Linz. Die finanziellen Mehrbelastungen, die derzeit auf die Bevölkerung abgewälzt werden, werden immer erdrückender. Nachdem die Linz AG den Gaspreis für ihre Kundinnen und Kunden vor einer Woche, also mit 1. Oktober, bereits verdoppelt hat, kommt für viele nun der nächste Preishammer: Auch die Strompreise des städtischen Versorgers sind drastisch angestiegen.
Anstatt der ursprünglich schon teuren 35 Cent je Kilowattstunde verlangt die Linz AG bei Neukundentarifen 69 Cent im Klassik-Tarifmodell. „Naturstrom“ kostet jetzt 70,92 anstatt der bisherigen 36,70 Cent. Damit verdoppelt die Linz AG ihre Strompreise – und: Ein Ende der massiven Teuerungswelle ist noch lange nicht in Sicht.
„Die enormen Preisanstiege bei der Haushaltsenergie bringen immer mehr Menschen an ihre Belastungsgrenzen oder noch schlimmer, sie treiben Familien in den finanziellen Ruin – und gleichzeitig explodieren die Profite der Energie-Konzerne. Damit muss endlich Schluss sein!“, übt Raffael Schöberl, Sprecher der Partei der Arbeit in Oberösterreich, scharfe Kritik. „Es hilft kein Bitten und kein Betteln, nur durch gemeinsamen und energischen Widerstand von unten können wir mit der Verarmungspolitik der herrschenden Politik brechen. Es braucht einen Generalstreik für höhere Löhne, für ein höheres Arbeitslosengeld und für ein Ende der ungenierten Preistreiberei!“
Die Linz AG greift mit ihrer neuerlichen Preiserhöhung den Stromverbrauchern noch tiefer in die Taschen als dies die ebenfalls oberösterreichische Energie AG tut. Aber auch hier wird für jede Kilowattstunde 50 Cent kassiert.
Die Strompreisbremse werde die Mehrkosten abfedern, heißt es vonseiten des Unternehmens. Ausnahmen soll es geben, wenn man in eine neu errichtete Wohnung im Versorgungsgebiet der Linz AG umzieht, denn dann gelte weiterhin der Bestandskundentarif.
Quelle: Krone