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Iran: 107 Corona-Tote in 24 Stunden

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Iran/Teheran. Wie bereits berichtet, gehen im Iran nach er Lockerung der Maßnahmen gegen eine Ausbreitung des Coronavirus die Infektionszahlen wieder stark nach oben. Irans Präsident Hassan Rouhani hält am Kurs der Lockerung der Maßnahmen trotz Kritik von Experten fest und begründet dies mit der wirtschaftlichen Lage des Landes, die aufgrund der Sanktionen westlicher Staaten doppelt unter den Coronamaßnahmen leidet.

Eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums musste nun mitteilen, dass die Todeszahlen in Folge einer Erkrankung mit COVID 19 wieder stark ansteigen. Von Samstag auf Sonntag starben innerhalb von 24 Stunden 107 Menschen im Iran infolge einer Erkrankung an dem Virus.

Der Iran war bereits zu Beginn der Coronakrise von der Ausbreitung der Krankheit stark getroffen worden und hat bereits jetzt eine große Zahl an Todesopfern zu beklagen. Nur sehr mühsam gelang es, die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen. Infolge der Lockerungsmaßnahmen der Regierung zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage nehmen nun immer mehr Menschen im Iran die Krankheit nicht mehr ernst und verzichten auf Abstände, Mund-Nasenschutz und andere Maßnahmen zum persönlichen Schutz. Die Folge ist ein erneuter sprunghafter Anstieg der Infektionszahlen.

Quelle: ORF

Boliviens Putsch-Regime mit Ablaufdatum

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Die selbsternannte, ultrarechte Präsidentin Jeanine Áñez hat kaum Chancen im kommenden Urnengang. Die ursprünglich für Mai vorgesehene Wahl soll nun trotz heftigem Widerstand Áñez‘ und der sie stützenden Militärs am 6. September stattfinden.

Bolivien/La Paz. Nach mittlerweile widerlegten Vorwürfen der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), Evo Morales habe die Präsidentschaftswahlen im Oktober 2019 gefälscht, putschte sich im November ein marktliberales Regime unter Jeanine Áñez an die Macht. Die von Washington, Brüssel und Moskau als Präsidentin anerkannte Áñez kündigte damals an, nur bis zu zeitnah stattfindenden Neuwahlen im Amt bleiben zu wollen.

Doch dann fand die Putsch-Präsidentin Gefallen an ihrem Posten; sie möchte nun bei den kommenden Präsidentschaftswahlen doch selbst kandidieren. Dabei stehen ihre Umfragewerte schlecht; sie käme im ersten Wahlgang vermutlich hinter Luis Arce von der „Bewegung für Sozialismus“ (MAS), der auch Morales angehört, und Carlos Mesa von der „Revolutionären Linksfront“ (FRI) und damit nicht einmal in die Stichwahlen.

Gentechnik, Unterdrückung, religiöser Fundamentalismus

Das Regime verzögerte die Wahlen massiv. Nicht einmal ein September-Termin sei aufgrund der Covid-19-Epidemie durchführbar, erklärte die „Präsidentin“ dem MAS-dominierten Senat. Dieser sprach sich nun für den 6. September als Datum für Präsidentschaftswahlen aus. Die Bauernvereinigung SFTC kündigte aufgrund der ausstehenden Wahlen umfassende Aktionen gegen das Regime an. In den letzten Wochen häuften sich Proteste gegen Áñez, die unter anderem verkürzte Zulassungsverfahren für gentechnisch veränderte Lebensmittel durchgepeitscht und harte Strafen gegen „Desinformation“ eingeführt hatte. Áñez wird wesentlich von fundamentalistischen Evangelikalen und rechtsradikalen Militärs gestützt.

Unterschiede von bis zu 4.000 Euro bei Besoldung der Milizsoldaten!

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Zehn von dreizehn Kompaniekommandanten der gegenwärtig einberufenen Miliz haben sich in einem offenen Brief an Verteidigungsministerin Klaudia Tanner gewandt. Je nach Einberufungsart besteht eine finanzielle Differenz in der Besoldung der Soldatinnen und Soldaten von bis zu 91 Prozent.

