Wien. Die steigende Zahl obdachloser Frauen in Wien hat zu einem alarmierenden Bedarf an sicheren Unterkünften geführt. Viele von ihnen suchen Schutz in der Notschlafstelle Gruft, die von der Caritas Wien betrieben wird. Allerdings sind die verfügbaren Plätze dort begrenzt und fast jede Nacht sind alle Betten belegt.
Die Menschen, die in die Notschlafstelle Gruft kommen, benötigen dringend einen Platz zum Schlafen, um ihre Wäsche zu waschen und um sich sicher zu fühlen, heißt es von den Verantwortlichen der Notschlafstelle. Die Leiterin, Judith Hartweger, berichtet, dass immer mehr obdachlose Frauen hier Schutz suchen. Sie sagt: „Unser Frauen-Schlafbereich im Notquartier ist völlig ausgebucht, und selbst nachts klopfen immer noch Frauen an und fragen, ob wir einen freien Schlafplatz haben.“
In solchen Fällen werden andere Einrichtungen telefonisch kontaktiert, um herauszufinden, ob irgendwo ein Platz frei ist. „Gelegentlich versuchen wir auch, eine zusätzliche Frau in den Frauenbereich zu quetschen, aber meistens ist alles voll“, fügt Hartweger hinzu. Tagsüber haben die Frauen die Möglichkeit, das Tageszentrum zu besuchen. Dort werden drei Mahlzeiten am Tag angeboten, und sie können sich Rat und Unterstützung holen oder Kleidung aus der Kleiderkammer erhalten.
Der Platzmangel ist ein dringendes Problem und zusätzliche Schlafplätze für Frauen werden unbedingt benötigt. Diese Notwendigkeit besteht nicht nur in der kalten Jahreszeit, sondern auch im Sommer haben obdachlose Frauen Angst um ihre Sicherheit und suchen nach einem sicheren Ort.
Quelle: ORF
