Havanna. Kuba entsendet erneut Ärztinnen und Ärzte nach Italien. Dieses Mal nicht angesichts einer Pandemie, sondern wegen Ärztemangel im Süden des Landes. Der Präsident der Region Kalabrien, Roberto Occhiuto, hat Berichten zufolge eine Vereinbarung über die Entsendung kubanischer Ärzte zur temporären Anstellung in kalabrischen Krankenhäusern unterzeichnet.
Berichtet wird von knapp 500 Ärztinnen und Ärzten, unterschiedlicher Fachrichtungen, die bei Bedarf entsandt werden sollen. Es steht fest, dass die ersten Ärztinnen und Ärzte aus Kuba bereits im September eintreffen sollen.
Die offenen Stellen konnten offenbar nicht ohne dieses Abkommen, mit nationalen Ausschreibungen, besetzt werden. Das Abkommen wurde vom Forza-Italia-Politiker Occhiuto mit der kubanischen Botschaft geschlossen.
Der Ärztemangel scheint in Kalabrien und anderen Teilen Italiens besonders ausgeprägt. Der ist jedoch ein gutes Beispiel dafür, wie die Gesundheitsversorgung in einem kapitalistischen Staat schlicht versagt, während das sozialistische Kuba wieder einmal mit seiner großen Ärztedichte glänzen kann und international aushilft.
Auch in Österreich herrscht Mangel an Fachkräften im Gesundheitsbereich und tiefgreifende Reformen sind dringen notwendig, um einer weiteren Verschlechterung entgegenzuwirken.
Quelle: Amerika 21