Es werden mehrere Anzeigen an die Bezirkshauptmannschaft Kufstein übermittelt.

Quelle: ORF

Erster Streik seit 50 Jahren: Hafenstreik in den USA legt Seeverkehr lahm

Die Hafenarbeiterinnen und Hafenarbeiter an der Ost- und Golfküste der USA haben ihren ersten großen Streik seit fast 50 Jahren begonnen, was etwa die Hälfte des nationalen Seeverkehrs lahmlegt. Grund für den Streik sind gescheiterte Verhandlungen über Lohnerhöhungen und der Widerstand gegen Hafenautomatisierungsprojekte.

New York. Die Hafenarbeiterinnen und Hafenarbeiter an der Ost- und Golfküste der USA haben am Dienstag in den frühen Morgenstunden mit einem Streik begonnen. Es ist ihre erste groß angelegte Arbeitsniederlegung seit fast 50 Jahren. Dadurch wurde etwa die Hälfte des nationalen Seeverkehrs zum Erliegen gebracht, nachdem die Verhandlungen über einen neuen Arbeitsvertrag an Lohnfragen gescheitert waren.

Der Streik blockiert in vielen Häfen von Maine bis Texas alle Arten von Transporten, von Lebensmitteln bis hin zu Autos. Die Gewerkschaft International Longshoremen’s Association (ILA), die 45.000 Hafenarbeiterinnen und ‑arbeiter vertritt, hatte mit der Arbeitgebervereinigung United States Maritime Alliance (USMX) über einen neuen Sechsjahresvertrag verhandelt, der bis zum 30. September um Mitternacht gelten sollte.

Kampf um Löhne und Automatisierungsschutz

Die ILA teilte am Dienstag in einer Erklärung mit, dass sie alle Häfen von Maine bis Texas um 12:01 Uhr geschlossen und das letzte Angebot der USMX vom Montag abgelehnt habe, und fügte hinzu, dass das Angebot „weit hinter den Forderungen ihrer Mitglieder nach der Ratifizierung eines neuen Vertrags“ zurückbleibe.

Der ILA-Vorsitzende Harold Daggett sagte, Unternehmen wie der Containerschiffsbetreiber Maersk und dessen APM Terminals North America hätten keine angemessenen Lohnerhöhungen angeboten oder Forderungen nach einem Stopp der Hafenautomatisierungsprojekte zugestimmt.

„Wir sind bereit, so lange wie nötig zu kämpfen und so lange zu streiken, wie es nötig ist, um die Löhne und den Schutz vor Automatisierung zu erreichen, den unsere ILA-Mitglieder verdienen“, sagte Daggett am Dienstag.

„USMX hat diesen Streik jetzt in der Hand. Sie müssen jetzt unsere Forderungen erfüllen, damit der Streik beendet werden kann.“

Erster Streik seit 1977

Der Streik, der erste der ILA seit 1977, beunruhigt Unternehmen in der gesamten Wirtschaft, die auf den Seeverkehr angewiesen sind, um ihre Waren zu exportieren oder wichtige Importe zu sichern. Von dem Streik sind 36 Häfen betroffen, in denen eine Reihe von Waren in Containern umgeschlagen werden, von Bananen über Kleidung bis hin zu Autos.

Allein in den Häfen von New York City warten fast 100.000 Container auf ihre Entladung, die jetzt durch den Streik eingefroren sind, und 35 Containerschiffe, die in der kommenden Woche nach New York fahren, so Rick Cotton, Geschäftsführer der Hafenbehörde von New York und New Jersey.

Alle Räder stehen still

Die Gewerkschaft „hält das ganze Land in der Hand“, sagte Steve Hughes, CEO von HCS International, einem Unternehmen, das sich auf die Beschaffung und den Transport von Automobilen spezialisiert hat. „Ich befürchte wirklich, dass es hässlich werden wird“.

