HomeInternationalesKubanische Ikone der Revolution Idolka Sánchez verstorben

Kubanische Ikone der Revolution Idolka Sánchez verstorben

Die Milizionärin, die auf dem weltweit bekannten Foto La Miliciana von Alberto Korda verewigt wurde, starb am Dienstag im Alter von 82 Jahren. Mit ihr stirbt eine Ikone des Befreiungskampfs und der kubanischen Revolution.

Havanna. Idolka Magalys Sánchez Moreno, ist am Dienstag, 16. Mai, im Alter von 82 Jahren verstorben.

Sie war im Jahr 1962 eine junge Kämpferin der kubanischen Miliz. Wie so viele andere junge Frauen, nahm sie mit der Waffe in der Hand an der 1.Mai-Parade teil, zusammen mit rund 2000 anderen Mitgliedern des Lidia Doce-Frauenbataillons. Sie schloss sich der Miliz sofort an, sobald sie gegründet wurde:

„Ich stamme aus einer Familie, die jeden Schritt der Revolutionäre in der Sierra Maestra, im Osten der Insel, unterstützt hat, und mein Schicksal konnte kein anderes sein. Ich habe Rechtswissenschaften studiert, mein Leben meinem Land gewidmet, und meine beiden Kinder sind heute Fotografen“, sagte sie in einem späteren Interview mit der Zeitung Granma International.

Alberto Korda, derjenige Fotograf, der auch Che Guevara in den international bekannten Bildern verewigt hat, wurde vom Anblick der jungen Kämpferin sofort inspiriert und er ging an jenem 1. Mai 1962 auf sie zu, als sie vor dem José-Martí-Denkmal in Havanna marschierte. Sie sah ihn mit der Kamera in der Hand auf sich zukommen. Er sah aus, als ob er sie unbedingt fotografieren wollte, als ob er sie schon von weitem gesehen und gerade sie ausgewählt hätte, erinnert sie sich im Interview zurück.

„Halt das Maschinengewehr hoch!“, befahl der Mann, den sie kaum kannte. Auf den Befehl folgten mehrere Klicks seiner Kamera, und in Sekundenschnelle war Korda verschwunden. Idolka hatte den Vorfall bereits vergessen, als der Fotograf am selben Morgen wieder auftauchte. Korda wollte noch zwei Aufnahmen von ihr machen. Er wollte nicht nur ein Gesicht oder ein Bild festhalten. Er suchte ein Symbol, und er fand es. Am nächsten Tag war das Foto überall auf der Insel zu sehen, auf der Titelseite der Zeitung Revolución.

„Ich werde nie vergessen, dass es ein schöner, klarer Morgen war, ähnlich wie heute. Ich hatte nicht erwartet, die Aufmerksamkeit eines Fotografen zu erregen, da ich von so vielen anderen Frauen umgeben war. Mein Hauptinteresse an diesem Tag war die Gelegenheit, vor dem Comandante en Jefe Fidel Castro Ruz zu paradieren“, erklärte sie später und fügte hinzu, dass sie für das in die Geschichte des Landes eingegangene Bild vor allem Dankbarkeit empfand: „Ich kann nicht erklären, was das für ein Gefühl war. Es war keine Eitelkeit, sondern ewige Dankbarkeit. Ich hätte mir die Bedeutung dieses Bildes nie vorstellen können.“

In Bezug auf die Begegnung auf der Plaza de la Revolución sagte Korda später, dass ihm gerade die Entschlossenheit in den Augen von Idolka aufgefallen war:

„Ich hatte Stunden damit verbracht, mit meiner Kamera in die Menge zu schauen. Das Frauenbataillon Lidia Doce erregte meine Aufmerksamkeit und ich machte viele Aufnahmen. Aber als ich sie entwickelte, stach nur eine wirklich hervor: die Milizionärin mit dem hochgehaltenen Gewehr und einer solchen Entschlossenheit in ihrem Blick, dass ich mir sagte: Das ist die kubanische Kriegerin, die Frau, die das Vaterland verteidigt.“

Das Bild, das La Miliciana (die Milizionärin) benannt wurde, wurde weltweit bekannt und inspirierte zahllose, nicht allein weibliche, Aktivistinnen und Kämpferinnen für eine bessere Welt. Das Foto der jungen Idolka Sánchez wurde in der Tat zu einer Ikone des Befreiungskampfs und wird es auch nach ihrem Tod bleiben.

Quellen: IDCommunism / Granma

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