Steigende Mieten sorgen am FH-Campus Puch-Urstein für Unmut: Studierende beklagen höhere Zimmerpreise und Kautionen im größten Wohnheim Salzburgs, während die Leistungen gleich bleiben. Das Studentenwerk verweist auf gestiegene Betriebskosten und die Wohnbauförderung als Preistreiber.
Salzburg. Am Fachhochschul-Campus Puch-Urstein im Tennengau betreibt das Salzburger Studentenwerk mit 328 Zimmern das größte Studierendenwohnheim der Stadt. Derzeit stehen rund 150 Studierende auf der Warteliste. Insgesamt führt das Studentenwerk neun Wohnheime in Salzburg und deckt mit etwa 1.500 Betten rund die Hälfte des gesamten Marktes ab.
In den vergangenen Monaten kam es dort jedoch zu Unmut unter den Studierenden. Laut der ÖH seien in diesem Semester zahlreiche Beschwerden eingegangen, vor allem wegen der gestiegenen Zimmerpreise. Innerhalb von drei Studienjahren sei das monatliche Benützungsentgelt von 392 auf 495 Euro erhöht worden. Auch die Kautionen seien um mehr als 70 Prozent gestiegen, erklärte der ÖH-Vorsitzende der FH Salzburg, Ferdinand Vennemann. Kritisiert wurde zudem, dass die Leistungen trotz der höheren Kosten unverändert geblieben seien.
Georg Leitinger, Geschäftsführer des Salzburger Studentenwerks, erklärte dazu, dass man als gemeinnütziger Träger gezwungen sei, betriebsbedingte Preissteigerungen weiterzugeben. Ein wesentlicher Grund für die Verteuerung sei außerdem die Wohnbauförderung in Salzburg, die ebenfalls Einfluss auf die Preise habe.
Laut Statistik Austria betrug die offizielle Inflationsrate im betreffenden Zeitraum 12,5 Prozent, während der Verbraucherpreisindex um rund 24 Prozent gestiegen sei. Neben den Preisen wurde laut Studierenden auch ein Mangel an notwendiger Infrastruktur, etwa Waschmaschinen, kritisiert.
Quelle: ORF