Die Zahl der Flüchtlinge weltweit hat einen neuen Höchststand erreicht. Laut der UNO-Flüchtlingshilfe waren im Jahr 2024 mehr als 122 Millionen Menschen auf der Flucht – rund fünf Millionen mehr als im Vorjahr. „Die Zahlen sind erschütternd, doch hinter jeder Zahl steht ein Mensch mit Hoffnung auf Sicherheit und Zukunft“, betonte Peter Ruhenstroth-Bauer, Direktor der UNO-Flüchtlingshilfe in Deutschland.
Im Jahr 2023 lag die Zahl der Geflüchteten laut dem Jahresbericht des UNHCR-Partners noch bei 117,4 Millionen. Doch die eskalierenden Konflikte in verschiedenen Regionen der Welt haben zu einem weiteren Anstieg geführt.
Die anhaltenden Gewaltkonflikte in mehreren Ländern sind die Hauptursache für den Anstieg der Flüchtlingszahlen: Seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs im Sudan im April 2023 wurden mehr als 11,8 Millionen Menschen zur Flucht gezwungen. Die instabilen politischen Verhältnisse der Demokratischen Republik Kongo sowie in Myanmar haben viele Menschen zur Flucht getrieben. Und auch der Krieg im Nahen Osten zeigt seine verheerenden Auswirkungen. Mehr als 1,7 Millionen Menschen wurden allein hier gewaltsam vertrieben.
Die Zahlen verdeutlichen das Ausmaß der globalen Flüchtlingskrise, doch sie erzählen nur einen Teil der Geschichte. Hinter jeder Statistik steht ein Mensch, der seine Heimat verlassen musste – oft unter Lebensgefahr und ohne Gewissheit, ob er jemals zurückkehren kann.
Quelle: ORF