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Feierliche Eröffnung des Politischen Zentrums Jura Soyfer

Am 22. April wurde im dritten Wiener Gemeindebezirk das neue Vereinsheim des Vereins Aurora in Zusammenarbeit mit der Partei der Arbeit Österreichs und der Jugendfront feierlich eröffnet.

Wien. Das neue Vereinsheim des Vereins Aurora wurde am 22. April eröffnet und soll in Zukunft Platz für politische Arbeit und die Vernetzung der progressiven politischen Kräfte der Arbeiterklasse bieten. Der neue Standort ersetzt das alte Lokal am Bennoplatz im 8. Bezirk und ist benannt nach dem marxistischen Schriftsteller Jura Soyfer, der unmittelbar neben des Vereinsheims seine schulische Ausbildung absolvierte. Das neue „Politische Zentrum – Jura Soyfer“ wurde in den letzten Wochen von Mitgliedern der Partei der Arbeit und der Jugendfront mit großem Einsatz renoviert, eingerichtet und für die kommenden Aufgaben hergerichtet. 

Bei der gut besuchten Eröffnungsfeier wurden sowohl politische als auch kulturelle Beiträge vorgetragen. Neben einer Vorstellung der Partei der Arbeit Österreichs sowie der Jugendfront und deren Ziele und Aufgaben gab es einen Vortrag des Vorsitzenden des Vereins Aurora und der Partei der Arbeit Österreichs, Tibor Zenker, über das Leben Jura Soyfers sowie einen aktuellen politischen Kommentar. 

Jura Soyfer im Mittelpunkt

Tibor Zenker berichtete von dem leider zu kurzem, aber wechselhaften und bewegten Leben Jura Soyfers: „Jura Soyfer ist trotz seines viel zu kurzen Lebens aus mehreren Gründen eine gute Wahl. Er war Kriegsflüchtling, schon in jungen Jahren ein produktiver Schriftsteller der Arbeiterbewegung, er war ein Kommunist, der die Unzulänglichkeiten der Sozialdemokratie erkannt und benannt hat – und er bezahlte sein konsequentes politisches Engagement mit einem frühen Tod in einem deutsch-faschistischen KZ. Doch gehen wir der Reihe nach vor.“

Soyfer, geboren in der heutigen Ukraine, fand mit seiner Familie als Flüchtling von den Umwälzungen der Gegenreaktion nach der großen sozialistischen Oktoberrevolution nach Österreich. Die deutsche Sprache eignete er sich sehr schnell an und wusste sie gekonnt einzusetzen, um die Missstände und Widersprüche in der Herrschaft des Kapitals und der Imperialisten anzuprangern. Von seinen Künsten wurden die Zuhörer in Form von kulturellen Beiträgen überzeugt. Zenker betonte: „Es ist würdig und recht, diese Räumlichkeiten nach Jura Soyfer zu benennen. Er mag nicht, für alle von uns ein direktes Vorbild sein können, denn nicht jeder ist ein ähnlich talentierter Schriftsteller. Aber er ist ein Vorbild an antifaschistischer und revolutionärer Konsequenz und Aufrichtigkeit, für die Sache der Arbeiterklasse und des Sozialismus. Dass er schon vor 90 Jahren erkannt hat, dass mit der Sozialdemokratie nichts zu gewinnen ist, ist eine Einsicht, die immer noch nicht durchgedrungen ist, aber höchst aktuell bleibt.“

Es wurden im Rahmen der feierlichen Eröffnung mehrere Gedichte Soyfers sowie ein Lied vorgetragen. Damit und mit der Benennung des Lokals nach seiner Person wurde und soll auch zukünftig an seine Arbeit, sein Wirken und seine Ermordung durch den Deutschen Faschismus erinnert und gemahnt werden.

Angewandt auf die aktuelle politische Lage hielt Tibor Zenker fest: „So wie Jura Soyfer das Sterben der SDAP als revolutionärer Arbeiterpartei nachzeichnen wollte, hatte Rosa Luxemburg in einem bekannten Zitat über die Sozialdemokratie dieser den Zustand eines stinkenden Leichnams attestiert. Als im Wortsinn sozialistische, gar revolutionär-marxistische Arbeiterpartei ist die SPÖ schon lange tot – und man kann sie nicht wiederbeleben. Was seit Jahrzehnten durch die klassenharmonische Kapitalismusverwaltung torkelt, ist, ob mit Pamela Rendi-Wagner oder Hans Peter Doskozil an der Spitze, jedenfalls bloß ein untoter Zombie. Und was Andreas Babler mit Leichenteilen vom SP-Friedhof reanimieren möchte, wäre bestenfalls Dr. Bernsteins Monster.“

Raum für Soziales und Politisches

Die Eröffnungsfeier bot natürlich auch Zeit und Gelegenheit für einen geselligen Abend mit reichlich Speis und Trank. Es wurde geplaudert, gelacht und auch der Tischfußballtisch, der den Umzug gut überstanden hat, wurde ausgiebig genutzt. Das Zusammensein wurde auch genutzt, um sich für kommende Veranstaltungen zu koordinieren und abzusprechen. Diese lassen auch nicht lange auf sich warten, denn bereits in einer Woche begehen die Partei der Arbeit und die Jugendfront den wichtigsten Tag des Jahres für die Arbeiterklasse. Unter dem Motto Volksmacht und Sozialismus rufen sie dazu auf, am 1. Mai auf der Straße eine laute Stimme für die arbeitende Bevölkerung zu sein. Gegen die Diktatur der Banken und Konzerne, für Volksmacht und Sozialismus!

Quelle: Partei der Arbeit

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