Abuja/Okija. In Nigeria haben sich erneut tragische Vorfälle bei der Verteilung kostenloser Lebensmittel ereignet. Bei zwei separaten Ereignissen kamen mindestens 23 Menschen ums Leben.
Massenpanik in Abuja: Zehn Tote, darunter vier Kinder
Einer der Vorfälle ereignete sich in Nigerias Hauptstadt Abuja. Während der Lebensmittelausgabe in einer Kirche kam es zu einer Massenpanik, bei der zehn Menschen zu Tode getrampelt wurden, darunter vier Kinder. Acht weitere Personen wurden verletzt. Die Polizeisprecherin der Hauptstadt bestätigte die Ereignisse und betonte, dass Ermittlungen eingeleitet wurden, um die genauen Umstände zu klären.
Weiterer Vorfall in Okija: Mindestens 13 Tote
In der Stadt Okija im Bundesstaat Anambra ereignete sich ein ähnlicher Vorfall. Hier kamen nach Medienberichten mindestens 13 Menschen ums Leben. Die genauen Umstände werden noch untersucht. Diese beiden Vorfälle passierten nur wenige Tage nach einem ähnlichen Unglück im Südwesten des Landes, bei dem 35 Kinder starben.
In Nigeria ist es Tradition, in der Weihnachtszeit Lebensmittel an bedürftige Menschen zu verteilen. Mit der wachsenden Armut im Land steigt auch die Zahl der Menschen, die auf diese Unterstützung angewiesen sind. Diese Verteilaktionen ziehen oft riesige Menschenmengen an, was immer wieder zu chaotischen Zuständen und Massenpaniken führt.
Laut Berichten haben sich die Lebensbedingungen im Land in den letzten Jahren drastisch verschlechtert. Die Inflation und wirtschaftliche Unsicherheiten treiben immer mehr Menschen in Armut und Elend.
Quelle: ORF
