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Taylor Swift als Inflationstreiberin? Die Ursache heißt Kapitalismus!

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Wien. Taylor Swift ist derzeit in aller Munde, ihre Konzerte in Sekundenschnelle ausgekauft und Wien droht in den kommenden Tagen von jungen „Swifties“ überlaufen zu werden. Ein Hype, den man nicht nachvollziehen muss, der aber nicht als Sündenbock für alles herhalten kann. 

Laut Angaben der Nationalbank soll der US-Megastar mit ihren Konzerten verantwortlich sein für den Anstieg der Inflation in Österreich. Hotelzimmer seien bis zu 45 Prozent teurer und auch die Gastronomie schraubt die Preise in die Höhe. Aber mal halblang. Will man uns ernsthaft weismachen, dass ein paar Konzerte eines Popstars die Wurzel von Preissteigerungen sind? Steckt da nicht doch etwas anderes dahinter, nämlich ein alter Bekannter: der Kapitalismus?

Die Nationalbank hat ihre Analyse zu den Preissteigerungen während der Konzertwoche veröffentlicht und spricht von einem sogenannten „Swift-Effekt“. Doch der eigentliche Übeltäter wird tunlichst verschwiegen, nämlich ein System, das dafür sorgt, dass in Zeiten von Nachfrageanstiegen – sei es durch ein Konzert, ein Sportevent oder eine andere Großveranstaltung – die Preise in die Höhe schießen. Dies ist kein neues Phänomen, sondern ein uraltes Spiel von Angebot und Nachfrage, bei dem ein paar Konzerne stets gewinnen und die Konsumentinnen und Konsumenten verlieren. Die wahren Gewinner dieser angeblichen „Swiftflation“ sind jedenfalls am allerwenigsten die Fans, die tief in die Tasche greifen müssen, sondern die Hotelketten, Restaurants und sonstigen Dienstleister, die ihre Kassen klingeln hören.

Die Argumentation, dass ein einzelnes Konzert für die Inflation verantwortlich sei, lenkt insbesondere von den grundlegenden Problemen des kapitalistischen Systems ab, einem System, das einzig und allein darauf ausgerichtet ist, Profite zu maximieren. Und ein solches System wird immer Mittel und Wege finden, um uns das Geld aus der Tasche zu ziehen und die Reichen noch reicher zu machen. Die Preissteigerungen rund um die Taylor-Swift-Konzerte sind deswegen nichts anderes als ein Symptom des Kapitalismus, der systematisch die Ressourcen von den Vielen in die Hände weniger verschiebt.

Oder wie es Clara Zetkin bereits sehr treffend formulierte: „Was ist die Inflation, bei Licht betrachtet? Sie ist die Gewährleistung, ja sogar Vergrößerung des Besitzes einer winzigen Minderheit von Großindustriellen, Handelsherren, großen Agrariern und Finanzkapitalisten durch den Raub des Vermögens der kleinen Sparer, durch den Raub vom Munde des Proletariats, dessen Reallöhne gesenkt werden. Was ist die Inflation anderes als Diebstahl?“

Deshalb ist klar: Nicht Taylor-Swift-Konzerte sind das Problem, sondern der Kapitalismus, der schon lange vor Swift für Ungleichheit und Preissteigerungen sorgte. 

Quelle: Vienna

Systematische Folter in Israels Gefängnissen

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Das 1989 gegründete Israelische Informationszentrum für Menschenrechte in den besetzten Gebieten beschreibt die Haftanstalten für Palästinenser als faktische “Folterlager”.

Jerusalem. Die israelische Menschenrechtsorganisation B’Tselem veröffentlichte einen neuen Bericht, der Israel die systematische Folter palästinensischer Häftlinge vorwirft. In diesem Report, der den Namen “Willkommen in der Hölle” trägt, hat die NGO die Aussagen von 55 ehemaligen Gefängnisinsassen aufgenommen und ausgewertet. Die Ergebnisse zeugen von schwerer Misshandlung und Gewalt, denen die rund 10.000 großteils ohne Anklage inhaftierten Menschen ausgeliefert sind.

B’Tselem spricht von einem “Netzwerk von Lagern, die dem gezielten Missbrauch von Insassen dienen.” Diese “Einrichtungen, in denen jeder Insasse absichtlich schwerem, unablässigem Schmerz und Leid ausgesetzt ist, funktionieren de facto als Folterlager.” Zudem sei der Missbrauch auf eine Weise “systematisch”, dass “es sich zweifellos um eine organisierte, erklärte Politik der israelischen Gefängnisbehörde handelt.”

