HomeInternationalesPolizei in Swasiland löst Studierendenmarsch gewaltsam auf

Polizei in Swasiland löst Studierendenmarsch gewaltsam auf

Mbabane. Das Königreich Swasiland (Eswatini) liegt im südlichen Afrika, zwischen der Republik Südafrika und Mosambik. Mit 1,2 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner, und einer Fläche von ca. 17.000 Quadratkilometern entsprechen beide Größenordnungen in etwa jenen der Steiermark. Nach Jahrzehnten als britische Kolonie wurde das Land im Herbst 1968 unabhängig. Mit der demokratischen Entwicklung war es nicht weit her, Swasiland ist die einzige absolutistische Monarchie in Afrika: Seit 1986 sitzt der autokratische König Mswati III. auf dem Thron. Gegen diese Herrschaft kommt es regelmäßig zu Protesten und Mobilisierungen, die das Regime gewaltsam unterdrückt.

Die Kommunistische Partei Swasilands (Communist Party of Swaziland, CPS) berichtet in einer Aussendung von der jünsten Eskalation.

Eine Protestaktion, zu der die Swaziland National Union of Students (SNUS) aufgerufen hatte, um freie Bildung und Arbeitsplätze für alle zu fordern, wurde am Freitag, den 30. September 2022, in Mbabane von der Polizei gewaltsam niedergeschlagen.

Die Polizei entführte und verhaftete daraufhin Studierende. Kwanele Fakudze, ein Student und offenbar Mitglied der CPS, der auf seinen Abschluss wartet, gehört zu denjenigen, die sich in der Polizeistation in Gewahrsam befinden.

Er wurde im Regierungskrankenhaus von Mbabane von Mswatis Polizeikräften entführt. Sein Zustand ist zum Zeitpunkt der Aussendung, nicht bekannt. Die CPS ruft zur Solidarität auf und fordert die bedingungslose Freilassung der Studierenden.

Eine Nacht in Mswatis Polizeigewahrsam zu verbringen, ist eine Verletzung des Rechts auf Protest und Bewegungsfreiheit. Die Polizei hat sich im Fall von Kwanele geweigert , den Grund für seine Inhaftierung bekannt zu geben.

Quelle: Solidnet

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