Der Stabschef des Weißen Hauses, Jeff Zients, und die oberste Wirtschaftsberaterin, Lael Brainard, drängten die Vorstandsmitglieder von USMX bei einem Treffen am Montag dazu, den Streit „fair“ und schnell zu lösen, so ein Beamter des Weißen Hauses. Bidens Regierung hat jedoch wiederholt den Einsatz von Bundesmitteln zur Beendigung eines Streiks im Falle einer Pattsituation ausgeschlossen. Die Präsidentin der US-Handelskammer, Suzanne Clark, forderte Biden am Montag sogar auf, dies noch einmal zu überdenken, da es „unverantwortlich wäre, zuzulassen, dass ein Vertragsstreit unserer Wirtschaft einen solchen Schock zufügt“. Die Schicksale der tausenden Hafenarbeiterinnen und ‑arbeiter spielen im Angesicht einer abstrakten Idee von Wirtschaft keine Rolle.

Quelle: Reuters

„Das genügt nicht.“

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Ein Kommentar von Raffael Schöberl, Sprecher der Partei der Arbeit in Oberösterreich

Die Empörung über den Wahlsieg der FPÖ mag verständlich sein, doch sie bleibt wirkungslos, wenn sie in bloßer moralischer Entrüstung verpufft. Die FPÖ steht zweifellos für Niedertracht, Rassismus und die Spaltung der Arbeiterklasse. Doch der reflexartige Ruf nach Donnerstagsdemos oder Petitionen gegen eine FPÖ-Regierungsbeteiligung bringt nichts. Im schlimmsten Fall schaden sie mehr als sie nutzen. Natürlich haben antifaschistische Proteste ihre Berechtigung – etwa wenn sich Neofaschisten im Ort breitmachen, wie in Steyregg geschehen, oder wenn deutschnationale Burschenschaften ihre Manifestationen abhalten. In solchen Situationen können antifaschistische Proteste sinnvoll und notwendig sein. Und insbesondere, wenn konkrete Bedrohungen wie eine Machtergreifung durch den Faschismus im Raum stehen, ist antifaschistischer Widerstand unerlässlich.

Aber symbolische Demonstrationen allein aufgrund eines Wahlergebnisses oder einer möglichen Regierungsbeteiligung der FPÖ gehören nicht dazu. Damit beruhigen wir bestenfalls unser eigenes Gewissen, sie werden die FPÖ jedoch nicht schwächen. Solche Proteste bewirken nichts, außer dass wir uns selbst bestätigen können, auf der moralisch „richtigen Seite“ zu stehen. Das genügt nicht. Wir müssen aufhören, uns in einer politischen Blase zu bewegen, in der wir uns gegenseitig für unseren Widerstand auf die Schulter klopfen, während die FPÖ immer größere Erfolge erzielt. Kein FPÖ-Wähler, keine FPÖ-Wählerin wird durch Donnerstagsdemos zum Umdenken gebracht.

Wir müssen uns ernsthaft fragen: Was und wen erreichen wir mit unseren Protestformen wirklich? Gegen wen richten sich diese Proteste? Etwa gegen die FPÖ? Gegen ihre Wählerinnen und Wähler? Also gegen die vermeintliche „Ignoranz“ der österreichischen Gesellschaft? Das ist doch alles andere als zielführend. Solche Aktionen haben keinerlei politische Durchschlagskraft. Denn sie greifen die FPÖ nicht an ihrer verwundbarsten Stelle an – nämlich der Politik, die sie verkörpert. Es ist ihre kapitalfreundliche und damit auch arbeiterfeindliche, neoliberale Agenda, die sie gemeinsam mit anderen Parteien vorantreibt. Donnerstagsdemos mögen als Ausdruck der Empörung gegen FPÖ-Regierungsbeteiligungen in Österreich eine gewisse Tradition haben, doch sie schaden der FPÖ nicht, vielmehr verstärken sie ihre Erzählung, dass sich das ganze Establishment gegen sie verschworen hätte – und das macht sie am Ende nur stärker.

Schauen wir uns das Wahlergebnis nüchtern an: Die FPÖ hat als stärkste Partei den größten Wahlerfolg seit Jahren errungen. Das ist bitter. Dennoch zeichnet sich eine Regierung ohne sie ab. Das mag im ersten Moment wie eine Erleichterung wirken, aber wir sollten uns nichts vormachen. Warum wird die FPÖ trotz ihres Erfolges voraussichtlich nicht in die Regierung kommen? Und das obwohl sich ÖVP und FPÖ inhaltlich kaum unterscheiden? Weil die ÖVP und mit ihr das Finanz- und Großkapital die Sozialdemokratie in der derzeitigen Situation bevorzugt, um ihre Interessen effizienter durchzusetzen. Die SPÖ wird nicht geholt, um eine echte Veränderung zu bewirken, sondern weil sie die Stabilität und „Besonnenheit“ verkörpert, die das Kapital braucht.

