Linz. Der Pöstlingberg in Urfahr ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien und nicht nur Linzerinnen und Linzer wollen an sonnigen Tagen einen Blick von der Aussichtsplattform auf die Stahlstadt erhaschen. Die Grottenbahn, die historische Pöstlingbergbahn, die Wahlfahrtbasilika und der Zoo locken darüber hinaus das gesamte Jahr über Menschen auf den Linzer Hausberg. Zumindest bei Auswärtigen weniger bekannt, aber tatsächlich nicht minder empfehlenswert sind die Wanderwege des Pöstlingbergs.
Doch damit soll nun offenbar Schluss sein. Zumindest, wenn es nach den Vorstellungen zweier Grundbesitzer geht. Denn diese haben sich erdreistet, in einer Nacht- und Nebelaktion mehrere Wanderwege mit hohen Zäunen und Verbotsschildern abzusperren. Und das, obwohl die betroffenen Wege, der Hochholdweg und Brandstetterweg, nachweislich seit über einhundert Jahren existieren. „Die Sperren der beliebten Wanderwege sind ein willkürlicher Akt, um das seit jeher existierende Wegerecht auszuhebeln!“, kritisiert Raffael Schöberl, Sprecher der Partei der Arbeit in Linz. Die PdA fordert die sofortige Rücknahme der Sperren.
Denn das Kalkül der Grundeigentümer dürfte sein, durch das Aufstellen von Hindernissen und Zäunen das geltende Wegerecht außer Kraft zu setzen. Das Wegerecht erlischt automatisch, wenn sich über drei Jahre hinweg niemand gegen die Sperren wehrt.
„Es darf nicht akzeptiert werden, dass die Interessen privater Grundbesitzer über das Allgemeinwohl gestellt werden und dadurch der Linzer Bevölkerung ein wichtiger Naherholungsort genommen wird“, unterstreicht Schöberl die Forderung der Parteiorganisation.
Quelle: Linza