Kabul. Im Westen Afghanistans im Bezirk Qadis in der Provinz Badghis ereignete sich ein Erdbeben. Bei dem Beben sind ersten Informationen zu Folge 26 Menschen ums Leben gekommen. Rettungskräften vor Ort erklärten, dass die Menschen starben, weil die Dächer ihrer Häuser einstürzten. Viele weitere Menschen wurden bei dem Erdbeben verletzt. Es ist nicht auszuschließen, dass die Zahl der Todesopfer noch steigt, da die Bergungsarbeiten noch nicht abgeschlossen sind.
Der Leiter der Notrufzentrale, Mullah Janan Saeqe, erklärte, dass das Erbeben in der gesamten Provinz zu spüren war. In Folge des Erdbebens sind 700 Häuser in der Provinz beschädigt worden. In der Provinzhauptstadt Qala-e-Naw wurden Risse in Häusern festgestellt. Verletzte und größere Schäden gab es dort aber nicht.
Die Situation in Afghanistan spitzte sich nach der Machtübernahme der Taliban noch einmal zu. Seitdem wurden internationale Hilfsgelder eingestellt und Gelder auf ausländischen Konten eingefroren. Die Provinz Badghis gehört zu den ärmsten in Afghanistan und hatte von den Hilfsgeldern in den letzten 20 Jahren kaum profitiert und ist zudem von einer anhaltenden Dürreperiode betroffen.
In Afghanistan ist immer wieder von Erdbeben betroffen, insbesondere am Hindukusch-Gebirge, dass an der Nahtstelle zwischen der eurasischen und der indischen tektonischen Platte liegt. Aufgrund der schlechten Bauweise richten die Erdbeben häufig großen Schaden an Gebäuden in Afghanistan an.
Quelle: AJ