Die Menschenrechtsorganisation benennt in ihrem Bericht den rechtsextremen Polizeiminister Itamar Ben-Gvir als Hauptverantwortlichen, der allerdings auch die volle Unterstützung der rechts-religiösen Regierung von Premierminister Benjamin Netanjahu genieße. Diese habe den Angriff vom 7. Oktober 2024 missbraucht, um “ihre rassistische Ideologie stärker umzusetzen”.

Quelle: ORF

KP Bangladeschs: Sturz der Diktatur als Sieg des Volkes

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Nach dem Rücktritt der sozialdemokratischen Premierministerin Scheich Hasina Wajed fordert die Kommunistische Partei eine demokratische Übergangsregierung. Faktisch hat das Militär die Macht übernommen.

Dhaka. Der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Bangladeschs, Shah Alam, und ihr Generalsekretär Ruhin Hossain Prince bezeichneten in einer Erklärung den Rücktritt der von Scheich Hasina geführten Regierung als den Sturz der Diktatur und den Sieg des Volkes im vereinten Kampf der Studenten und aller demokratischen, säkularen und linken politischen Kräfte.

Sie forderten, dass die Bildung einer Übergangsregierung auf der Grundlage von Diskussionen und Meinungen aller demokratischen und patriotischen Kräfte erfolgen sollte. In der Erklärung sagten die Führer, dass die Landsleute sich dessen bewusst sein sollten, damit dieser Sieg des Volkes nicht in andere Bahnen gelenkt wird. Und die Bewegung muss weitergehen, bis die vollen demokratischen Rechte erreicht sind.

In der Erklärung wurde jeder aufgefordert, sich an der Aufrechterhaltung von Frieden, Rechtsstaatlichkeit und Disziplin im ganzen Land zu beteiligen und das Leben und das Eigentum der Menschen, einschließlich der Rechte religiöser und ethnischer Minderheiten, zu schützen.

Quelle: CP of Bangladesh via Solidnet

Frauen erhalten 40 Prozent weniger Pension als Männer

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Am 6. August ist Equal Pension Day und das bedeutet, dass Frauen in Österreich 40 Prozent weniger Pension erhalten als Männer.

Wien. „Auch im Jahr 2024 bekommen Frauen noch immer deutlich weniger Pension als Männer“, kritisiert Korinna Schumann, ÖGB-Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende, anlässlich des Equal Pension Day am 6. August. Zur Beseitigung der massiven Pensionsunterschiede brauche es neben einer besseren und längeren Anrechnung der Kindererziehungszeiten einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbildungsplatz für jedes Kind ab dem ersten Geburtstag. „Nur so haben Frauen echte Wahlfreiheit, können höhere Pensionsansprüche erwerben und sich selbst vor Altersarmut schützen“, so Schumann weiter: „Es braucht endlich eine Frauenpolitik, die die Probleme der Frauen im Land ernst nimmt, anstatt sie links liegen zu lassen.“ 

Während Männer 14 Mal pro Jahr eine monatliche Durchschnittspension von 2.300 Euro beziehen, sind es bei Frauen nur 1.378 Euro im Monat. „Das sind nicht nur um 40,1 Prozent weniger Pension. 

Einer der Hauptgründe, warum Frauen deutlich niedrigere Pensionen haben, sei auch, dass sie „vielfach keine Möglichkeit haben, Vollzeit arbeiten zu gehen. Einerseits werden immer weniger Vollzeitjobs angeboten, andererseits leisten Frauen nach wie vor den Großteil an unbezahlter Arbeit wie Kinderbetreuung, Hausarbeit und Pflege von Angehörigen. Gleichzeitig gibt es nach wie vor zu wenig Kinderbetreuungsplätze“.

Kollegin Schumann als sozialdemokratische Spitzengewerkschafterin gesteht damit indirekt auch das Scheitern der SPÖ-Regierungspolitik ein, denn die SPÖ war in den letzten Jahrzehnten die Partei, die die meisten Jahre sowohl das Sozial- als auch das Frauenministerium geleitet hat, und für die Zustände, wie sie jetzt sind, mitverantwortlich ist. Was auch nicht angesprochen wird, ist, dass selbst bei gleichwertiger Arbeit Frauen in Österreich vielfach immer noch schlechter bezahlt werden, als Männer und auch das wirkt sich später auf die Höhe der Pension aus.