Das zeigt klar: Der Feind ist nicht nur eine reaktionäre FPÖ. Der eigentliche Gegner ist die gesamte kapitalistische Politik, die von allen großen Parteien getragen wird. Was bringt also ein emotional geführter „Widerstand“, so gut gemeint er auch sein mag, gegen die FPÖ, wenn eine ähnliche, unsoziale Politik auch ohne sie fortgeführt wird? Die FPÖ ist nur Symptom reaktionärer Politik – nicht die Ursache. Die kommende Regierung, unabhängig davon, wer neben der ÖVP beteiligt sein wird, wird keine Politik im Interesse der arbeitenden Bevölkerung, der Jugend oder der Frauen machen. Die kommende Regierung wird weiterhin im Sinne von Banken und Konzernen agieren. Leidtragende werden erneut die Arbeiterklasse und die Ärmsten im Land sein.

Solange wir uns auf symbolische Proteste gegen Rechts beschränken, verpufft unsere Energie. Unser Kampf muss sich stattdessen auf das Wesentliche konzentrieren: Gegen die Angriffe auf das Sozialsystem und die Rechte der Arbeiterklasse, gegen Kürzungen, gegen neoliberales Krisenmanagement und gegen Teuerung und Krieg – und das unabhängig davon, welche Partei an der Macht ist. Wir müssen uns von der Illusion verabschieden, dass Symbol- oder Identitätspolitik etwas bewirken. Der Kampf muss in den Betrieben, in den Gewerkschaften und auf der Straße geführt werden – gegen die kapitalistische Agenda, die dieses System stützt. Das ist harte, langwierige Arbeit. Dazu fehlen uns heute Strukturen, die es aufzubauen gilt. Und all das wird uns auch nicht von heute auf morgen gelingen. Nur klar ist, es reicht nicht mehr aus, auf der moralisch „richtigen Seite“ zu stehen. Wir müssen dort Widerstand leisten, wo es wirklich zählt. Nur so werden wir etwas verändern können. Die Partei der Arbeit Österreichs ist ein Angebot genau diesen notwendigen Widerstand gemeinsam aufzubauen und zu entwickeln.

Pete Rose: Die Legende des Baseballs und das tragische Ende seiner Karriere

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Pete Rose, die Baseball-Ikone der Cincinnati Reds und unangefochtener Rekordhalter der Major League Baseball (MLB) mit den meisten Hits aller Zeiten, ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Dies bestätigte ein Sprecher des Büros des Gerichtsmediziners in Clark County, Nevada. Rose war bekannt für seinen unermüdlichen Einsatz auf dem Spielfeld, doch letztlich holten ihn seine Spielschulden und die daraus resultierenden Kontroversen ein, die ihn vom Einzug in die Baseball Hall of Fame fernhielten.

Ein unvergleichlicher Spieler

Rose zählte zu den ganz Großen im Baseball. In seinen 24 Saisons sammelte er 4.256 Hits – mehr als jeder andere Spieler in der Geschichte der MLB. Sein kompromissloser Stil brachte ihm den Spitznamen „Charlie Hustle“ ein, der zunächst spöttisch gemeint war, aber schnell zum Ausdruck seiner bewunderten Arbeitsmoral wurde. Er spielte für drei World-Series-Siegerteams, darunter die legendäre „Big Red Machine“ der Cincinnati Reds 1975 und 1976, sowie die Philadelphia Phillies im Jahr 1980. Insgesamt wurde er 17 Mal ins All-Star-Team der National League gewählt.

Der Fall des großen Spielers

Trotz seiner Erfolge überschattete Roses Wettleidenschaft seine Karriere. 1989 leitete die MLB eine Untersuchung ein, nachdem Berichte aufgetaucht waren, dass er auf Spiele gewettet habe, darunter auch auf Spiele seines eigenen Teams, der Cincinnati Reds. Dies verstieß gegen MLB-Regel 21, die ein lebenslanges Verbot für jeden vorsieht, der auf Spiele wettet, in denen er eine „Pflicht zu erfüllen“ hat. Der Bericht des Anwalts John Dowd bestätigte, dass Rose in den Jahren 1985 bis 1987 – sowohl als Spieler als auch als Manager der Reds – Wetten auf Baseballspiele platzierte.

