Die USA und Südkorea trainieren die „volle Bandbreite“ an militärischen Potenzen gegen die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK), einschließlich Atomwaffen.
Washington, D.C./Seoul. Das Verteidigungsministerium Südkoreas teilte am Freitag mit, dass in der kommenden Woche gemeinsame Militärübungen mit den Vereinigten Staaten in den USA stattfinden sollen. Dabei soll der Einsatz US-amerikanischer Nuklearwaffen als Teil einer „Verteidigungsstrategie“ besprochen werden. Die sogenannte „Deterrence Strategy Committee Tabletop Exercise“ ist für den 22. Februar im Pentagon geplant.
Im vergangenen Jahr beschlossen die beiden Staaten, Übungen dieser Art jährlich durchzuführen. Wichtige Verteidigungspolitikerinnen und Verteidigungspolitiker beider Seiten sollen dabei einbezogen werden.
Die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) reagierte empört auf die Ankündigung des südlichen Nachbarlandes. Es werde „beispiellos starke und ständige Gegenreaktionen“ geben, sollten die geplanten Militärübungen durchgeführt werden. In einer Erklärung des nordkoreanischen Außenministeriums heißt es, man werde mitunter auf zusätzliche militärische Maßnahmen setzen, sollte ausgehend vom UNO-Sicherheitsrat unter Einfluss der Vereinigten Staaten weiterhin Druck auf das Land ausgeübt werden.
Im militärischen Planspiel von Südkorea und den USA wird das Szenario simuliert, dass die DVRK Atomwaffen zündet. In der Übung wird dann der Einsatz der „vollen Bandbreite“ ihrer militärischen Potenzen, einschließlich Atomwaffen, trainiert. Das Planspiel ist somit durchaus Training für einen potenziellen Angriffskrieg, auch wenn man in der Übung selbst voraussetzt, dass die erste militärische Aggression aus der DVRK kommt. Für März ist ein weiteres Manöver in Südkorea geplant.