Quelle: OTS

Rechtsextreme Krawalle in Großbritannien halten an

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London/Belfast. Die rechtsextremen Krawalle in Großbritannien nehmen kein Ende. Am Sonntag kam es in mehreren Städten erneut zu schweren Ausschreitungen, wobei Dutzende Menschen festgenommen wurden. Die Gewalt wurde durch Falschmeldungen in sozialen Netzwerken angeheizt, nachdem drei Mädchen in Southport vor einer Woche ermordet wurden.

Seit Samstag wurden landesweit mehr als 150 Menschen festgenommen. Die Ausschreitungen konzentrierten sich auf Städte wie Liverpool, Manchester, Middlesbrough, Bristol und Belfast. Besonders schwerwiegend war ein Vorfall in Rotherham, wo Maskierte die Fensterscheiben eines Hotels einschlugen, das zuvor Asylbewerberinnen und Asylwerber beherbergte. Zehn Polizisten wurden bei den Auseinandersetzungen verletzt. Die Randalierer versuchten, das Gebäude in Brand zu setzen, was die Polizei verhindern konnte. Innenministerin Yvette Cooper verurteilte den „kriminellen, gewalttätigen Angriff“ auf der Plattform X.

Am Sonntagabend wurde ein weiteres als Asylunterkunft genutztes Gebäude in Tamworth, nordöstlich von Birmingham, attackiert. Ein Mob bewarf das Hotel mit Gegenständen, wie Sky News berichtete.

In Middlesbrough marschierte ein Mob durch Wohnviertel und warf Fenster von Autos und Häusern ein. Ein Auto wurde angezündet und mehrere Menschen wurden festgenommen. In Liverpool gab es Brandschäden an einer Gemeindebibliothek, die als Hilfsstelle für ärmere Menschen dient. Mehrere Personen versuchten, die Löscharbeiten zu behindern, teilte die Merseyside Police mit. Auch in Bristol, Leeds und Hull gab es am Wochenende Krawalle. In mehreren Städten wurden Geschäfte geplündert.

Ausschreitungen in Nordirland

Am Samstagabend versammelten sich rechte Gruppen vor dem Rathaus in Belfast zu einer islamfeindlichen Demonstration. Als Reaktion darauf organisierten linke, sozialistische und republikanische Organisationen eine Gegenkundgebung unter dem Motto „Einheit statt Spaltung“. Hunderte Menschen trugen Transparente mit Aufschriften wie „Nein zu Rassismus“ und „Flüchtlinge sind willkommen“. Getrennt durch einen Polizeikorridor standen ihnen extrem rechte Demonstranten gegenüber, darunter probritische Loyalisten und Rechtsradikale aus Dublin.

Im Verlauf des Abends eskalierte die Situation. Rechte Demonstranten warfen Feuerwerkskörper und andere Wurfgeschosse auf die Teilnehmer der Gegenkundgebung, wobei eine Frau verletzt wurde. Nachdem die Kundgebung gegen Islamfeindlichkeit am frühen Nachmittag endete, zogen die rechten Demonstranten weiter in den Süden von Belfast. Anwohner an der Ormeau Road stoppten sie schließlich, doch die Gruppe wanderte ziellos weiter, offenbar auf der Suche nach einer Moschee. Mehrere Hotels, eine Shishabar und migrantische Geschäfte wurden während dieser Streifzüge angegriffen und verwüstet. In der Nacht wurden in der Gegend um die loyalistische Hauptstraße Sandy Row mehrere Autos und Mülleimer in Brand gesetzt. Die nordirische Polizei PSNI nahm zwei Personen fest.

Quelle: junge Welt / ORF

Liste Gaza kandidiert bei Nationalratswahl

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Nach einer großteils erfolgreichen Sammlung von Unterstützungserklärungen tritt die Liste Gaza in sieben österreichischen Bundesländern zur Parlamentswahl an.