Der damalige MLB-Commissioner A. Bartlett Giamatti verhängte im August 1989 ein lebenslanges Verbot gegen Rose, welches diesen für immer von der Baseball Hall of Fame ausschloss.

Jahrelang bestritt Rose die Vorwürfe. Auch nachdem er 1989 von der MLB verbannt wurde, war er überzeugt, dass er bald wieder ins Baseballgeschäft zurückkehren würde. Erst 2004 gab er in seiner Autobiografie My Prison Without Bars öffentlich zu, auf Baseball und auf sein eigenes Team gewettet zu haben. Allerdings betonte er, dass er nie gegen sein Team gesetzt habe. Trotz dieser späten Einsicht verweigerte die MLB ihm weiterhin die Wiedereingliederung.

Der letzte Akt einer großen Karriere

Trotz seiner umstrittenen Vergangenheit bleibt Rose eine der größten Persönlichkeiten des Baseballs. Er hielt unzählige Rekorde, darunter die meisten Spiele (3.562) und die meisten At-Bats (14.053) in der MLB-Geschichte. Die Cincinnati Reds ehrten ihn 2016, als er in die Reds Hall of Fame aufgenommen und 2017 eine Statue zu seinen Ehren enthüllt wurde, die ihn in seiner typischen Pose, dem Hecht ins Base, zeigt.

Pete Rose, der von seinen Fans in Cincinnati vergöttert wurde, verbrachte seine letzten Jahre weitgehend außerhalb der Öffentlichkeit. 

Quelle: CNN

Kollektivvertragsverhandlungen SWÖ beginnen

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Mit dem heutigen ersten Oktober beginnen die jährlichen Herbstlohnrunden. Den Anfang macht in diesem Jahr die Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ). Die Metaller verhandeln in diesem Jahr nicht, da im vergangenen Jahr ein Kollektivvertragsabschluss über zwei Jahre von der Gewerkschaft getätigt wurde.

Die Gewerkschaften vida und GPA übergeben heute die Forderungen im Rahmen der SWÖ-Kollektivvertragsverhandlungen. Der SWÖ-KV betrifft etwa 130.000 Beschäftigte in Österreich, die in den verschiedenen Branchen des Sozial- und Gesundheitsbereichs arbeiten sind. Im Mittelpunkt der gewerkschaftlichen Forderungen steht eine Gehaltserhöhung von + 6,1 Prozent. Dazu kommt ein umfangreiches Forderungspaket im Rahmenrecht. Neben der Gehaltserhöhung werden verschiedene Maßnahmen zur Einstufung und Entlastung, auch im Bereich der Arbeitszeit, gefordert. Hierbei stehen alte Themen, wie mehr Urlaub und geringere Normalarbeitszeit im Zentrum. Der Frauenanteil in der Sozialwirtschaft beträgt über 70 Prozent, die Teilzeitquote liegt somit wenig überraschend sehr hoch, auch bei 70 Prozent. Eine Reduktion der Arbeitszeit würde somit für die Mehrheit eine Lohnerhöhung bedeuten. 

Die Forderungen der Gewerkschaften liegt damit lediglich 2 Prozent über der rollierenden Inflation (Stand August: 4,5 Prozent). Das wäre zwar ein knappes Plus aber angesichts der Reallohnverluste der letzten Jahre trotzdem viel zu wenig zumal das Ergebnis am Ende wahrscheinlich deutlich darunter liegen wird. Bekannt ist außerdem, dass die Teuerung alltäglicher Produkte außerdem viel stärker betroffen hat und immer mehr Menschen in Österreich mit den selbstverständlichen Ausgaben kämpfen. Die Arbeiterklasse soll also weiter schlucken.

Die erste Verhandlungsrunde findet am 22. Oktober statt. Der Kollektivvertrag gilt ab 1. Jänner 2025 und gilt für rund 130.000 Beschäftigte in über 100 Berufen. 

