Fast die Hälfte aller Kinder in Ecuador lebt in Armut – das zeigen aktuelle Zahlen des Statistikamts Inec. Besonders betroffen sind Zugang zu Bildung, Gesundheit und kindgerechter Entwicklung. Anlässlich des Kindertags wird deutlich, wie dringend gezielte Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung der Jüngsten nötig sind.
Quito. Laut den neuesten vom Nationalen Institut für Statistik und Volkszählungen (Inec) veröffentlichten Daten leben 49,4 Prozent der Kinder in Ecuador in Armut aufgrund unzureichend gedeckter Grundbedürfnisse. Armut aufgrund unzureichend gedeckter Grundbedürfnisse liegt dann vor, wenn Haushalten der Zugang zu Bildung, Gesundheit, sanitären Einrichtungen und anderem fehlt.
„Die Realität der Kinder auf der Grundlage transparenter und aktueller Informationen zu kennen, ist entscheidend für die Fürsorge in der frühen Kindheit – durch die Umsetzung strategischer und priorisierter öffentlicher Maßnahmen“, betonte das Inec.
Schätzungen zufolge wird es im Jahr 2025 mehr als 3,5 Millionen Kinder in Ecuador geben – davon 1,8 Millionen Jungen und 1,7 Millionen Mädchen. Mehr als 2,2 Millionen Haushalte im Land haben mindestens ein Kind. Das Inec berichtete außerdem, dass 19,3 Prozent der Kinder unter zwei Jahren an chronischer Mangelernährung leiden.
Vier von zehn Kindern haben Zugang zu Büchern
Beim Zugang zu Technologie zeigen die Daten, dass 52,5 Prozent der Kinder derselben Altersgruppe das Internet nutzen, 48,8 Prozent ein Mobiltelefon, 25 Prozent einen Computer und zehn Prozent ein Tablet.
Im Bereich der kindlichen Entwicklung haben acht von zehn Kindern Zugang zu einem oder mehreren Spielzeugen, während nur vier von zehn Zugang zu einem oder mehreren Büchern im Haushalt haben.
53,9 Prozent der Kinder unter fünf Jahren sind frei von körperlicher Gewalt, während 46,6 Prozent keine Opfer psychischer Gewalt sind. Beim Sprachverständnis erfassen Kinder im Alter von 43 bis 59 Monaten im Durchschnitt 30 Wörter. Die Institution stellte fest, dass Kinder von Müttern mit höherem Bildungsgrad im Schnitt 31 Prozent mehr Wörter verstehen.
Quelle: teleSur