2019 übten argentinische Streitkräfte – angeleitet von den USA – den Einmarsch in Venezuela, um eine rechte Marionettenregierung nach Washingtons Gnaden zu installieren.
Buenos Aires. Die USA sind dafür bekannt, in Lateinamerika stets die reaktionärsten, zu diktatorischer Gewalt und neoliberalen Wirtschaftsmodellen tendierenden Kräfte zu unterstützen. In den letzten Jahren verloren etliche der (Möchtegern)-Handlanger Washingtons Wahlen bzw. die Macht, so etwa der Milliardär und Steuerflüchtling Sebastián Piñera in Chile, die reaktionäre Diktatorentochter Keiko Fujimori in Peru oder die Putschistin, fanatische Katholikin und selbsterklärte „Präsidentin“ Jeanine Áñez in Bolivien. Der honduranische Ex-Präsident Juan Orlando Hernández wurde ob seiner Drogengeschäfte selbst den USA zum Ärgernis; auch die Schreckensära des Rechtsextremen Jair Bolsonaro in Brasilien könnte mit den heurigen Wahlen beendet werden.
Als Teil dieses gescheiterten Gruselkabinetts kann auch der argentinische Präsident von 2015 bis 2019, der konservative Magnat Mauricio Macri, gelten. Macri unterstützte die antivenezolanische Politik der USA und ging – wie jüngste Enthüllungen zeigen – sogar so weit, eine multinationale Militäroperation gegen Venezuela zu planen, um Nicolas Maduro zu stürzen. In insgesamt sieben Übungen von Fallschirmjäger- und Infanteriebrigaden sowie Kommandos der Spezialkräfte wurde zwischen April und Juli 2019 die völkerrechtswidrige Invasion geübt. Als damalige „Alternative“ zu Maduro hätte sich Polit-Clown Juan Guaidó (noch so ein selbsterklärter Präsident) angeboten.
Es kam letztlich anders; Guaidós Putschfantasien waren durch keinerlei Rückhalt in der Bevölkerung Venezuelas gedeckt und schließlich arrangierte sich die venezolanische Regierung mit der Rechtsopposition und dockte beim Internationalen Währungsfonds an. Doch die aktuelle argentinische Regierung will nun die Verstrickungen von teils noch aktiven Militärs aufklären – was Washington noch unangenehm werden dürfte, ist man seitens der USA doch gerade bemüht, anderen Staaten das Aushecken von Militärinterventionen zu unterstellen. Da kommen Beweise für die x‑ten eigenen Putschpläne natürlich zur Unzeit.
Quellen: Telesur, Amerika 21