Wien. Jene Soldatinnen und Soldaten, die aufgrund der Corona-Krise verpflichtend zum Milizeinsatz einberufen wurden, erhalten deutlich weniger Sold, als jene, die sich freiwillig gemeldet haben. In Zahlen sind das Verdienstunterschiede zwischen 2.700 und 4.000 Euro für drei Monate Einsatz, rechnen die Kommandanten der Ministerin vor.

Keine Almosen, sondern gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit

Diese hatte, um den seit Wochen anhaltenden Unmut zu besänftigen, eine Prämie für die verpflichtend Einberufenen von 1.000 Euro für alle drei Monate Dienst in Aussicht gestellt, was aber erst recht für weiteren Unmut sorgte. Denn die Betroffenen wollen keine Almosen, sondern gleiche Bezahlung für die gleiche Arbeit und den gleichen Dienstgrad wie ihre freiwillig einberufenen Kameradinnen und Kameraden. Selbst unter Einrechnung dieser Prämie würden die Unterschiede immer noch 

„Wir Milizsoldatinnen und Soldaten wollen nicht, dass dieser Einsatz als ‚Taglöhner-Einsatz‘ in die Geschichte eingeht, sondern als das, was er ist: ein Einsatz für Österreich und seine Bevölkerung“ schreiben die zehn Kompaniekommandanten in ihrem Brief, der auch an den Milizbeauftragten Generalmajor Erwin Hameseder, im Zivilberuf hoher Raiffeisen-Manager und mit der ÖVP-Ministerin parteipolitisch aufs Engste verbunden, ergangen ist. 

Quelle: krone​.at

Durch Corona droht Hälfte der Weltbevölkerung extreme Armut

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Vereinte Nationen. Die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie könnten UN-Forschern zufolge weitere 395 Millionen Menschen in extreme Armut stürzen. Die Gesamtzahl der Menschen, die weltweit von weniger als 1,90 Dollar (1,67 Euro) pro Tag leben, könne damit auf mehr als eine Milliarde steigen, geht aus einem am Freitag veröffentlichten Studie der Universität der Vereinten Nationen hervor.

3,7 Milliarden Menschen mit weniger als 5,50 Dollar pro Tag

Die Studie der Uni-Abteilung United Nations University World Institute for Development Economics Research (UNU-WIDER) spielte eine Reihe von Szenarien durch und berücksichtigte dabei die verschiedenen Armutsgrenzen der Weltbank – von extremer Armut, definiert von einem Lebensunterhalt von höchstens 1,90 Dollar pro Tag, bis hin zu höheren Armutsgrenzen von weniger als 5,50 Dollar pro Tag.

Unter dem schlimmsten Szenario – einem 20-prozentigen Rückgang des Pro-Kopf-Einkommens oder ‑Konsums – könnte die Zahl derer, die in extremer Armut leben, auf 1,12 Milliarden steigen. Der gleiche Rückgang für die 5,50-Dollar-Schwelle kalkuliert könnte demnach dazu führen, dass mehr als 3,7 Milliarden Menschen unterhalb dieser Armutsgrenze leben – und damit rund die Hälfte der Weltbevölkerung. 

Quelle: MSN/Die Presse

Milder Schuldspruch wegen Arbeitsunfall mit 2 toten Saisonarbeitern

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Der Fall hatte vor einem Jahr Aufsehen erregt: Zwei Saisonarbeiter waren von einem Landwirt zu Arbeiten in einer Künette eingesetzt worden. Nach dem Einsturz starben beide Arbeiter.

St. Pölten. Der Prozess wegen fahrlässiger Tötung gegen einen 31-Jährigen in St. Pölten ist am Freitag mit einem Schuldspruch zu Ende gegangen. Der Angeklagte wurde nicht rechtskräftig zu einer Geldstrafe von 420 Tagessätzen mit dem Mindestsatz von vier Euro verurteilt.