Wien. Nach dem Sammeln der Unterstützungserklärungen steht fest: Die “Liste Gaza – Stimmen gegen den Völkermord” wird zur österreichischen Nationalratswahl antreten. Die Aktivistinnen und Aktivisten haben in den vergangenen Tagen Landeslisten für die Bundesländer Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark, Burgenland, Tirol und Vorarlberg eingereicht, begleitet von exakt 3.099 Unterstützungserklärungen – also wesentlich mehr, als notwendig gewesen wären.

Allerdings ist zu vermerken, dass in Kärnten und Salzburg die nötigen Unterstützungserklärungen nicht erreicht wurden. Zwar war man am Ende sogar relativ knapp dran, doch insgesamt ist das bewusst mühsame und bürokratische, letztlich demokratiefeindliche Sammelverfahren staatlicherseits natürlich darauf angelegt, es neuen Parteien oder Listen möglichst schwer zu machen: Die Systemparteien wollen unter sich bleiben, nicht nur im Parlament, sondern möglichst schon bei den Wahlen.

Bei der Liste Gaza überwiegt aber ganz klar die Freude über die geschafften Kandidaturen in sieben Bundesländern, darunter alle bevölkerungsreichen, zumal dies wesentlich mehr ist, als ihr viele Beobachterinnen und Beobacher zugetraut hätten. Man kann getrost von einer Überraschung sprechen. Und so wird also die Liste “für Neutralität, Frieden und Gerechtigkeit”, wie sie im Untertitel heißt, für die überwältigende Mehrheit der österreichischen Wahlberechtigten am 29. September 2024 auf dem Stimmzettel stehen.

Bis dahin wird man seitens der Liste Gaza die Gelegenheit nutzen, auf die gerechte Sache der Befreiung Palästinas sowie auf ihre neutralitäts‑, friedens- und sozialpolitischen Anliegen hinzuweisen. Denn die Kandidatur ist v.a. als eine politische Kampagne zu verstehen, die der vorherrschenden politischen Meinung sowie der medialen veröffentlichten Meinung eine Alternative von “unten”, aus der einfachen Bevölkerung entgegensetzt.

Neben den fünf Parlamentsparteien (ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grüne, NEOS) treten auch die Bierpartei, die KPÖ, die Liste Madeleine Petrovic sowie “Der Wandel” (KEINE) bundesweit, d.h. in allen Bundesländern an. Ebenso wie die Liste Gaza kandidiert die MFG in sieben Bundesländern. Die “Gelben” stehen nur im Burgenland am Stimmzettel.

Quelle: gaza​.vote

Kommunistische Partei Vietnams wählte neuen Generalsekretär

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Nach dem Tod von Generalsekretär Nguyễn Phú Trọng bestimmten Vietnams Kommunisten mit Staatspräsident Tô Lâm einen logischen Nachfolger.

Hanoi. Die Kommission für Außenbeziehungen des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Vietnams (KPV) gab bekannt, dass das 13. Zentralkomitee der Partei am 3. August 2024 in Hanoi zusammengetreten ist, um die vom Politbüro nominierte Person zum Generalsekretär zu wählen. 

Auf der Sitzung hat das Zentralkomitee in Übereinstimmung mit den Parteivorschriften ein hohes Verantwortungsbewusstsein bewahrt, seine intellektuellen Fähigkeiten voll ausgeschöpft, demokratisch diskutiert und ein einstimmiges Votum abgegeben, als 100 Prozent der Mitglieder des Zentralkomitees Tô Lâm, Mitglied des Politbüros, Präsident der Sozialistischen Republik Vietnam, zum neuen Generalsekretär der Partei wählten. 

Tô Lâm bekräftigt seine Entschlossenheit, die revolutionären Errungenschaften des verstorbenen Generalsekretärs Nguyễn Phú Trọng und früherer Generationen von Parteiführern zu übernehmen und darauf aufzubauen, die Solidarität und Einheit innerhalb der Partei aufrechtzuerhalten und gemeinsam mit dem Zentralkomitee, dem Politbüro und dem Sekretariat der Partei die gesamte Partei, das Volk und das Militär entschlossen zu führen und zu leiten, um die vom 13. nationalen Parteitag gesetzten Ziele und Aufgaben erfolgreich zu erfüllen und den 14. nationalen Parteitag erfolgreich zu organisieren, um eine stetige und starke nationale Entwicklung in der neuen Periode zu sichern. 

