HomeKlassenkampf16 Prozent der Tiroler Bevölkerung sind armutsgefährdet

16 Prozent der Tiroler Bevölkerung sind armutsgefährdet

Jeder sechste Mensch in Tirol ist von Armut bedroht – ein problematisches und systematisches Ergebnis des Kapitalismus, das durch Sozialleistungen zwar abgemildert, aber nicht gelöst werden kann.

Innsbruck. Laut Daten der Statistik Austria sind im Bundesland Tirol bereits 120.000 Menschen armutsgefährdet. Dies entspricht einem Anteil von etwa 16 Prozent der Bevölkerung, der österreichweit nur in Wien noch höher ausfällt. Betroffen von Armut oder Armutsgefährdung seien laut Volkshilfe insbesondere ältere Tirolerinnen und Tiroler, kinderreiche Familien, Alleinerziehende sowie Menschen mit geringem Bildungsabschluss.

Die Volkshilfe Tirol als karitative Einrichtung verweist in diesem Kontext auf die Bedeutung von Sozialleistungen im Kampf gegen die Armut. Ohne solche Zuwendungen von Bund und Land läge die Zahl der armutsgefährdeten Menschen in Tirol noch wesentlich höher, nämlich bei annähernd 200.000 und somit 26 Prozent der Bevölkerung. Nun stimmt es freilich, dass im Rahmen des bürgerlichen Staates auf höhere und bessere Sozialleistungen zu pochen ist, um die schlimmsten sozialen Verwerfungen zu lindern, doch dies ist natürlich keine Lösung, sondern nur Symptombekämpfung.

Ungleichheit und Armut sind direkte und gesetzmäßige Ergebnisse des kapitalistischen Systems, das auf Ausbeutung der Mehrheit beruht, um die Profite und den Luxus einer reichen Minderheit zu gewährleisten. Im Gefolge der Krise des Kapitalismus und v.a. der grassierenden Teuerung kommt dies besonders markant zum Ausdruck, denn hinter dieser bleiben die Löhne der Arbeiterklasse nun umso deutlicher zurück. Eine sichere Existenz und Wohlstand für alle sind unter bürgerlich-kapitalistischen Verhältnissen nicht zu erreichen. Das wussten früher mal auch sozialdemokratische Organisationen, wie die Volkshilfe eine ist.

Quelle: ORF

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