HomeInternationalesKuba: Vereinheitlichung des Währungssystems „nicht ohne Risiko“

Kuba: Vereinheitlichung des Währungssystems „nicht ohne Risiko“

Havanna. Bekanntlich gelten in Kuba zwei Währungen, einerseits der Peso Cubano (CUP), der insbesondere als Zahlungsmittel für die kubanische Bevölkerung gilt und andererseits der CUC, der als Peso Cubano Convertible eine fiktive Währung und 1:1 an den US-Dollar gebunden ist. Während der CUP jene Währung ist, in der Kubanerinnen und Kubaner ihre Löhne und Renten ausbezahlt bekommen, bezahlen Touristen zumeist nur mit CUC. Der US-Dollar ist als Zahlungsmittel in Kuba nicht anerkannt (mit Ausnahme einzelner Geschäfte, in denen Produkte auch per Karte mit US-Dollar bezahlt werden können) und auch Barzahlungen mit Euro sind nur sehr vereinzelt möglich. Der CUC hat bisweilen einen deutlich höheren Wert als die eigentliche kubanische Währung und es können damit auch Luxusartikel erworben werden. 

Doch schon bald sollen diese Widersprüche der Vergangenheit angehören. Denn der sozialistische Inselstaat schafft mit 1. Jänner 2021 den Peso Convertible ab und vereinheitlicht damit zum Jahreswechsel sein Währungssystem. Damit soll der kubanische Peso das einzig gültige Zahlungsmittel auf Kuba werden. Der Wechselkurs zum US-Dollar wurde auf 24 kubanische Peso festgelegt. Diese Maßnahme sei aber „nicht ohne Risiko“, erklärte der Staatspräsident der Republik Kuba, Miguel Díaz-Canel, am Donnerstag im Staatsfernsehen. Denn die größte Befürchtung sei, dass die Inflation steigen werde. Dennoch biete die Vereinheitlichung Anreize für kubanische Unternehmen, Waren zu exportieren.

Quelle: junge Welt

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