Quelle: KPV via IDCommunism

Die US-hörige Außenpolitik von Regierung und SPÖ, die Medienpropaganda und ihr Glaubwürdigkeitsverlust

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Kommentar von Otto Bruckner, stellvertretender Vorsitzender der Partei der Arbeit Österreichs (PdA)

Die ukrainische Armee landet Erfolg um Erfolg und wird bald in Moskau stehen. So können wir überspitzt gesagt die Berichterstattung der westlichen Herrschaftsmedien hier in Europa zusammenfassen. Auch ist die Selenskyj-Clique in Kiew natürlich Garant für Freiheit und Menschenrechte, wohingegen Russland das Reich der Finsternis und des Bösen ist. „Experten“ werden herbeigeschafft, deren Aufgabe es ist, dem Publikum zu vermitteln, dass die nächsten Wunderwaffen die Wende im Ukraine-Krieg bringen werden. Verheimlicht wird gern, dass fast alle Experten (mit der rühmlichen Ausnahme einiger Vertreter des österreichischen Bundesheeres) Angestellte von NATO‑, US- oder Bundeswehr-Einrichtungen bzw. Thinktanks sind oder sonstwie für ähnliche Einrichtungen arbeiten. Dass neuerdings auch im öffentlich-rechtlichen ORF solch fragwürdige Experten wie etwa Nico Lange oder Carlo Masala befragt werden, ist mehr als irritierend. 

Seit Jahresbeginn hat die russische Armee übrigens Territorium in der Größe Wiens erobert und täglich wird es mehr. Dort, wo jegliche Vernunft gebieten würde, möglichst rasch zu einem Waffenstillstand und Friedensgesprächen zu kommen, hetzen die vereinten Westmedien und die Politiker weiter in den Krieg.

Ganz klar auch die Haltung der Herrschaftsmedien zu Israel. Dort sind die Guten, die Araber und ganz besonders die Palästinenser sind die Bösen, ebenso die Iraner natürlich. Die täglichen Gräueltaten der israelischen Armee im Gazastreifen und im Westjordanland, die Lynchmeute radikaler Siedler, die ungestraft mordet und brandschatzt, finden in den Mainstream-Medien kaum Erwähnung.

Der alte Journalistenfuchs Hans Rauscher beklagt sich nun im Standard, dass – zumindest was Israel-Palästina betrifft – die junge Intelligenz in den USA und Europa dieses heuchlerischen Narrativen nicht mehr folgt und sich mehrheitlich solidarisch mit den Palästinensern zeigt. Er hat etwas begriffen, was seine Kollegenschaft in ihrer selbstgerechten Arroganz nicht sehen kann: ihre Propaganda verfängt bei immer mehr Menschen nicht mehr. Ihr für schlichte Gemüter produziertes Gut-Böse-Schema wirkt immer lächerlicher auf kritische Leserinnen und Leser. Immer mehr Menschen informieren sich in (sozialen) Medien abseits des Mainstreams, so auch in unserer Zeitung der Arbeit hier. Bei uns finden sie Berichte und Kommentare, die parteilich auf Seiten der Arbeiterklasse und der Unterdrückten auf der ganzen Welt geschrieben sind, während die Mainstream-Medien nur Herrschaftsinteressen dienen.

Deutsche und in ihrem Gefolge österreichische Außenpolitik funktionieren nur mehr als Wurmfortsatz der jeweils aktuellen US-Interessen. Man kettet sich auf Gedeih und Verderb an ein Imperium, das seinen Zenit schon überschritten hat, und das an Bedeutung auf der Weltbühne verliert. Daran wird auch das wilde Um-sich-schlagen mit Sanktionen gegen die halbe Welt nichts ändern. Die blödsinnige Beteiligung daran führt übrigens zu direkten wirtschaftlichen Schäden auch in Österreich, wie die kriselnde Autozulieferindustrie zeigt. Die Schützlinge der USA werden von solcherart Außenpolitik hofiert und pardoniert, und seien sie auch noch so skrupellose Mörder und Verbrecher wie der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Und natürlich gehört Österreich nicht zu den Ländern, die den Staat Palästina anerkannt haben, man wartet auf grünes Licht aus Brüssel und Washington.

