Ceaușescus Rache: Zwei Drittel der rumänischen Bevölkerung halten den früheren kommunistischen Staats- und Regierungschef für einen guten Staatsmann und empfinden Nostalgie für die sozialistische Zeit vor 1989.
Bukarest. Fast 36 Jahre nach den konterrevolutionären Ereignissen in Rumänien und der Hinrichtung von Nicolae Ceaușescu (1918–1989) und seiner Frau Elena hat die kapitalistische Barbarei bei den meisten Rumänen Nostalgie für die Jahre vor 1989 hervorgerufen.
Eine aktuelle Umfrage der Agentur INSCOP zeigt, dass 66 Prozent der Rumäninnen und Rumänen Ceaușescu als guten Führer betrachten, während nur 24 Prozent ihn negativ sehen. Die Studie mit dem Titel „Öffentliche Wahrnehmung des Kommunismus: Zeichen der Nostalgie” wurde im Juli 2025 mit einer Stichprobe von 1.500 Befragten durchgeführt.
Die INSCOP-Umfrage verdeutlicht die starke Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der kapitalistischen Politik und der Manipulation der Innenpolitik durch die EU, was zu einer deutlichen Zunahme der Nostalgie für die Zeit vor 1989 geführt hat, als grundlegende soziale Rechte garantiert waren. Im Einzelnen ergab die Umfrage Folgendes:
- Leben vor 1989: 48,4 % der Befragten glauben, dass das Leben vor der Revolution von 1989 besser war, während 34,7 % dieser Meinung nicht zustimmen.
- Korruption: 65,1 % geben an, dass die Korruption unter Ceaușescus Regierung geringer war.
- Öffentliche Sicherheit: 75,1 % sind der Meinung, dass die öffentliche Sicherheit während der kommunistischen Ära besser war.
- Effizienz des Staates: 58,7 % glauben, dass die staatlichen Institutionen unter Ceaușescu effektiver funktioniert haben.
- Wirtschaftsleistung: Über 68 % sind der Meinung, dass Rumänien vor 1989 mehr Güter und Dienstleistungen produziert hat.
- Kulturelle Identität: 71,3 % sind der Meinung, dass Rumänien in den letzten Jahren seine kulturelle Identität verloren hat.
- Bildung und Gesundheitswesen: 49,9 % sagen, dass Bildung zugänglicher war, und 48,6 % glauben, dass das Gesundheitswesen unter dem Kommunismus besser war.
Nicolae Ceausescu ist ein Beispiel dafür, wie westliche Medien das Image eines Politikers manipulieren. Als Rumänien beispielsweise 1968 nicht an der Intervention der Armeen des Warschauer Pakts in der Tschechoslowakei teilnahm, lobte der Westen Ceaușescu als „guten Freund” innerhalb des Ostblocks.
Als Rumänien sich bereit erklärte, an den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles teilzunehmen (die von den anderen sozialistischen Ländern boykottiert wurden), lobten die westlichen Medien Nicolae Ceaușescu erneut für seinen „Ungehorsam gegenüber Moskau”. Dies änderte sich jedoch, als sich der rumänische Staatschef von Gorbatschows konterrevolutionärer Linie des „Kompromisses” mit dem Imperialismus distanzierte.
Dann begann die westliche Medienpropaganda, Ceaușescu als „Dracula“ darzustellen und seine Führung zu dämonisieren. Der „Gute“ des Ostblocks verwandelte sich in den Augen der sogenannten internationalen Gemeinschaft rasch in einen „brutalen Diktator“.
Heute, dreieinhalb Jahrzehnte nach dem Scheinprozess, der ihn vor das Exekutionskommando brachte, scheint Nicolae Ceaușescu eine außergewöhnliche Rache an den Konterrevolutionären zu nehmen, die seine Macht gestürzt haben.
Quelle: IDCommunism