Turbulenter Trainingsstart in der Bundesliga, bereits vor dem eigentlichen Saisonbeginn kommt es zu Missachtung von den Epidemieschutzregelungen. Ein Verstoß durch Lask wurde in der vergangenen Woche bekannt.
Österreich. Dass die Bundesliga trotz Fankritik an Geisterspielen zu Ende gespielt wird, wurde vor allem mit einem fairen Wettbewerb begründet und das hierfür die Meisterschaft fertig gespielt werden solle. Die Profitinteressen, die sich trotz immensen Kosten durch Testungen etc. erfüllt werden durch ÖFB und die Vereine natürlich verschwiegen. Anfang der Woche startete das Training für die Bundeligisten unter strengen Vorgaben und Ansteckungen zu vermeiden und dennoch Anfang Juni wieder in die Saison zu starten.
Lask hält sich nicht an Vorgaben
Nun sorgte die letzten Tage Videomaterial, dass Lask Linz beim Training zeigt für große Aufregung. Der Verein hält sich offenbar nicht an die beschlossenen Maßnahmen, deswegen kam es zu einem gemeinsamen Statement von FC Red Bull Salzburg, SK Rapid Wien, RZ Pellets WAC, SK Puntigamer Sturm Graz, TSV Prolactal Hartberg, FK Austria Wien, Cashpoint SCR Altach, FC Flyeralarm Admira, WSG Swarovski Tirol, SV Mattersburg, spusu SKN St. Pölten. Sie halten zum Videomaterial fest: „Auf diesen Bildern ist u. a. zu sehen, dass dabei weder auf ein Kleingruppentraining noch auf die Einhaltung von Mindestabständen bzw. das vorgegebene Zweikampfverbot Rücksicht genommen wurde. Diese Bilder dokumentieren klar, dass beim LASK – trotz des strikten Verbotes durch die zuständigen Ministerien – ein Training mit vollem Körperkontakt absolviert wird.“ Die Vereine verurteilen dies neben den eingegangen gesundheitlichen Risiken auch deswegen, weil sie es für unsolidarisch halten, nachdem alle an einem Strang gezogen haben, um die Saison zu Ende zu führen.
Abstiegs- und Rücktrittforderungen
Es kam im Zusammenhang mit dieser Absage an das Fairplay zu verschiedenen Forderungen, von Geldstrafe, Punktabzug bis hin zum Zwangsabstieg, die Empörung ist groß. Die Bundesliga hat jedenfalls ein Verfahren eingeleitet und Lask selbst kündigt an zu kooperieren. Da leugnen zu den Vorgängen in der Raiffeisen-Arena zwecklos ist spricht Lask davon, dass sie auf eigene Kosten engmaschige PCR-Tests durchführen und somit keine Gefährdung vorläge.
Der LASK-Präsident Siegmund Gruber ist auch Stellvertretender Vorsitzender im Bundesliga-Aufsichtsrat. Der Sportanwalt Wolfgang Rebernig hält in seiner APA Aussendung zum Vorgang fest: „Hier wäre es höchst an der Zeit, den Rücktritt anzubieten. Unter der Annahme, dass die Videos echt sind, wäre es für mich nicht tragbar, dass er in einer Liga-Kontrollfunktion bleibt“.
Wie es ausgeht bleibt noch offen, aber es zeigt sich schon jetzt, dass trotz beschlossenem Saisonstart und Rahmenbedingungen das Faktum des Fanausschlusses wahrscheinlich nicht der einzige Aufreger bleiben wird.
Quelle: OÖNachrichten/SK Sturm Graz/Standard