Für den morgigen 2. Oktober mobilisiert die Gewerkschaft GPA zu einer Demonstration der Beschäftigten in den elementaren Bildungs- und Betreuungseinrichtungen und Horten. Die Demonstration richtet sich mit ihren Forderungen an eine zukünftige Regierung. Die Gewerkschaft fordert eine Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels, die Verringerung der Kinderanzahl in den Gruppen und ausreichende Vorbereitungs- und Nachbereitungszeit sowie ein bundesweit einheitlichen Rahmengesetz. Die öffentlichen Betriebsversammlungen beginnen am 2. Oktober um 11 Uhr am Maria-Theresien-Platz (zwischen den Museen) in Wien.

Quellen: Heute/GPA/GPA

Trumps Freund Mark Robinson: „Black Nazi“, aber Hauptsache proisraelisch

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Mark Robinson, republikanischer Gouverneurskandidat in North Carolina und Trump-Anhänger, geriet in Bedrängnis, nachdem CNN rassistische und kompromittierende Kommentare aus seiner Vergangenheit aufdeckte. Trotz der Vorwürfe und Distanzierungen aus seiner Partei bleibt Robinson im Wahlkampf, während Trump ihn weiter unterstützt und sich gleichzeitig als bester Freund Israels inszeniert.

Raleigh. Kurios, absurd und bedrückend – so kann man einerseits Trumps Gesinnungsgenossen bezeichnen, jedoch passt die Beschreibung ohne weiteres auf die Wahlen in der USA insgesamt. Zuletzt wurden Aussagen seines Protegés Mark Robinson unter die Lupe genommen. 

Für Donald Trump ist er „ein Martin Luther King ersten Grades“, er selbst hat sich schon als „schwarzer Nazi“, „pervers“ und „pornosüchtig“ bezeichnet. Mark Robinson, republikanischer Gouverneurskandidat in North Carolina und seit vielen Jahren eine umstrittene Figur innerhalb der Partei, ist unter Beschuss geraten, nachdem CNN eine Reihe seiner rassistischen und kompromittierenden Äußerungen an dem Tag aufgedeckt und exklusiv veröffentlicht hat, an dem sein Mentor, Trump, vor dem Israeli American Council in Washington über die Bekämpfung des Antisemitismus sprechen wollte.

Mark Robinson 2022 (Quelle: Citizen Media News, PDM-owner, via Wikimedia Commons)

Problematische Kommentare unter Pornovideos

„Ich bin ein schwarzer Nazi“, ‚Ich bin ein Perverser!‘ und ‚Ich mag Transen in Pornos‘ sind einige der Kommentare, die Robinson von 2008 bis 2012 unter dem Benutzernamen ‚minisoldr‘ auf dem Message Board der Website nude africa hinterlassen hat.

Der Gouverneurskandidat bestritt klarerweise, Autor dieser Äußerungen gewesen zu sein, aber CNN fand sein Profil auf der Pornoseite mit seinem vollständigen Namen sowie einer E‑Mail-Adresse, die er seit Jahrzehnten im Internet verwendet. Die obszönen Sätze, von denen CNN aufgrund ihrer extremen Vulgarität nur einen Teil veröffentlichte, stehen dabei in krassem Gegensatz zu den öffentlichen Äußerungen des Trumpanhängers, der seit Jahren ultrakonservative und transgenderfeindliche Ideen vertritt.

„Wenn Sie am Freitagabend ein Mann sind und sich am Samstag plötzlich wie eine Frau fühlen und auf die Damentoilette im Einkaufszentrum gehen wollen, werden Sie verhaftet“, erklärte Robinson auf einer Wahlkampfveranstaltung im Februar. Einmal zitierte er auf Facebook Hitler-Sprüche, ein anderes Mal nannte er Michelle Obama „einen Mann“ und einmal forderte er sogar die Rückkehr der Sklaverei.

„Grassierenden Antisemitismus“ zurückdrängen

Robinson kündigte nach den CNN-Enthüllungen an, dass er sich nicht zurückziehen werde – ein Problem für Trump, der an diesem Wochenende in North Carolina erwartet wird, um ihn zu unterstützen. Die republikanische Kampagne versuchte, sich in einer Erklärung zu distanzieren, in der der Kandidat nicht erwähnt wurde, aber die Bedeutung des Staates für den Sieg im November betont wurde, während die Demokraten sofort einen Vorteil daraus zogen, indem sie ein Video erneut veröffentlichten, in dem Trump Robinson als „eine der großen Führungspersönlichkeiten unserer Zeit“ bezeichnete. Unterdessen wiederholte der ehemalige Präsident in einer Rede vor dem Israeli American Council seine Anschuldigung, sein demokratischer Rivale wolle „die Zerstörung Israels“ innerhalb von zwei Jahren. „Mit mir werden wir den grassierenden Antisemitismus zurückdrängen, aber wir müssen damit beginnen, Kamala Harris zurückzudrängen“, griff Trump an, der behauptete, “der bestmögliche Präsident für Israel gewesen zu sein: Ich war der beste Freund, den Israel je hatte.“

