Ein 32-jähriger Mann hat seine Ex-Partnerin und Mutter seines Kindes auf brutalste Art krankenhausreif geschlagen. Er wird nun wegen absichtlich schwerer Körperverletzung angezeigt.
Feldkirch. Ein extremer Fall von Gewalt gegen Frauen hat sich am Mittwoch in Feldkirch ereignet. Der Fall erschreckt durch die darin enthaltene Brutalität sowie durch den Umstand, dass alles einfach so auf offener Straße geschehen ist.
Nach einer Fahndung, die bis Mitternacht dauerte und von Bundespolizei sowie Stadtpolizei durchgeführt wurde, konnte der Täter an seiner Wohnadresse festgenommen werden. Bei der Staatsanwaltschaft wird er nun wegen absichtlich schwerer Körperverletzung angezeigt. Das Opfer, seine Ex-Partnerin, liegt hingegen in Behandlung im LKH Feldkirch mit schweren Kopfverletzungen. Sie muss froh sein, wenn sie diese brutale Aggression mit dem Leben übersteht.
Mit dem Kopf mehrmals gegen die Betonkante gestoßen
Die Frau soll gegen 18:15 Uhr vom Bahnhof in Richtung L190 unterwegs gewesen sein. In diesem Moment wurde die 25-Jährige von ihrem Ex-Partner aufgegriffen und zu Boden gestoßen. Grund soll eine tätliche Auseinandersetzung zwischen der Frau und einer Bekannten des Täters gewesen sein, die sich auf der Fahrt in einem Linienbus kurz zuvor abgespielt haben muss. Der 32-Jährige packte die am Boden liegende Frau am Kopf und stieß ihn mehrmals gegen den Asphalt und gegen die 30 Zentimeter hohe Bordsteinkante, ehe er flüchtete. So wurde der Tathergang von den Polizeikräften rekonstruiert.
Was bei der tätlichen Auseinandersetzung zwischen den Frauen im Bus auch geschehen sein mag – nichts legitimiert einen Mann dazu, einer Frau Gewalt anzutun, ganz zu schweigen von der Brutalität dieses Falles. Es zeigt sich aber auch hier und die Zahlen von Frauenorganisationen und ‑häuser bestätigen dies in aller Deutlichkeit: Gewalt gegen Frauen existiert und sie existiert nicht nur hinter verschlossenen Türen. Es ist die kapitalistische Gesellschaft, die die Menschen durch ihre Kultur- und Ideologieproduktion verdummt und verroht und es sind die kapitalistischen Verhältnisse, in denen der Mensch brutalisiert wird. Man kann nur hoffen, dass die Frau durch die Behandlung den Angriff überlebt und eine Zahl in der Statistik für tätliche Gewalt an Frauen bildet und nicht die der Femizide.
Quelle: ORF