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Betriebsversammlungen in den Banken

Nach dem scheitern der dritten Lohnverhandlungsrunde im Bankensektor, kündigt die Gewerkschaft GPA Betriebsversammlungen an. Die Unternehmervertreter rückten auch in der dritten Runde nicht von ihrem bisherigen Angebot von sechs Prozent ab.

Österreich. Die Gewerkschaft GPA teilte mit, dass die dritte Verhandlungsrunde um den Kollektivvertrag der Beschäftigten im österreichischen Kreditsektor gescheitert ist. Die Gewerkschaft fordert in den Lohnverhandlungen eine Gehaltserhöhung über der Inflation und Verbesserungen im Dienstrecht, wie die Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 36 Stunden.

Die Vertreter der Banken und Kreditinstitute bieten weiterhin lediglich sechs Prozent Gehaltserhöhung zuzüglich 15 Euro, was im Schnitt ein Erhöhung um 6,46 Prozent wäre sowie eine Einmalzahlung von 1000 Euro.

Gewerkschaft lehnt ab

Die Gewerkschaft lehnt das Angebot ab und verweist zu Recht Profite in diesem Sektor im vergangen Jahr. Diese lagen trotz der hohen Inflation bei über 5 Milliarden Euro im vergangen Jahr. Für die nächsten Tage und Wochen kündigte der Chefverhandler der GPA (FCG), Wolfgang Pischinger, österreichweit Betriebsversammlungen an, um die Beschäftigten über den Zwischenstand der Verhandlungen zu informieren und Maßnahmen zu beschließen.

Protest kanalisiert

Zu Beginn der Lohn- und Gehaltsverhandlungen im Herbst forderte die Partei der Arbeit Österreichs einen Generalstreik, um ein Abwälzung von Teuerung und Inflation auf die arbeitenden Menschen zu verhindern. Sie unterstützte alle Initiativen für Arbeitskämpfe in den Betrieben und in der Gewerkschaft im vergangenen Herbst, um die Führung des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) und deren Handlanger in den Betrieben zu einer kämpferischen Politik zu zwingen.

Ein Generalstreik wurde erwartungsgemäß nicht organisiert. Mobilisierungen in den Betrieben wurden von der ÖGB-Führung genutzt, um die Berechtigte Wut der Beschäftigten über die Teuerung zu kanalisieren, geordnete Bahnen zu lenken und anschließend abzuwürgen. Die Partei der Arbeit schrieb dazu bereits im November: „Die bisherigen Ergebnisse der KV-Verhandlungen in den einzelnen Branchen unterstreichen, was zu befürchten war: Trotz gegenteiliger Versprechungen wurden die Arbeiterinnen, Arbeiter und Angestellten von den sozialdemokratischen Gewerkschaftsbonzen wieder im Stich gelassen.“ 

„Statt der sozialdemokratischen Kollaboration mit dem ausbeuterischen Klassenfeind braucht es endlich Gewerkschaften und Arbeiterorganisationen, die sich als konsequente Kampforganisationen der Arbeiterklasse verstehen. Es braucht ernsthafte und umfassende Kampfmaßnahmen, damit die Unternehmerseite dazu gezwungen wird, den berechtigten Forderungen der arbeitenden Menschen zuzustimmen“, wie die Partei bekräftigte. Am deutlichsten wurde das nach dem Eisenbahnerwarnstreik. Gerhard Tauchner, Chefverhandler der Gewerkschaft vida, erklärte vor der ersten Verhandlungsrunde nach einem kämpferischen, flächendeckenden Streik, dass es jetzt darum gehe, zu sehen wo, wer nachgeben könnte. Ein Abschluss über der Inflation konnte in keinem Sektor erreicht werden. Von der FCG ist dabei nichts anderes als von der FSG zu erwarten.

Quelle: GPA/PdA/PdA/Kurier

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