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Partei der Arbeit zur WM in Katar

Wien. Zum heutigen Ende der Achtelfinal-Runde der FIFA-Fußballweltmeisterschaft in Katar veröffentlicht der Parteivorstand der Partei der Arbeit Österreichs (PdA) eine Erklärung zum umstrittenen Turnier in Katar. 

Hierin hält die PdA fest: Weil ein Boykott in diesem Fall nichts bringt: ‚Destroy Capitalism!‘ statt ‚Boycott Qatar!‘“. In den vergangenen Wochen und Monaten wurde der Ruf nach einem Boykott der am 20. November begonnenen FIFA-Fußballweltmeisterschaft der Männer in Katar wahrnehmbarer und auch von den Medien aufgegriffen, der vor etlichen Jahren von der Ultra-Szene und Menschenrechtsorganisationen ausging. 

Berechtigte Kritik

In seiner Stellungnahme hält der Vorstand der PdA fest, dass es in den allermeisten Boykottaufrufen und Statements in erster Linie um die nicht vorhandenen Menschenrechte im absolutistischen Emirat Katar und um die zigtausenden gestorbenen und verletzten Arbeiterinnen und Arbeitern auf den Großbaustellen für die WM ginge. Es wird betont, dass dieser Aufschrei von Fußballinteressierten und ‑involvierten dieser Welt wichtig und richtig sei. „Die Solidarität mit der Arbeiterklasse Katars, die zu 90 Prozent aus Migrantinnen und Migranten aus Indien, Pakistan, Nepal und Bangladesch besteht, muss gestärkt werden. Die Familien der verstorbenen Arbeiterinnen und Arbeitern müssen entschädigt werden.“, wird durch die Partei der Arbeit festgehalten.

Alleiniger Boykott wird keine Besserung bringen für die Arbeiterklasse

Dennoch würde die alleinige Forderung nach einem Boykott der Fußball-WM den ausgebeuteten und entrechteten Menschen in Katar, Nepal, Bangladesch, Pakistan, Indien und auf dem restlichen Planeten nichts nützen. Denn dass sich allein durch das Abdrehen des Fernsehers die Situation vor Ort zum Besseren verändert, erweise sich als naiv gedacht und bloße Hoffnung. 

Football for you and me, not the fucking industry!

Die PdA betont, dass die FIFA-Obrigen in gewohnter Manier weiter die zukünftigen Weltmeisterschaften an den Meistbietenden verhökern werden. „Das zeigt allein schon ein Blick in die Geschichtsbücher, mit der WM 1934 im faschistischen Italien oder 1978 unter der Militärdiktatur in Argentinien. Auch 1978 gab es im Vorfeld massive Proteste, die letzten Endes nichts an dem Event an sich sowie nichts an den äußeren Umständen änderten. Das bedeutet natürlich keineswegs, dass man keine Kritik äußern darf und soll. Ganz im Gegenteil: Kritik muss geäußert werden und ist im Falle Katars und der FIFA als Organisatorin auch in großen Teilen ganz richtig!“ heißt es in der Stellungnahme.

Runter vom Sofa! Hinein in den Kampf gegen das kapitalistische System – auch im Fußball!

Die Forderung nach einem Boykott gehe jedoch in die falsche Richtung, heißt es weiter, da es die individuelle Aktion vom Sofa aus als Lösung von gesellschaftlichen Problemen propagiere. „Es muss stattdessen in den Fokus gerückt werden, dass diese Probleme kapitalistischer Profitlogik unterliegen und deshalb nur durch den organisierten Sturz des kapitalistischen Systems änderbar sind.“ schließt der Parteivorstand der Partei der Arbeit Österreichs die Erklärung ab.

Als Partei an der Seite der Arbeiterklasse fordert die PdA unter anderem Rechte und den Schutz der Arbeiterinnen und Arbeiter – in Katar und weltweit sowie die lückenlose Aufklärung der Todesfälle und Verletzungen von Arbeiterinnen und Arbeitern im Vorfeld der WM sowie Entschädigung der Betroffenen und Angehörigen!

Quelle: Partei der Arbeit

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