HomeInternationalesNazi-Kollaboration als kosovo-albanisches „Kulturerbe“

Nazi-Kollaboration als kosovo-albanisches „Kulturerbe“

Die Regierung der „Republik Kosovo“ will mit internationalen Fördergeldern das Wohnhaus eines faschistischen Verbrechers als nationale historische Gedenkstätte renovieren – das ist selbst der EU zu viel.

Priština. In der selbsternannten „Republik Kosovo“ sahen sich das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) und die EU gezwungen, die Finanzierung der Renovierung eines historischen Gebäudes zu stoppen. Das fragliche dreistöckige rote Backsteinhaus aus den 1930er Jahren, das in Mitrovica steht, befand sich in der Liste der kosovarischen Machthaber, die der „Wiederherstellung des kulturellen Erbes“ dienen sollte.

Bei der UN und EU hat man allerdings etwas spät begriffen, welche Art eines „historischen Kulturerbes“ hier renoviert und als nationales Denkmal dienen sollte: Das fragliche Gebäude ist das ehemalige Wohnhaus von Xhafer Deva (1904–1978), eines prominenten albanischen Nazi-Kollaborateurs und Kriegsverbrechers. Er war Innenminister des „großalbanischen“ faschistischen Staates, der mit Hitler-Deutschland verbündet war, Führer der nationalistischen „Zweiten Liga von Prizren“, Mitorganisator der kosovo-albanischen SS-Division „Skanderbeg“ und verantwortlich für Massaker an Antifaschisten und Zivilisten in Albanien wie in Jugoslawien. Wer sonst, wenn nicht Herr Deva, sollte einer aufwendig renovierten Gedenkstätte im Sinne des nationalen Kulturerbes würdig sein?

Und prompt gibt es seitens des kosovo-albanischen Regimes keine Einsicht: Man will nicht verstehen, was falsch an dieser Sache sein soll, und kritisiert den Finanzierungstopp der UN und der EU. Doch man sollte nicht zu streng mit dem US- und EU-Protektorat auf serbischem Staatsgebiet sein, denn man bekennt sich lediglich zu passenden Kontinuitäten: Nach der Befreiung Jugoslawiens und Albaniens floh Deva 1945 über Österreich und Italien nach Syrien und schließlich in die USA. Dort erhielt der NS-Kollaborateur und Kriegsverbrecher eine Anstellung an der kalifornischen Stanford-Universität bis zu seiner Pensionierung 1972. Bis zu seinem Tod im Jahr 1978 blieb Deva als bewährte antikommunistische Führungspersönlichkeit im Dienst der CIA. – Dass sich somit im heutigen Kosovo lediglich ein (ideo-)logischer Kreis schließt, ist doch einsichtig, nicht wahr?

Quelle: ORF

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