Wer jetzt erwartet, dass eine eventuelle SPÖ-Regierungsbeteiligung eine Kursänderung in der österreichischen Außenpolitik bringen würde, kann gleich einen Brief ans Christkind schreiben. Unter ihrem Vorsitzenden Andreas Babler und ihrem EU-Delegationsleiter Andreas Schieder ist die SPÖ eine Partei, die ohne Einschränkung dem westlichen Mainstream folgt. Willenlos und ohne eigenen Gestaltungwillen. Schieder kann man nicht vorwerfen, da jemals andere Vorstellungen vertreten zu haben. Aber Babler, einst „Stamokap“-Linker und strikter Gegner des US- und EU-Imperialismus, ist ein weiterer Beweis dafür, was passiert, wenn der „Marsch durch die Institutionen“ am Ziel angelangt ist. Er führt von links unten nach rechts oben.

Studien widerlegen Mythos der „gesünderen“ E‑Zigarette

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Wien. Der Glaube, dass E‑Zigaretten oder Vapes eine gesündere Alternative zu herkömmlichen Zigaretten darstellen, hält sich hartnäckig. Viele gehen davon aus, dass das Verdampfen von Flüssigkeiten weniger schädlich ist als das Verbrennen von Tabak. Doch neue wissenschaftliche Erkenntnisse verdeutlichen die gesundheitlichen Gefahren, die mit dem Konsum von E‑Zigaretten einhergehen.

Schon seit dem Aufkommen der alternativen Nikotinprodukte warnen Expertinnen und Experten vor möglichen gesundheitlichen Risiken. Jüngste Studien zeigen, dass das Vapen nicht nur ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle mit sich bringt, sondern auch die Wahrscheinlichkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Besonders alarmierend seien die Erkenntnisse zur sogenannten Doppelanwendung – dem gleichzeitigen Konsum von herkömmlichen Zigaretten und E‑Zigaretten.

Eine im Journal of Oncology Research and Therapy veröffentlichte Studie untersuchte den Konsum von Zigaretten und E‑Zigaretten bei 4.975 Lungenkrebspatienten und verglich diese mit einer Kontrollgruppe von 27.294 Personen ohne Krebs. Das Ergebnis war eindeutig: Personen, die sowohl rauchen als auch vapen, haben ein viermal höheres Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, als diejenigen, die nur rauchen.

Marisa Bittoni, Hauptautorin der Studie und Forscherin am College of Medicine, erklärt: „Diese Studie liefert eindeutige Beweise dafür, dass das Dampfen zusätzlich zum Rauchen das Risiko für Lungenkrebs erhöhen kann.“ Auch Randall Harris, Professor für Epidemiologie, weist auf die Gefahren der in E‑Zigaretten enthaltenen Chemikalien hin, über die bisher wenig bekannt ist.

Arschang Valipour, Vorstand der Abteilung Innere Medizin und Pneumologie an der Klinik Floridsdorf, bestätigt die Befunde und betont, dass E‑Zigaretten keineswegs eine gesündere Alternative darstellen. In den Dampfprodukten finden sich neben Nikotin auch krebserregende Stoffe wie Schwermetalle. Diese Schwebeteilchen können die Lunge schädigen und Entzündungsreaktionen begünstigen. Außerdem fördert die inhalierte Feuchtigkeit die Besiedelung der Lunge mit Keimen.

Besonders problematisch ist das Suchtpotenzial von E‑Zigaretten, vor allem bei jungen Menschen. Bis zu einem Alter von 25 Jahren ist das Gehirn besonders anfällig für die Entwicklung eines Suchtverhaltens. „E‑Zigaretten sind für viele Jugendliche oft die Einstiegsdroge“, so Valipour. Viele dieser jungen Konsumentinnen und Konsumenten greifen später auch zu herkömmlichen Zigaretten oder konsumieren beides, was das Gesundheitsrisiko weiter erhöht.

Die Studienautorinnen und ‑autoren sowie Fachleute fordern eine stärkere Regulierung der Tabakindustrie. Die Hersteller von E‑Zigaretten müssen nicht offenlegen, welche Substanzen sie in ihren Produkten verwenden, was die Gesundheitsrisiken schwerer nachvollziehbar macht. „Es ist ein riesiges Problem, dass die Zulassung keinem strengen regulatorischen Prinzip unterliegt“, kritisiert Valipour.

