Eine drastische Erhöhung der Verkäufe und damit der Profite verzeichnet die US-amerikanische Waffenindustrie – Grund hierfür ist der kontinuierliche Support in Waffenform für die Ukraine.
Washington D.C. Wenn Krieg herrscht, ächzt die arbeitende Bevölkerung unter den Sparmaßnahmen oder aber wird in den betroffenen Gebieten gar als Kanonenfutter verheizt. Die Waffenindustrie dagegen jubiliert und feiert große Erfolge: Der Gesamtwert der vom Außenministerium genehmigten ausländischen Militärverkäufe von Regierung zu Regierung belief sich im Geschäftsjahr 2022 auf rund 51,9 Milliarden US-Dollar und lag damit um 49,1 Prozent über dem Vorjahreswert von 34,8 Milliarden Dollar.
Sogenannte direkte kommerzielle Verkäufe oder Verkäufe von Waffen und militärische Ausrüstung an ausländische Regierungen durch US-Verteidigungsunternehmen stiegen im Geschäftsjahr 2022 ebenfalls um 48,6 Prozent, d.h. auf 153,7 Milliarden Dollar, verglichen mit 103,4 Milliarden Dollar im Geschäftsjahr 2021.
Wichtige Instrumente der US-Außenpolitik
Angaben des Außenministeriums zufolge, ist der deutliche Anstieg v.a. auf die kontinuierliche militärische Unterstützung der Ukraine während des Konflikts mit Russland zurückzuführen. Das Außenministerium erklärte, dass „Waffentransfers und Verteidigungshandel wichtige Instrumente der US-Außenpolitik“ seien. Laut dem letzten Update des Verteidigungsministeriums, das am Mittwoch veröffentlicht wurde, haben die USA seit dem Ausbruch des russisch-ukrainischen Kriegs (24. Februar 2022) mehr als 27,1 Milliarden Dollar an Waffensupport für die Ukraine bereitgestellt.
Am Ende des Geschäftsjahres 2022 waren 14.445 Unternehmen beim Directorate of Defense Trade Controls (DDTC) registriert. Dies bedeutet einen leichten Anstieg gegenüber dem Geschäftsjahr 2021. Bei den Zahlen der Waffenverkäufe 2022 handelt es sich um potenzielle Geschäfte, die das Außenministerium dem Kongress mitgeteilt hat, und nicht um die endgültigen Verkäufe, was bedeutet, dass einige der Transaktionen vom Kongress abgelehnt werden könnten, was die Regierung zu weiteren Verhandlungen zwingen würde. Die Bestimmungsorte dieser Verkäufe decken die Verbündeten und Partner der USA in Europa ab, da die Nachfrage nach US-Waffen insbesondere in den NATO-Ländern sowie im asiatisch-pazifischen Raum und im Nahen Osten stark gestiegen ist.
Quelle: telesur