Lima. Seit Ende des vergangenen Jahres der sozialdemokratische Präsident Perus, Pedro Castillo, durch die oligarchischen Eliten des Landes aus dem Amt entfernt wurde, kommt es im Land zu Protesten gegen die Regierung. Wir erleben in Peru dasselbe wie in verschiedenen anderen Ländern in Lateinamerika, wo Widersprüche des fortschrittlichen Reformismus die reaktionärsten Faktoren dazu bringen, in die Offensive zu gehen und Putsche gegen die Interessen des Volkes durchzuführen.
Es handelt sich um einen brutalen, mörderischen Angriff der staatlichen Repressionsmechanismen und der neuen Regierung, die von der Mehrheit der bürgerlichen Parteien unterstützt wird, einschließlich der Partei Freies Peru, aus der Castillo selbst stammte. Die auf diese Repression folgenden Proteste wurden gewaltsam niedergeschlagen. Es kam zu Verhaftungen und mehreren Toten.
Zwischen den Jahren gab es eine Ruhepause bei den Protesten. Diese ist jetzt zu Ende, nun rief die größte Arbeitervereinigung des Landes erneut zu Demonstrationen auf. Gewerkschaften und soziale Organisationen mobilisierten am Mittwoch zu friedlichen Märschen und Protesten. In den Andenregionen Cusco, Puno, Cajamarca, Moquegua und Huánuco sowie in den Ölgebieten des Amazonas wurde ein unbefristeter Streik ausgerufen.
Der Staat droht erneut mit Repression und hartem Durchgreifen, was zu Zögern bei einigen Organisationen führte. Dennoch kam es bereits Dienstag zu Protesten. Die Gewerkschaften verurteilen das harte Vorgehen der Machthaberinnen und ‑haber in Peru.
Quelle: Solidnet/Solidnet/Amerika 21