Schweden. In den letzten Tagen hat die faschistische dänische Partei Stram Kurs mit ihrem Vorsitzenden Rasmus Paludan mehrere Demonstrationen in verschiedenen schwedischen Städten abgehalten. Die Partei verfolgt eine rassistische und antiislamische Ausrichtung und fordert unter anderem ein Verbot des Islams und eine Ausweisung aller nichtethnischer Däninnen und Dänen. Auf ihren Demonstrationen und Kundgebungen verbrennt die Partei den Koran.
Bei den von der Partei organisierten Demonstrationen in Schweden kam es zu schweren Ausschreitungen mit dem Ziel die Aufmärsche der Partei zu verhindern. Die ersten Stationen bei der Tour durch Schweden waren Linköping und Norrköping in der Provinz Östergötland sowie Jönköping in der Provinz Smaland. In Jönköping wurden Kirchenglocken geläutet, um den Aufmarsch zu stören. In Östergötland wurden Anwohnerinnen und Anwohner gegen die Aufmärsche aktiv und es kam zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Polizei. Mehrer Polizisten wurden, bei dem Versuch den die Demonstrationen von Stram Kurs zu verteidigen, verletzt. In Linköping wurden mehrere Polizeiautos zerstört und mehrere Polizeiuniformen und Schutzwesten gestohlen.
Auch in den Tagen danach bei Aufmärschen in anderen schwedischen Städten, darunter Malmö, Stockholm und Örebro kam es zu schweren Ausschreitungen bei dem Versuch die Demonstrationen zu verhindern. In Stockholm wurde der faschistische Aufmarsch inklusive Koranverbrennung von der Polizei durchgesetzt. Örebro wurde die Demonstration in Folge der Auseinandersetzungen untersagt und verhindert. In Malmö hielten die Faschisten ihre Kundgebung auf einer Raststätte ab nachdem sie die eigentlich geplante Kundgebung in Landskrona wegen Ausschreitungen nicht stattfinden konnte. Auch in Malmö wurde die Polizei mit Steinwürfen und Molotowcocktails attackiert.
Die faschistische Partei Stram Kurs war auch in der Vergangenheit bereits durch Schweden getourt. Parteigründer und Vorsitzender Rasmus Paludan war deshalb mit einem Einreiseverbot nach Schweden belegt worden. Dieses hatte er gerichtlich bekämpft und das Einreiseverbot wurde aufgehoben. Bevor Paludan Stram Kurs gründete war er in Parteien von konservativ bis sozial-liberal gescheitert.