HomeInternationalesStrafe für Zivilcourage: Mann wegen Übersprühens von Hakenkreuzen verurteilt

Strafe für Zivilcourage: Mann wegen Übersprühens von Hakenkreuzen verurteilt

Ein 31-jähriger Mann wurde zu vier Monaten Haft oder einer Geldstrafe von 1.800 Euro verurteilt, weil er Hakenkreuze im Zentrum von Massa übersprüht hatte. Aktivistinnen und Aktivisten der Casa Rossa Occupata kritisieren die Gleichsetzung seiner Aktion mit der der ursprünglichen Täter und rufen zu Solidarität und Crowdfunding für seine Verteidigung auf.

Massa. Die Nachricht wurde in zahlreichen Medien und Zeitungen auf lokaler und nationaler Ebene verbreitet und führte zu Solidaritätsbekundungen und einer Mobilisierung von mehreren hundert Menschen: Ein 31-jähriger Mann, der im vergangenen Jahr einige Hakenkreuze im Zentrum von Massa (Massa-Carrara) mit einer Sprühdose überdeckt hatte, wurde wegen Verunstaltung zu vier Monaten Haft oder einer Geldstrafe von 1800 Euro verurteilt.

Dies teilten Aktivistinnen und Aktivisten der Casa Rossa Occupata, eines Sozialzentrums in der Nähe von Massa, das kürzlich geräumt wurde, in den sozialen Netzwerken mit. „Am helllichten Tag, ‚bewaffnet‘ mit einer Sprühdose und mit unverdecktem Gesicht, hat er mehrere Hakenkreuze im Zentrum von Massa ausradiert“, schreiben die Aktivisten.“ Für diese Aktion wurde D.B. fast ein Jahr später per Strafbefehl zu vier Monaten Haft und einer Geldstrafe von 1.800 Euro verurteilt“.

Die Vertreter von Casa Rossa Occupata fahren fort: „Bereits vor einem Jahr haben wir erklärt, dass das Übersprayen eines Hakenkreuzes für uns kein Verbrechen, sondern eine ethisch, sozial und politisch gerechte Handlung sein sollte. Die Unterdrückung und Verurteilung derjenigen, die antifaschistische und antinazistische Werte verteidigen, ist beschämend. Aber noch schwerwiegender ist die Gleichsetzung und damit die Verurteilung zur gleichen Strafe zwischen denjenigen, die diese Hakenkreuze gezeichnet haben, die das dunkelste Kapitel in der Geschichte des 20. Jahrhunderts verherrlichen, und denjenigen, die den, wie in unserer Verfassung verankert, Nazifaschismus ablehnen und die Hakenkreuze auslöschen.“

Für diesen Fall wurde „ein Crowdfunding über die sozialen Kanäle der Casa Rossa Occupata angekündigt, um D.B. dabei zu helfen, die Gerichtskosten zu bezahlen, den Strafbefehl abzulehnen und sich rechtlich gegen diesen infamen gerichtlichen Angriff zu verteidigen“.

Quelle: Rainews

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