Eine Übernahme des zur Schließung angekündigten MAN-Werks in Steyr bringt vorsichtige Hoffnung zumindest für einen Teil der Kolleginnen und Kollegen, nicht ihre Lebensgrundlage zu verlieren.
Steyr. Immer noch hält der VW-eigene Mutterkonzern Tatron des MAN-Betriebs in Steyr daran fest, den 2.300 Beschäftigten zu kündigen. Diese verheerende Entscheidung wird nicht nur das Leben der tausenden Kolleginnen und Kollegen und die Stadt Steyr hart treffen, auch tausende weiterer Jobs aus dem Dienstleistungsbereich wackeln. Nun meldet der tschechische LKW-Hersteller Tatra Trucks, selbst Teil der Prager Czechoslovak Group, Interesse an der Übernahme des oberösterreichischen MAN-Betriebes. Wirtschaftsministerin Schramböck (ÖVP) spricht hingegen von Bemühungen, ein sogenanntes „Österreich-Konsortium“ aufzustellen, welches das Werk übernehmen könnte. Wie viele Jobs aber tatsächlich erhalten bleiben und wie die Produktion umgestaltet wird, bleibt fraglich.
Wenn eines in dieser Krise den Arbeiterinnen und Arbeitern immer klarer geworden ist, dann, dass ihre Bedürfnisse mit Sicherheit keine große Priorität bei einer Lösungsfindung haben werden, sondern die Kapitalisten bei ihrem Schachern jene Lösung finden werden, die für sie am profitabelsten ist.
Quelle: ORF