Am 1. Juni vergangenen Jahres waren ein rumänischer und ein ukrainischer Arbeiter beim Einsturz einer etwa 2,70 Meter tiefen, ungesicherten Künette gestorben. Bereits unmittelbar nach dem Todesfall wurde von Arbeitsrechtsexperten darauf hingewiesen, dass Saisonarbeiter gar nicht zu Bauarbeiten herangezogen werden dürften, also schon der Einsatz als solcher nicht in Ordnung war. Beim Prozess dürfte es dann eine Debatte darüber gegeben haben, wer letztlich für den tödlichen Arbeitsunfall die Verantwortung trägt.

2,70 Meter tief ohne Schutzmaßnahmen gegraben

Dem Beschuldigten wurde als Bauherr und Dienstgeber der beiden 38-jährigen Saisonarbeiter vorgeworfen, Tätigkeiten in der Künette ohne die notwendigen Schutzbestimmungen veranlasst zu haben.

Aufgrund des Lebenswandels des Angeklagten, seiner erlittenen Verletzung – er war während des Unfalls selbst im Schacht, konnte sich aber noch rechtzeitig retten – und wegen der psychischen Belastung durch das Unglück, kündigte der Richter den Mindesttagessatz für die Berechnung der Geldstrafe an. Zudem habe der Beschuldigte Sorgepflichten und müsse einen Agrarkredit abbezahlen.

Angeklagter war nicht alleine Schuld

Der 31-Jährige hat laut Richter zwar nicht die nötige Expertise zur Aushebung der Künette, hätte sich jedoch besser informieren müssen. Der 2,70 Meter tiefe und 60 Zentimeter breite Schacht entsprach für den Sachverständigen jedenfalls keineswegs den Sicherheitsvorschriften. Der Angeklagte sei jedoch auch nicht als einziger Schuld an dem Unfall.

Im Zentrum der dreitägigen Verhandlung stand lange Zeit die Frage, ob der Beschuldigte der Baufirma einen Auftrag zur Aushebung der Künette erteilt, oder lediglich eine Überlassung eines Baggers mit Fahrer angefordert hatte.

Anhand dessen könne die Verantwortung für den Arbeitsunfall ermittelt werden, hieß es. Sowohl die Mitglieder der Erdbaufirma als auch der Baggerfahrer konnten sich in vielen Punkten jedoch nicht mehr an den genauen Unfallhergang und die Umstände erinnern.

Der Verteidiger erbat nach dem Schuldspruch drei Tage Bedenkzeit, das Urteil ist daher nicht rechtskräftig.

Übrig bleibt, dass zwei 38-jährige Arbeiter den Tod fanden, weil sie erstens zu Tätigkeiten herangezogen wurden, für die sie nicht angestellt waren, und zweitens bis in eine Tiefe von 2,7 Meter offenbar ohne Absicherung gegen Abrutschung und Einsturz des Erdreichs gearbeitet wurde. Dazu gäbe es noch viel zu sagen, was über den rein strafrechtlichen Aspekt hinausgeht. Darüber, welchen Stellenwert das Leben eines Arbeiters im Kapitalismus hat, darf man ohnehin nicht lange nachdenken!

Quelle: MSN/Kurier

EU sucht Verbündete für Militäroperation

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Die Europäische Union hat ein Unterstützungsansuchen an die NATO gestellt. Die NATO soll helfen, die Militäroperation IRINI in lybischen Gewässern umzusetzen. Offiziell geht es bei der Operation, an welcher auch österreichische Soldaten beteiligt sind, um die Durchsetzung des von den Vereinten Nationen (UNO) verhängten Waffenembargos gegen Libyen.

In Libyen kämpfen seit dem Sturz der Regierung Muammar al-Gaddafis verschiedene Akteure um die Vorherrschaft. Gaddafi war nach einer militärischen Intervention von Milizionären geschnappt und auf brutale Weise ermordet worden. Seitdem kommt das Land nicht mehr zur Ruhe und es wird ein erbitterter Kampf um die Vorherrschaft in Libyen und das libysche Öl geführt.

Die jetzige Militäroperation IRINI war Ende März von der Europäischen Union beschlossen worden, Ende Mai wurden die ersten Kriegsschiffe in libysche Gewässer entsandt worden. Die Europäische Union strebt nun eine Abstimmung mit der NATO Operation Sea Guardian an. Grund dafür dürfte sein, dass ein an IRINI teilnehmendes Schiff von einem türkischen Schiff an der Kontrolle eines Frachters gehindert wurde. Ein Beschluss der Unterstützung der EU im Mittelmeer durch die NATO müsste durch eine Zustimmung aller 30 NATO-Mitglieder beschlossen werden, folglich müsste auch die Türkei zustimmen.