Bester Freund Israels – Trump auf Stimmenfang

Trump beklagte sich, dass er nur wenige Stimmen von der jüdischen Gemeinschaft Amerikas erhalten habe. „Ich bin von jüdischen Wählern nicht gut behandelt worden“, behauptete er. Zur Krise im Nahen Osten schwieg der ehemalige Präsident diesmal, versicherte aber, dass er im Falle seiner Rückkehr ins Weiße Haus sein umstrittenes „Einreiseverbot“ für eine Reihe muslimischer Länder wieder inkraftsetzen und auf die Einreise von Flüchtlingen aus dem Gazastreifen ausweiten werde. 

„Ich werde die Neuansiedlung von Flüchtlingen aus terrorverseuchten Gebieten wie Gaza verbieten, die Grenze abriegeln und das Einreiseverbot wieder inkraftsetzen“, sagte Trump. 

Quelle: RaiNews

Mehr als 1.000 Tote durch israelische Luftangriffe im Libanon

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Bei israelischen Luftangriffen im Libanon wurden in den letzten Tagen mehr als 1.000 Menschen getötet und Tausende verletzt. Viele Menschen sind auf der Flucht, während Israel die Angriffe fortsetzt und die USA halbherzig und pro forma zu einer diplomatischen Lösung drängen.

Beirut. Bei israelischen Luftangriffen im Süd- und Ostlibanon wurden am Sonntag nach Angaben der Behörden mindestens 105 Menschen durch israelische Luftangriffe getötet, 32 davon im südlichen Dorf Ain al-Delb.

Das libanesische Gesundheitsministerium gab bekannt, dass bei dem Angriff in Ain al-Delb, einer Stadt wenige Kilometer westlich der Küstenstadt Sidon, 32 Menschen getötet und mehr als 50 verletzt wurden. In der Region waren Tausende von Menschen gezwungen, ihre Häuser zu verlassen und in sicherere Gebiete zu flüchten, da die israelischen Angriffe in den letzten Wochen mehr als tausend Menschenleben gefordert haben.

Die Gesundheitsbehörden teilten außerdem mit, dass bei der Aggression gegen Baalbek-Hermel, eine der acht Provinzen des Libanon im Nordosten des Landes, zunächst 21 Menschen starben und 47 verwundet wurden. Darüber hinaus erklärte das Notfallzentrum des Gesundheitsministeriums in einer Erklärung, dass die israelischen Angriffe auf den Bezirk Bint Jbeil heute zehn Tote und drei Verletzte gefordert haben.

Mehr als tausend Tote

Am Samstag wurden bei verschiedenen Angriffen mindestens 33 Menschen getötet, während nach Angaben der libanesischen Regierung in etwas mehr als einer Woche mehr als 1.000 Menschen durch diese Angriffe getötet und 6.000 verletzt wurden. Wie der libanesische Premierminister Najib Mikati am Sonntag mitteilte, sind in den letzten Tagen rund eine Million Menschen aus ihren Häusern im Libanon geflohen.

Nach Angaben der Hamas wurde ihr Anführer im Libanon, Fateh Sherif Abu el-Amin, zusammen mit seiner Frau, seinem Sohn und seiner Tochter bei einem Angriff auf ihr Haus in einem palästinensischen Flüchtlingslager in der südlichen Stadt Tyrus in den frühen Morgenstunden des Montags getötet. Auch die Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP) erklärte, dass drei ihrer Anführer bei einem Angriff auf den Beiruter Stadtteil Kola getötet wurden. Der Angriff traf das Obergeschoss eines Wohnhauses, wie Zeugen der Nachrichtenagentur Reuters berichteten.

