HomeKlassenkampfEnergie AG OÖ empört mit dreister Preiserhöhung

Energie AG OÖ empört mit dreister Preiserhöhung

Die oberösterreichische Kundschaft der Energie AG ist fassungslos: Ab Jänner stehen Preiserhöhungen von bis zu 500 Prozent ins Haus. 

Linz. Während die Menschen vielerorts ihre Energiekosten kaum noch begleichen können und die Regierungen bei nötigen Maßnahmen zögern, erhöhen die Konzerne weiter die Preise: Die Energie AG Oberösterreich beglückt ihre Kundinnen und Kunden mit einer Teuerung von bis zu 500 Prozent, nachdem die seit 2017 laufende Preisgarantie mit Jahreswechsel ausläuft. Eine solch exorbitante Preissteigerung verunsichert viele Menschen, die angesichts der Rekordinflation ohnedies schon zu wenig Geld haben – und einige macht es auch berechtigter Weise wütend.

Die Mitarbeiter im Kundenservice der Energie AG, die freilich nichts für die skandalösen Preise können, sind mit einer Verdreifachung der Beschwerden konfrontiert. Bis zu 8.000 Telefonanrufe und E‑Mails erreichen täglich das oberösterreichische Unternehmen, in denen die Kundschaft ihrem Unmut Luft macht. Einen unmittelbaren Nutzen hat dies abgesehen vom Dampfablassen nicht, doch die hoch bezahlten Konzernmanager sowie die Eigentümer sollten sich überlegen, ob sie wirklich weiter eskalieren wollen. Sie sollten wissen: Die Menschen lehnen es ab, arm zu sein, nur damit Energiekonzerne Rekordprofite einheimsen.

Apropos Eigentümer: Die Energie AG steht natürlich zu über 52 Prozent im Besitz der OÖ Landesholding, ist also mit deutlicher Mehrheit öffentliches Landeseigentum – die ÖVP/FPÖ-Regierung in Linz wäre gut beraten, ihre Verantwortung in doppelter Hinsicht endlich wahrzunehmen. Andererseits profitiert sie natürlich selbst von millionenschweren Gewinnausschüttungen, ebenso die anderen Aktionäre, darunter u.a. die Raiffeisen Landesbank OÖ, die Oberbank, der Verbund, die Tiroler TIWAG und die Voestalpine. Sie alle kassieren ab, während manch oberösterreichischer Haushalt bald ohne Strom, Licht, Warmwasser und Heizung auskommen wird müssen.

Es ist offensichtlich höchste Zeit, den konsequenten Widerstand zu organisieren, gegen Teuerung, für höhere Löhne, gegen die rücksichtslose kapitalistische Profitmacherei auf dem Rücken der arbeitenden Menschen. Dem Energie AG-Management, das im Linzer „Power Tower“ logiert, sollte man mit Patti Smith verdeutlichen: „People have the power!

Quelle: Kurier

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