Quelle: ORF

Brückeneinsturz: Erste Untersuchungsergebnisse vorgestellt

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Vergangenen Sonntag stürzte in Niederösterreich eine Brücke der Umfahrungsstrecke Wieselburg ein. Eine Untersuchungskommission stellt erstes Ergebnis vor: Statikfehler wahrscheinlich.

Niederösterreich. In Niederösterreich ist vergangenen Sonntag eine Brücke der Umfahrungsstraße Wieselburg eingestürzt. Die Umfahrungsstraße befindet sich momentan noch im Bau und die Brücke war noch nicht für den Verkehr freigegeben, sodass niemand verletzt wurde.

Die Straßenbaudirektion hat eilig eine externe und unabhängige Untersuchungskommission eingesetzt, die den Vorfall untersucht. Am Freitag wurde von Seiten der Kommission ein erstes Zwischenergebnis vorgelegt. Dieses besagt, dass ein Statikfehler als wahrscheinlich gilt. Straßenbaudirektor Josef Decker präzisiert, dass es Berechnungsfehler gegeben habe und die Dimensionierung nicht entsprechend der Belastung gewesen wäre.

Sowohl Beton als auch Stahlproben wurden von der eingestürzten Brücke entnommen. Die Proben werden nun ebenfalls von unabhängigen Einrichtungen untersucht. Ergebnisse liegen noch nicht vor. Ein endgültiges Ergebnis der Untersuchung der Ursachen des Einsturzes ist deshalb noch nicht möglich. Dies könnte auch noch Monate dauern.

Weitere Untersuchungen

Eine weitere baugleiche Brücke wird ebenfalls untersucht und baulich saniert. Einsturzgefahr besteht nach Auskunft der Straßenbaudirektion bei dieser Brücke nicht. Auch andere Brücken werden untersucht, die Straßenbaudirektion betonte Decker allerdings, dass Aufträge an unterschiedliche statische Büros vergeben werden würden. Das statische Büro, das für die eingestürzte Brücke verantwortlich ist, ist lediglich für eine weitere Brücke verantwortlich. Die Brücke wird einer intensiven Untersuchung unterzogen.

Die Eröffnung der Umfahrungsstraße wird, in Folge des Einsturzes und der nun laufenden Untersuchungen und Sanierungen, stark verzögert. Ursprüngliche hätte die Straße im Herbst fertiggestellt werden sollen, nun ist mit einer Verkehrsfreigabe erst im Frühjahr 2021 zu rechnen.

Quelle: ORF

Kuba: Neuinfektionen mit COVID-19 gehen zurück

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Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Kuba ist im Sinken. Am Mittwoch gab es seit 10 Tagen keine neuen Toten durch die Krankheit. Es zeichnet sich eine positive Entwicklung ab.

Kuba/Havanna. Kuba leistet in der Coronakrise nicht nur internationale Hilfe, sondern konnte auch bei der Bekämpfung des Coronavirus im eigenen Land bereits Erfolge vorweisen. Die jetzige Situation gibt nun neuen Mut. Die Zahl der Neuinfektionen ist im Sinken begriffen und am Mittwoch meldete die deutschsprachige Online-Ausgabe der kubanischen Tageszeitung Granma, dass es seit 10 Tagen kein neues Todesopfer der Krankheit gäbe.

Der kubanische Gesundheitsminister José Angel Portal Miranda erläutert, dass in Kuba mit 2205 bestätigten Fällen und 83 Verstorbenen die Sterblichkeit auf 3,76 % gesenkt werden konnte. Von 35 amerikanischen Ländern, die Corona-Fälle meldeten, liegt Kuba damit auf dem 18. Platz bezüglich der Sterblichkeitsrate. In den USA liegt die Sterblichkeitsrat bei 5,63 % und damit deutlich höher als in Kuba.

