Der Hurrikan „Melissa“ hat Kuba, Jamaika und die Bahamas mit zerstörerischer Wucht getroffen. Ein Sturm der Kategorie fünf, der Hunderttausende Menschen zur Flucht zwang, Häuser und Straßen verwüstete und ganze Regionen ins Chaos stürzte.
735.000 Menschen mussten auf Kuba in Sicherheit gebracht werden, auf Jamaika wurde der Ausnahmezustand ausgerufen, und eine halbe Million Haushalte ist ohne Strom.
Doch während die Medien von „Naturgewalt“ sprechen, sollte das Kind beim Namen genannt werden: Melissa ist kein Zufall – sie ist ein Symptom des globalen Kapitalismus.
Ein System, das den Planeten verheizt
Seit Jahrhunderten basiert der Kapitalismus auf Ausbeutung, fossiler Zerstörung und ungebremstem Wachstum. Der Planet heizt sich auf, die Meere werden wärmer, die Atmosphäre speichert mehr Energie – und die Folgen treffen jene, die am wenigsten dafür können.
Nicht die Ölkonzerne zahlen den Preis, nicht die Investmentfonds, nicht die Regierungen des globalen Nordens. Es sind die Armen, die Landlosen, die Arbeiterinnen und Arbeiter in den Ländern des Südens, die unter den Trümmern der „freien Marktwirtschaft“ begraben werden.
Die Frontlinie der Klimakrise
Kuba, Jamaika, die Bahamas – sie alle stehen an der vordersten Front einer Krise, die sie nicht verursacht haben. Während dort Menschen ihre Häuser und Lebensgrundlagen verlieren, fließen im globalen Norden weiter die Gewinne aus Öl, Gas und Kohle. Der CO₂-Ausstoß der reichsten zehn Prozent übersteigt jenen der ärmsten 50 Prozent der Weltbevölkerung zusammen – doch es sind die Armen, die im Schlamm und Trümmermeer der Klimakatastrophe zurückbleiben.
Die Katastrophe ist keine Natur‑, sondern eine Klassenfrage
„Naturkatastrophen“ wie Melissa sind das Produkt jahrzehntelanger Profitgier, politischer Untätigkeit und kolonialer Machtverhältnisse.Der globale Süden wird buchstäblich unter Wasser gesetzt, während die reichen Staaten des Nordens sich mit CO₂-Handel, PR-Kampagnen und Grenzzäunen freikaufen.
Während Kuba mit enormem Aufwand Hunderttausende evakuiert – ein Beispiel sozialistischer Planung, die den Menschen über den Profit stellt – müssen die kapitalistischen Nachbarn im Karibikraum betteln, damit internationale Hilfsorganisationen überhaupt reagieren.
Das ist der Unterschied zwischen einem System, das auf Solidarität beruht, und einem, das auf Verwertung basiert.
Der Sturm trägt einen Namen – Kapitalismus
Melissa war nur der Wind. Doch die Zerstörung, die sie hinterlässt, hat ein menschliches, politisches und ökonomisches Gesicht. Der Kapitalismus verwandelt jedes Stück Natur in Ware und solange Profit über Leben steht, wird jeder neue Sturm nur stärker.
Quelle: Deutschlandfubk





















































