Obwohl E‑Zigaretten in manchen Fällen zur Raucherentwöhnung eingesetzt werden können, warnen Fachgesellschaften vor ihrem allgemeinen Gebrauch. „Man darf nicht vergessen, dass diese Produkte von den gleichen Herstellern wie herkömmliche Zigaretten kommen“, betont Valipour. Die Industrie versuche lediglich, neue Märkte zu erschließen, nachdem politische Regulierungen das Rauchen immer weiter einschränkten.

Um den Mythos der „gesünderen“ E‑Zigarette zu widerlegen, ist intensive Aufklärungsarbeit notwendig. Nur so können die schädlichen Auswirkungen von E‑Zigaretten ähnlich ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt werden wie die Gefahren herkömmlicher Zigaretten.

Quelle: Der Standard

Argentinien dystopisch: Milei will KI einsetzen, um Verbrechen vorherzusagen und zu kontrollieren

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Argentinien plant den Einsatz von künstlicher Intelligenz, um zukünftige Verbrechen vorherzusagen und zu kontrollieren. Menschenrechtsgruppen befürchten jedoch, dass dies die Meinungsfreiheit einschränken und zu Überwachungsmissbrauch führen könnte.

Buenos Aires. Javier Mileis Argentinien hat angekündigt, künstliche Intelligenz einsetzen zu wollen, um „zukünftige Verbrechen“ vorherzusagen, bevor sie begangen werden. CBS berichtet, dass das Sicherheitsministerium, das sich mit einer neuen Abteilung für künstliche Intelligenz ausstatten will, die Nachricht verbreitet hat.

Die argentinische Einheit soll die Aufgabe haben, „Verbrechen zu verhindern, aufzudecken, zu untersuchen und zu verfolgen“ sowie Drohnenüberwachung durchzuführen, soziale Medien zu überwachen und Gesichtserkennung zur Verstärkung von Sicherheitsmaßnahmen einzusetzen.

Zukünftige Verbrechen vorhersagen – und verhindern?

Patricia Bullrich, Ministerin für Sicherheit, unterzeichnete einen Beschluss, in dem sie davon überzeugt ist, dass die neue Einheit „die Effizienz der verschiedenen Bereiche des Ministeriums und der föderalen Polizei- und Sicherheitskräfte erheblich verbessern und eine schnellere und genauere Reaktion auf Bedrohungen und Notfälle ermöglichen wird“. In der Erklärung heißt es, dass die neue Einheit „Algorithmen des maschinellen Lernens zur Analyse historischer Verbrechensdaten verwenden wird, um zukünftige Verbrechen vorherzusagen und zu verhindern“. Das Ministerium nannte interessanterweise die USA, China und Israel als Vorreiter für den Einsatz künstlicher Intelligenz bei Sicherheitsoperationen. Es fragt sich jedoch sogleich, in welcher Tragweite das Verhindern zukünftiger Verbrechen durchgesetzt werden soll, etwa eines Mordes oder vielleicht eines Bankraubs? Ein Bankräuber ist erst Bankräuber durch die Tat selbst. Gewerkschaftliche und kommunistische Vertreterinnen und Vertreter werden in einer rechtsgerichteten Regierung vorschnell zu möglichen Terroristen deklariert. Die Idee ist im Science-Fiction-Genre nicht neu – man denke etwa an Philip K. Dicks Vorlage für den Film Minority Report (2002). Alle möglichen daraus zu ziehenden Schlussfolgerungen stehen selbst dem eng begrenzten bürgerlichen Demokratieverständnis im Grunde weit fern. 

Menschenrechtsgruppen befürchten zu Recht, dass die neuen Maßnahmen das Recht auf freie Meinungsäußerung verletzen könnten, da die Bürgerinnen und Bürger sich selbst zensieren könnten, weil sie befürchten, dass ihre Beiträge in den sozialen Medien von der Regierung überwacht werden. Das argentinische Zentrum für Studien zur Meinungsfreiheit und zum Zugang zu Informationen wies darauf hin, dass solche Technologien in der Vergangenheit genutzt wurden, um Profile von Akademikern, Journalisten, Politikern und Aktivisten zu erstellen. Aus diesem Grund forderte es Transparenz darüber, woher die Technologien kommen und wie sie im Einzelnen eingesetzt werden sollen. Zu bedenken ist auch, dass KI-Systeme bisher nicht Gegenstand systematischer regulatorischer und rechtlicher Überlegungen waren, so dass die Debatte über ihren Einsatz noch offen ist.

Quelle: ilFattoQuotidiano