Seitdem die ersten Fälle von COVID19 in Kuba aufgetreten sind, arbeitet die kubanische Regierung an einer beständigen Prävention und Kontrolle der Krankheit und hat zu diesem Zweck auch eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich mit Fragen der Prävention und Kontrolle der Krankheit beschäftigt.

Die meisten Fälle gibt es derzeit in Havanna und Matanzas. Sowohl erkrankte Personen als auch Verdachtsfälle befinden sich zu Beobachtungs- und Studienzwecken in Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitswesens. Der Gesundheitsminister wies darauf hin, dass bis Montagabend alle diagnostizierten Patienten eine stabile klinische Entwicklung aufwiesen, lediglich bei einer Person wurde eine schwerer Erkrankung gemeldet.

Quelle: redglobe

Menschenunwürdige Unterkunft und 4 Euro Stundenlohn

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Neuerlich ist ein Fall von skandalösen Zuständen in einem landwirtschaftlichen Betrieb bekannt geworden. Aktivistinnen und Aktivisten der Sezonieri-Kampagne konnten in einem niederösterreichischen Betrieb die Unterkünfte der Erntehelferinnen und Erntehelfer sehen und waren entsetzt.

Niederösterreich. Schimmel an den Wänden, katastrophale hygienische Bedingungen und bis zu acht Personen in einem Zimmer in Stockbetten zusammengepfercht, so sieht die Unterkunft der Beschäftigen aus, die für den Landwirt gerade Spargel und Erdbeeren ernten. Da gelten keine Corona-Abstandsregeln, und den Arbeiterinnen und Arbeitern wird für diese skandalöse Unterbringung auch noch ein Betrag von vier Euro täglich abgeknöpft.

Arbeitstage von 14–15 Stunden bei einem Stundenlohn von vier Euro dürften der normale Wahnsinn sein, und damit noch einmal deutlich unter dem ohnehin niedrigen Kollektivvertragslohn dieser Branche liegen. Diese Bezahlung wird wohl mit ein Grund sein, warum die vielen Freiwilligen, die aufgrund des Aufrufs der Regierung bei der Ernte helfen wollten, nicht aufgenommen wurden.

Die Sezonieri-Kampagne-Aktivisten wollen den Beschäftigten gemeinsam mit der Gewerkschaft PRO-GE bei der Durchsetzung ihrer Rechte helfen.

Quelle und Fotos: sezonieri​.at auf FB

Der Bär ist los!

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Im vergangenen Jahr ist auf der Poludnig-Alm im Gailtal beinahe jedes vierte Schaf gerissen worden. Der Täter ist ein Bär, der auch heuer bereits zwei Tage nach dem Almauftrieb erneut zugeschlagen hat.

Kärnten/Gailtal. Die Almsaison hat zwar begonnen, doch immer mehr Bauern wollen ihr Vieh nur noch ungern auf die Alm auftreiben. In Tirol gab es in den vergangenen Wochen bereits Probleme mit einem Wolf auf der Komperdell-Alm im Serfaus, wir haben berichtet. Im Gailtal ist das Problem ein Bär. Auf der Poludnig Alm gibt es zwar seit rund 15 Jahren Probleme damit, dass Tiere von Bären gerissen werden, zuletzt hat sich die Situation aber verschärft. Im vergangenen Jahr wurden von hundert Tieren fünfundzwanzig gerissen.

In diesem Jahr riss ein Bär bereits in der ersten Woche zwei Schafe. 125 Schafe, 180 Rinder und 33 Pferde sind normalerweise auf der Poludnig-Alm. Almhalterin Marlies Simschitz macht darauf aufmerksam, „dass man endlich der Sache auf den Grund geht, damit wir wissen, ob es immer derselbe Bär ist. Es muss etwas passieren, denn so kann es nicht weiter gehen“.

Mittels Wildkameras und Haarfallen soll nun ermittelt werden ob es sich immer um denselben Bären handelt oder ob es mehrere Tiere sind. Wildbiologen gehen davon aus, dass die Schäden heuer erneut ähnlich hoch wie im vergangenen Jahr sein werden, da Bären lernfähig sind und mittlerweile wohl bereits wissen würden, dass Schafe eine verhältnismäßig leichte Beute sind.

Quelle: ORF