Vertriebene suchen Schutz vor den Bomben

Israel hat geschworen, die Angriffe fortzusetzen. Israelische Drohnen schwebten den größten Teil des Sonntags über Beirut, und die lauten Knallgeräusche neuer Luftangriffe hallten durch die libanesische Hauptstadt. Vertriebene Familien verbrachten die Nacht auf Bänken in der Zaitunay-Bucht, einer Reihe von Restaurants und Cafés an der Uferpromenade von Beirut.

Der Angriff vom Montag im Stadtteil Kola war offenbar der erste Angriff innerhalb der Stadtgrenzen von Beirut. Im Südlibanon lebende Syrerinnen und Syrer, die vor dem israelischen Bombardement geflohen waren, schliefen nach Angaben von Anwohnern seit Tagen unter einer Brücke in diesem Viertel. Die USA haben auf eine diplomatische Lösung des Konflikts im Libanon gedrängt, aber auch ihr Militär zur Verstärkung in der Region ermächtigt.

US-Präsident Joe Biden sagte auf die Frage, ob ein umfassender Krieg im Nahen Osten vermieden werden könne: „Er muss es.“ Er sagte, er werde mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu sprechen.

Quellen: teleSUR / Reuters

Erfolgreiche Bilanz: Zollspürhunde am Flughafen Wien-Schwechat entdecken große Mengen Schmuggelware

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Im ersten Halbjahr 2024 haben Zollspürhunde am Flughafen Wien-Schwechat über 100.000 Zigaretten, 129 Kilogramm Tabak, 1.250 Zigarren, mehr als 500.000 Euro Bargeld und etwa 50 Kilogramm Drogen entdeckt. Außerdem wurden acht Verstöße gegen den Artenschutz aufgedeckt. Die Hunde waren in mehr als 600 Einsätzen aktiv, führten fast 4.800 Kontrollen durch und erzielten über 550 Erfolge.

Aktuell sind 26 Diensthunde im Einsatz, von denen fünf noch in Ausbildung sind. Die Hunde sind auf das Aufspüren von Drogen, Tabak, Bargeld und Artenschutz spezialisiert. Die meisten Diensthunde sind Deutsche und Belgische Schäferhunde, aber auch andere Rassen wie Deutsch Kurzhaar und Labrador werden eingesetzt. Sie zeigen gefundene Gerüche passiv an, indem sie an der Quelle verharren. Nach etwa zehn Jahren gehen die Hunde in den Ruhestand, den sie oft bei ihren Diensthundeführern verbringen.

Quelle: ORF

DR Kongo verklagt Ruanda wegen Menschenrechtsverletzungen in Nord-Kivu

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Die Demokratische Republik Kongo hat vor dem Ostafrikanischen Gerichtshof Ruanda beschuldigt, schwere Menschenrechtsverletzungen in der Region Nord-Kivu begangen zu haben. Zudem prangerte Human Rights Watch den wahllosen Beschuss von Vertriebenenlagern durch die ruandische Armee und die Rebellengruppe M23 an.

Arusha/Goma. Die Demokratische Republik Kongo beschuldigte die ruandische Regierung am Donnerstag, „schwere Menschenrechtsverletzungen in der Region Nord-Kivu“ (im Osten der DRK) begangen zu haben. Dies war der erste Tag eines von Kinshasa eingeleiteten Verfahrens vor dem Ostafrikanischen Gerichtshof.

Das Gericht in Arusha, Tansania, begann mit der Verhandlung von Klagen, die von der kongolesischen Regierung gegen Ruanda wegen angeblicher Konflikte in Nord-Kivu eingereicht wurden, wie in den sozialen Medien berichtet wurde. Der Ostafrikanische Gerichtshof mit Sitz in Arusha wurde 1999 durch einen Vertrag zwischen einer Gruppe ostafrikanischer Staaten als regionales Gericht eingerichtet und ist für Fälle aus Kenia, Burundi, Ruanda, Uganda und Tansania zuständig. Das Gericht wurde von der UNO ratifiziert.

Verletzung der Souveränität und der territorialen Integrität

In dieser und anderen kongolesischen Provinzen sind die Streitkräfte der DRK (FARDC) mit zahlreichen bewaffneten Gruppen konfrontiert, darunter die mächtige Bewegung des 23. März (M23), die mit Ruanda in Verbindung steht.

