In einer offiziellen Stellungnahme ordnet die Tudeh-Partei die turbulenten Ereignisse im Iran politisch ein und unterstützt die Forderungen der iranischen Arbeiterklasse. Die Proteste im Süden Irans werden als Symbol für die wachsende Uneinigkeit zwischen der Arbeiterschaft und der herrschenden Diktatur gewertet.
Teheran. Berichten zufolge ist eine beträchtliche Anzahl von Arbeiterinnen und Arbeitern, Technikerinnen und Technikern und Angestellten in verschiedenen Sektoren der Öl- und Gasindustrie in den Streik getreten. Die Beschäftigten der Öl- und Gasindustrie im Süden Irans fordern die Umsetzung von Artikel 10 des nationalen Gesetzes über die Aufgaben und Zuständigkeiten des Erdölministeriums, eine Erhöhung der Löhne und Renten sowie eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
Die größeren Streikbewegungen in mehreren ölreichen Gebieten wie Asaluyeh, Mahshahr, Gachsaran, Khark Island, Tang‑e Bijar Operationsgebiet sowie Ahvaz könnten sich in der gegenwärtigen Situation laut Tudeh-Partei als entscheidend erweisen und „die politischen Entwicklungen stark beeinflussen“. In jeder Hinsicht seien sie als „Zeichen des wachsenden Klassenbewusstseins und der Wachsamkeit der Arbeiterklasse“ zu werten. Die Tudeh-Partei betont, dass die Proteste nicht rein ökonomischer Natur seien, sondern auch eine starke politische Komponente aufweisen. Die Streiks seien in dieser Hinsicht eine „Fortsetzung des Kampfes der Arbeiter und Werktätigen“ gegen die anhaltende zerstörerische Politik des Regimes.
Ein breiterer Kampf gegen die herrschende Diktatur
„In einer Zeit, in der die Regierung der Islamischen Republik versucht, die Flammen des aktuellen Volksaufstandes zu löschen, indem sie ihre Repression verschärft, Schauprozesse einleitet und Todesurteile verhängt und vollstreckt, ist der Arbeitskampf der Arbeiter und Angestellten der nationalen Ölindustrie ein klares Zeichen für die Fortsetzung des breiteren Kampfes gegen die herrschende Diktatur“, schreibt die Tudeh-Partei in ihrer offiziellen Stellungnahme.
Die nun entstandenen Streikbewegungen müssten demnach im größeren Zusammenhang der landesweiten Protestbewegungen gesehen und unterstützt werden. Die Solidarität mit den streikenden Arbeiterinnen und Arbeitern muss sich nun auch auf die Werktätigen in anderen Industrie‑, Produktions- und Dienstleistungssektoren ausweiten, um eine Grundlage für die Ausbreitung dieser Proteste und die Organisation eines wahren Generalstreiks zu schaffen.
Die Tudeh-Partei endet ihre Stellungnahme mit einer klaren Solidaritätsbekundung zugunsten der Streikenden in der Öl- und Gasindustrie:
„Die TudehPartei des Irans, die Partei der Arbeiterklasse des Irans, unterstützt den Kampf der offiziellen Angestellten der nationalen Ölindustrie sowie aller Arbeiter und Werktätigen im ganzen Land nachdrücklich und steht in diesem entscheidenden Kampf Seite an Seite mit ihnen – und wird alle ihre Kräfte einsetzen, um diese Streikbewegung zu stärken und die Interessen der Arbeiterklasse im Rahmen des entschlossenen Sturzes der herrschenden Diktatur zu sichern.“
Quelle: solidnet