„Die Demokratische Republik Kongo beschuldigt Ruanda der Aggression, die ihre Souveränität, territoriale Integrität, politische Stabilität und Unabhängigkeit verletzen soll“, heißt es in einer Erklärung des in Tansania ansässigen Gerichts in den sozialen Medien. „Die DRK argumentiert, dass Ruandas Handlungen zu erheblichen Menschenrechtsverletzungen in der Region Nord-Kivu geführt haben“, hieß es.

Am Donnerstag prangerte die Organisation Human Rights Watch (HRW) den wiederholten und wahllosen Beschuss von Vertriebenenlagern im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo durch die ruandische Armee und die Rebellengruppe M23 an.

Er beschuldigte die FARDC und die mit ihr verbündeten Milizen, die in „wazalendo“ („Patrioten“ auf Suaheli) umbenannt wurden, die Bevölkerung durch den Einsatz von Artillerie in der Umgebung dieser Siedlungen am Rande der Stadt Goma, der Hauptstadt von Nord-Kivu, gefährdet zu haben.

Misshandlungen und Vergewaltigungen

Die Stadt ist das wichtigste Zentrum der östlichen Demokratischen Republik Kongo und beherbergt rund zwei Millionen Menschen und etwa eine halbe Million Vertriebene, die dort Zuflucht suchen. Sie warf den kongolesischen Streitkräften und verbündeten Milizen vor, das Risiko für die Vertriebenen in den Lagern erhöht zu haben, „indem sie Artillerie in der Nähe stationiert haben und in die Lager eingedrungen sind, wo sie Misshandlungen gegen die Bewohner begangen haben“. Beide Seiten haben außerdem „Lagerbewohner getötet und vergewaltigt, die Lieferung von Hilfsgütern behindert und andere Übergriffe begangen“, heißt es in dem Bericht.

Das Verfahren fand einen Tag, nachdem der Präsident der Demokratischen Republik Kongo, Felix Tshisekedi, in der UN-Generalversammlung Sanktionen gegen Ruanda wegen dessen angeblicher Unterstützung der M23 gefordert hatte. Die DRK hat den ruandischen Streitkräften vorgeworfen, an Aggressionen und Kriegsverbrechen im Osten des Landes beteiligt gewesen zu sein. Im Juli schätzten UN-Experten, dass zwischen 3.000 und 4.000 ruandische Regierungstruppen im Osten der Demokratischen Republik Kongo an der Seite der M23 stehen, die seit 2021 große Fortschritte gemacht hat, nachdem sie fast ein Jahrzehnt lang geschlafen hatte.

Wettbewerb um natürliche Ressourcen

Mit der Klage will der Kongo Ruanda unter anderem für Gräueltaten an der Zivilbevölkerung und Verstöße gegen das Völkerrecht zur Rechenschaft ziehen und Entschädigungen für die Opfer dieser mutmaßlichen Verbrechen erwirken. „Wir freuen uns, dass der Fall ins Rollen gekommen ist“, sagte der Anwalt der Demokratischen Republik Kongo, Elisha Ongoya, gegenüber The Associated Press. Ruanda erhob Einwände und stellte die Zuständigkeit des Gerichts in diesem Fall in Frage. Der ruandische Anwalt Emile Ntwali drängte darauf, den Fall abzuweisen, da das Regionalgericht nicht für Strafsachen zuständig sei. Ntwali warf der Demokratischen Republik Kongo außerdem vor, einige der Dokumente nicht aus dem Französischen ins Englische – die Sprache des Gerichts – übersetzt zu haben. 

Das kongolesische Anwaltsteam bat das Gericht um die Möglichkeit, neue Beweise und übersetzte Dokumente vorzulegen. Der vorsitzende Richter Yohanne Masara sagte, das Gericht werde die Argumente beider Seiten prüfen und zu einem späteren Zeitpunkt eine Entscheidung über die Einwände treffen.

Im Zentrum des Konflikts im Osten der Demokratischen Republik Kongo steht der Wettbewerb um wertvolle Mineralien. Das Land beherbergt einige der weltweit größten Reserven an Metallen und seltenen Erden wie Kobalt, das für Lithium-Ionen-Batterien, die Elektrofahrzeuge antreiben, als unerlässlich gilt. Bis zu 70 Prozent des weltweiten Kobaltangebots stammen aus der DRK. Coltan, das in Geräten wie PlayStations und Telefonen verwendet wird, ist im Osten der DRK ebenfalls reichlich vorhanden.

Quellen: teleSUR / AJ